Spieletest: Rhythm Thief und der Schatz des Kaisers 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
5. April 2012

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Spannende Story
Gelungener Soundtrack
Schöne Optik
Negativ:
Unfaires Bewertungssystem
Takte nicht immer klar erkennbar
Niedriger Schwierigkeitsgrad

Professor Layton lässt grüßen

Kommen wir nun zu dem, was zwischen den Minispielen abläuft. Ganz im Professor Layton-Stil bewegt ihr euch von Standbild zu Standbild durch die Straßen von Paris und findet an den meisten Orten ansprechbare Personen vor. Um die Umgebungen zusätzlich auf zu hübschen, werden im Hintergrund oft Silhouetten anderer Personen angezeigt. Wer in Professor Layton nach versteckten Hinweismünzen sucht, hält hier nach Tönen, Melodien, Talern sowie „Phantomnoten“ Ausschau. Dabei sind alle erwähnten Objekte ziemlich knifflig versteckt, so dass man bei den Umgebungsbildschirmen jeden Pixel antippen muss, um sie storyunabhängig zu finden. Die Taler können im Shop für verpasste Nebenmissionen bzw. Objekte sowie für bisherige Filmsequenzen ausgegeben werden; natürlich sind sie auch das Zahlungsmittel für die vor den Minispielen erwerbbare verfügbare Hilfsaustattung. Gefundene Melodien können separat im Hauptmenü angehört werden und die Phantomnoten sind Teile eines Musikstücks, das ihr wieder zusammenflicken müsst – eines der 3 Nebenquests, für deren Komplettierung ihr zusätzliche spielbare Kapitel freischaltet.

Die Töne, die teilweise auch erst durch Gespräche zu erhalten sind, haben mehrere Funktionen im Spiel – Ihr speichert sie auf eurem Rekorder und könnt sie, wenn es euer Vorankommen in der Geschichte verlangt, bei gewissen Personen abspielen, um so verschiedene Reaktionen hervorzurufen. So müsst ihr beispielsweise mit dem Bellen einer Bulldogge einen Wachmann verängstigen, damit er seinen Posten verlässt. Zusätzlich sind die Sounds aber auch für eine weitere Nebenmission gebrauchen – Wenn ihr die richtigen findet, könnt ihr das sogenannte Meisterinstrument fertigstellen. Viele weitere Geräusche, unter anderem auch richtig krasse wie die Blähungen, welche erst gegen Ende des Spiels zu finden sind, sind schlicht und einfach zu gar nichts zu gebrauchen. Gelegentlich finden sich auch Layton-ähnliche Knobelaufgaben, die aber viel zu einfach sind und durch simples Ausprobieren gelöst werden können. Ansonsten bietet die Story immer wieder nette Zwischensequenzen und gut portionierte Storyschnipsel, um den Spieler langsam aber sicher den Plot zu präsentieren, der bis ans Ende spannend bleibt und gelegentlich auch überraschende Momente mit sich trägt.

Zusätzliche Features

Mit guten 6 Stunden Spielzeit ist der Titel nicht unbedingt umfangreich – zum Glück legt Rhythm Thief mit den Nebenquests und den Zusatzkapiteln noch einen drauf. Die heben übrigens auch den Schwierigkeitsgrad auf ein höheres Niveau, da im normalen Storyverlauf das nächste Ziel immer durch einen Blick auf die Karte bekannt ist; auch wenn ihr etwas „suchen“ müsst. Außerdem können die gefunden Melodien, Filmszenen und Rhythmusauftritte erneut (ab)gespielt werden, was vor allem bei den Minispielen interessant für Highscorejäger sein könnte. Des Weiteren wird auch die Streetpass-Funktion des 3DS-Systems genutzt, um Nachrichten und Punktzahlen zu senden sowie zu empfangen. Überbietet ihr daraufhin die Punktzahl des anderen Spielers beim 1. Versuch, wird dieser euer Fan, worauf neue Charaktere erscheinen, welche wiederum der Schlüssel für besondere Herausforderungen sind.

