Spieletest: Resident Evil NGC

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Releasedate:
32. September 2002

USK 18 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 18 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Geniale Story
Wunderschöne Grafik
Atmosphäre pur
Negativ:
Ruckelnde Zwischensequenzen
Musik nur stereo

Die erfolgreichste Survival-Horror-Serie der Welt exklusiv auf dem GameCube? Was vor ein paar Jahren wohl eher ein schlechter Scherz war, ist im Zeitalter des Würfels Realität geworden: Nintendo und Capcom haben einen Exklusivvertrag geschlossen und das erste Spiel ist ein Remake des Playstation-Klassikers „Resident Evil“. Für viele Nintendo-Spieler noch Neuland, hier kurz die Geschichte, die einem auch im hervorragenden Intro näher gebracht wird: Auf der Suche nach Mitgliedern einer Spezialeinherit (S.T.A.R.S.), die in der Nähe von Racoon City das letzte Mal gesehen wurde, wird euer Team angegriffen und getrennt. Ihr landet in einem riesigen Herrenhaus und schon bald stellt ihr fest, dass ihr nicht alleine seid und Untote das Haus bevölkern. Nun gilt es zu überleben und wieder heil aus dem Haus zu kommen. Besonders der weitere Verlauf der Geschichte, der sich im übrigen leicht unterscheidet, je nachdem welchen der beiden zur Wahl stehenden Protagonisten (Chris Redfield oder Jill Valentine) ihr wählt, ist filmreif erzählt und voller Überraschungen. Capcom ist es gelungen eine unheimlich dichte Atmosphäre zu erzeugen, die von unerwarteten Kamerawinkeln, der atemberaubenden Grafik und nicht zuletzt wegen den sparsam aber genial eingesetzten Musikstücken lebt. Damit das Spiel auch für die PS-Veteranen interessant wird, wurden neue Bereiche geschaffen die es vorher nicht gab, wobei schon alleine die neue Grafik den Kauf rechtfertigen würde.

Die gesamte Hintergrundgrafik ist wunderschön gerendert und die Kameraeinstellungen sind starr, wobei aber den Räumen durch unglaublich viele Details Leben eingehaucht wird. Das geht über den gewöhnlichen Schattenwurf von diversen Dingen, über Staubpartikel, die in der Luft schweben, Faltern, die um Lampen kreisen, bis hin zu Kerzen, die ihr flackerndes Licht werfen. Zudem tobt ein Gewitter vor dem Haus und die Blitze dringen durch die Fenster in die Räume, was grandios aussieht. Von der ehemals verpixelten PS-Grafik ist nach der Runderneuerung nichts mehr übrig geblieben. Auch die Bewegungen von Jill / Chris und den Gegnern wissen zu gefallen, da sie äußerst detailliert dargestellt werden und es einfach realistisch aussieht, wenn z.B. einem einer der Hunde an die Gurgel springt und nicht mehr loslassen will.

Soundtechnisch gibt es auch nichts zu bemängeln, die Musik ist äußerst gut dem Geschehen im Haus angepasst und weiß den Spieler wirklich oftmals zu verwirren und in Angst zu versetzen, weil sie derart unheilschwanger komponiert ist. Allerdings sei angemerkt, dass nur Stereo-Ton geboten wird. Die Soundeffekte sind allesamt realistisch und tun ihr übriges zur Stimmung des Spiels. Oft hört man einen Zombie schon von weitem stöhnen und seine Schritte wanken auf einen zu – das ist wirklich beklemmend. Während den zahlreichen Zwischensequenzen bekommt man auch die englische Sprachausgabe, die deutsch untertitelt ist, zu hören.

Das Gameplay ist ein kleiner Schwachpunkt von RE, da man leider die „alte“ Tastenbelegung mehr oder weniger auf den GameCube-Controller übertragen hat. In der analogen Zeit ist es einfach ein wenig schade, wenn man nur gehen oder laufen kann. Zudem muss man um geradeaus zu gehen den Stick nach oben drücken und um sich zu drehen nach links oder rechts. Das ist man normalerweise nicht mehr gewöhnt. Gezielt wird mit der rechten Schultertaste und A feuert das Projektil ab. Ein weiterer Punkt, der das Spiel spannend hält ist zudem die Tatsache, dass man nur abspeichern kann, wenn man eine Schreibmaschine findet und ein Farbband einlegt, die überall im Haus verstreut sind. Man sollte also immer ein gutes Stück spielen und nicht nach jedem Gegner mal eben speichern gehen. Hält man sich aber ein wenig an dieses System ist das überhaupt kein Problem. Der Schwierigkeitsgrad wird aber auch durch die vielen Gegner erzielt, die oftmals über ein paar Schüsse aus der Standart Pistole lachen. Kommt man dann aber mit einem Granatwerfer wieder sieht die Sache schon anders aus. Allerdings enthält RE auch viele Adventure-artige Aufgaben und kleinere Rätsel. Wer nur ballern will ist hier falsch aufgehoben, da es manchmal auch klüger ist einem starken Gegner aus dem Weg zu gehen.

Fazit

Resident Evil ist ein Spiel, dass der GameCube gebraucht hat und es ist nur der Auftakt zu einer weltbekannten Serie. Hammerharte Action und eine Atmosphäre, die das USK-Siegel „ab 18“ wirklich verdient haben. Sofort nach dem Einschalten wird man in den ganz speziellen Bann dieses Titels gezogen, der zwar teilweise surreal anmutet, aber doch irgendwie nah an unserer Welt ist. Da es ungeschnitten ist, kann jeder ältere GameCube-Spieler sich das Spiel ohne zu Zögern besorgen; ein echter Klassiker, der zum besten zählt, was man für den GameCube in die Finger bekommt.

Grafik
9
Sound
8
Gesamt
9.5

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Oktober.2002 - 13:25 Uhr