Spieletest: Rhythm Thief und der Schatz des Kaisers 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
5. April 2012

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Spannende Story
Gelungener Soundtrack
Schöne Optik
Negativ:
Unfaires Bewertungssystem
Takte nicht immer klar erkennbar
Niedriger Schwierigkeitsgrad

Rhythmusspiele sind nicht unbedingt ein Massenprodukt, werden aber immer beliebter. Nintendos DS-Vertreter Rhythm Paradise war als Vollpreisspiel zwar recht simpel; dass das Genre existiert und gut funktioniert hat es aber allemal bewiesen. Nun hat sich auch Sega dazu entschlossen, dem 3DS einen ähnlichen, aber optisch sowie storymäßig viel anspruchsvolleren Titel zu verpassen. Die Firma hat bereits auf der Konsole Dreamcast mit Samba de Amigo, welches später auch auf der Wii veröffentlicht wurde, Talent im Genre bewiesen. Ob sich dieses auch bei Rhythm Thief & der Schatz des Kaisers zeigt, wird in folgendem Test analysiert.

Der neue alte Kaiser

Wer ein neues Spiel beginnt, wird sogleich mit dem animierten Beginn und den Hintergrundinfos zur Geschichte eingeleitet. Das Grab von Napoléon, Frankreichs erstem Kaiser, wurde vor 3 Jahren entwendet, worauf eine mysteriöse Szene den Dieb zeigt, wie er den Herrscher wiederauferstehen lässt. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Jungen Raphael, der alleine mit seinem Hund Fondue in einem Pariser Appartement lebt – er steckt auch hinter den kürzlich vorgefallenen Diebstählen, die er inkognito als „Phantom R“ begeht. Seine Absichten dafür sind jedoch durchwegs positiv: Raphael will seinen verschollenen Vater wiederfinden, wobei seine einzige Spur ein Emblem darstellt. Nach dem Klau eines Armbandes mit einem solchen Zeichen begegnet er Marie, deren Violine ebenfalls das gesuchte Symbol zeigt. Auch sie lebt ohne Eltern, da sie als Baby vor einem Kloster augesetzt wurde. Zusammen machen sie sich nun auf die Suche nach weiteren Hinweisen, die alles aufdecken sollen – Dabei stehen ihnen immer wieder Polizeiinspektor Vergier sowie sein Kind im Wege; zusätzlich bleiben den beiden aber auch einige Auftritte von Napoléon, der auf der Suche nach seinem Schatz ist, und seinen Rittern nicht erspart. All diese Ereignisse sind Puzzleteile einer verworrenen Story, die natürlich erst nach und nach gefunden werden, bis alles aufgeklärt wird.

Die Fähigkeiten eines begabten Tänzers

Nach der Einführung beginnt ihr gleich mit eurem ersten Auftritt als Phantom R auf dem Tanzparkett. Vor jeder Performance wird die Anleitung mit den benötigten Moves angezeigt. Zudem kann man optische Hilfsanzeigen, die den Takt sowie das Auszuführende anzeigen, ausschalten; später können auch noch zusätzlich Objekte gekauft werden - Mehr dazu im nächsten Absatz. Danach beginnt’s – Der Auftritt ist jeweils in eine nette Sequenz eingebettet, bei der zwischendurch auch gelegentlich etwas gesprochen wird. Der Spieler muss dann im Rhythmus tanzen, zuschlagen, kicken, kochen oder hüpfen, um einige Beispiele zu nennen. Dies geschieht durch mehrere verschiedene Steuerungsvariationen – mal wird der Stylus auf den Bildschirm gedrückt oder in verschiedene Richtungen gezogen, mal müssen Knöpfe sowie Steuerkreuz gedrückt werden, mal wird der Gyro-Sensor des 3DS-Systems zur Durchführung der Aktionen benutzt. Prinzipiell gibt es zirka 50 dieser Minispiele, wobei jedoch ab und an welche einfach mit höherem Schwierigkeitsgrad wiederholt werden, was den ursprünglichen Wert von 50 auf ein Drittel davon herunterzieht. Erst gibt nur Phantom R die Vorstellungen, später aber spielt ihr auch mit anderen Charakteren wie Marie oder eurem Hund.

Ich hoffe, ihr könnt euch damit nun den ungefähren Ablauf eines Minispiels vorstellen – jetzt sehen wir uns an, wie gut dieser Kernpunkt des Spiels denn funktioniert. Zu jeder Vorstellung gibt es eine passende Musik, die selbst aber nicht unbedingt den wichtigen Takt intus hat. Eher wird jener durch Geräusche der Figuren hervorgerufen, was zwar meistens, aber leider nicht immer klar erkennbar ist. Auch das Anleitungs-Bild zu Beginn sagt oft nicht gleich aus, wie genau gesteuert werden muss, wodurch in seltenen Fall auch ein Ausprobieren verschiedener Gesten notwendig ist – das nimmt zwar nicht viel Zeit in Anspruch, hätte aber ebenfalls besser gelöst werden können. Ein weiteres Manko ist die rapide Schwierigkeitsgradsteigerung während eines Minispiels – Oft schlägt der Takt in der letzten der 3 Phasen um ein vielfaches schneller als zuvor, so dass man abrupt aus dem Rhythmus gerät. Zu allem Überfluss bedeuten mehrere hintereinander verhaute Takte gleich das Verlieren des Auftritts oder den Verlust einer guten Bewertung – So viele Töne man vorher auch getroffen haben mag.

Aber genug der Meckerei: Die erwähnten Nachteile stören nur bedingt, können in ihrer Intensität teils auch vom Spieler abhängen und betrüben den Spielspaß eher in einem geringen Ausmaß. Wer bei dem ein oder anderen Minispiel trotzdem nicht den Rhythmus im Blut hat und deswegen nicht weiterkommt, soll nicht verzweifeln: Beim jeweiligen Anleitungsbildschirm können auch gewisse Hilfsobjekte eingekauft werden, um euren Auftritt zu vereinfachen. So kann man hier zwischen einem einmaligen „Rettungsseil“ vor dem Versagen sowie Items, die einen leichter in den bzw. aus dem Rhythmus kommen lassen, wählen. Zusätzlich gibt es noch jeweils eine sogenannte „Rhythmus-Herausforderung“ zu erwerben – Ein Modus für Profis: hier muss jeder Takt sitzen. Nach erfolgreichem Abschluss bekommt man eine Note von A bis E und das Spiel geht weiter.

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