Ein weitere Funktion ist der lokale Mehrspielermodus, der aber ziemlich dürftig ausgefallen ist – Schließlich tut ihr hier genau das, was ihr auch schon im normalen Storyverlauf getan habt: Rhythmusspiele spielen. Der einzige Unterschied ist eine Feststellung des Siegers durch einen Punktevergleich; Eine Fähigkeit, die heute jedes 10-jährige Kind beherrschen sollte. Wenn der andere kein Spiel besitzt, könnt ihr immerhin 3 der 8 Duelle per Download-Spiel „austanzen“.

Technisch anspruchsvoll?

Ja, ziemlich sicher. Die Mischung aus den netten Einzelbildern mit den liebevoll gestalteten Zwischensequenzen, die übrigens einen fantastischen 3D-Effekt aufweisen, kommt gut an und reiht sich sowohl grafisch als auch optisch über dem Durchschnitt in die Spielebibliothek des Handhelds ein. Natürlich darf auch der Sound, gerade bei einem solchen Spiel, nicht unpassend und eintönig sein – was er glücklicherweise ganz und gar nicht ist. Viele verschiedene Lieder untermalen die zahlreichen Rhythmusspiele mit passenden Klängen; ein einziger Nachteil dürfte aber die Hintergrundmusik in Paris sein – diese wiederholt sich ständig, was für den ein oder anderen sicherlich nervig sein kann.

Was die Synchronisation der Zwischensequenzen angeht, kann ich nur mein Lob aussprechen; die richtig professionellen Sprecher zeigen, dass ihre Stimme perfekt zum jeweiligen Spielcharakter passt. Da kann man auch über Tatsache hinwegsehen, dass diese lediglich in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln ausgeführt ist. Was für jüngere Spieler hier vielleicht ein Hindernis darstellt, dürfte anderen wohl lieber als eine weitere misslungene deutsche Sprachausgabe sein.

Auch die Steuerung ist ein sehr wichtiges Element bei diesem sowie jedem anderen Spiel – Besonders in den Rhythmusspielen sind selbstverständlich schnelle Reaktionen gefordert, was nicht für alles geeignet sein muss – So hat gibt es auch hier einen Schwachpunkt bei jenen Aufgaben, die den Gyrosensor des 3DS-Systems erfordern – Er funktioniert oft nur langsam und macht nicht immer unbedingt das, was der Spieler will; mit ein bisschen Übung kann man die Tücken dieser Steuerungsart aber überwinden. Wenn gegen Ende der Geschichte die Takte immer schneller werden, sollte man jedoch auch aufpassen, in der Hektik nicht den Touchscreen zu zerstören, wenn dicht aufeinander folgende Befehle ausgeführt werden müssen.

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Fazit

Zusammenfassend ist der Titel wohl am besten als Mischung aus Rhythm Paradise und Professor Layton zu bezeichnen, erreicht aber in beiden Fällen nicht ganz das Niveau des Vorbilds. Dennoch schafft es das Spiel durch die hervorragende optische Aufmachung und dem großartigen, immer passenden Soundtrack, sich aus dem Durchschnitt herauszuheben, wofür auch die spannende Story sorgt. Allerdings gibt es einige Mankos, die keine Topwertung erlauben: Dazu zählen vor allem der der niedrige Schwierigkeitsgrad, das teils krasse Bewertungssystem bei Minispielen sowie der relativ kurze Abenteuermodus. Rhythmus- bzw. Minispiel-Fans und jene, die es werden wollen, dürfen gerne zuschlagen – Bessere vergleichbare Titel gibt es zurzeit jedenfalls nicht.

Grafik
9
Sound
9.5
Multiplayer
3
Gesamt
7.5

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.April.2012 - 16:03 Uhr