Spieletest: Rayman Raving Rabbids: TV Party WII

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Weitere Infos

Releasedate:
13. November 2008

USK 6 WiFi Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Balance Board kompatibel

Plus / Minus

Positiv:
gute Spieleauswahl
Negativ:
teils Steuerungsprobleme
Ladezeiten

Es gibt einen kleinen Leitspruch beim Wii-Spielekauf: Um Titel, in denen das Wort Party“ vorkommt, sollte man einen großen Bogen machen. Dieses Motto kannte Ubisoft scheinbar nicht als es dem neuesten Rayman Raving Rabbids-Teil den Untertitel TV Party gab. Vielleicht kennen aber auch die meisten Wii-Käufer diesen Spruch noch nicht … dennPartyspiele verkaufen sich immer noch wie warme Semmeln. Dabei sind sie doch mittlerweile mehr als abgekühlt, hart geworden und was auch immer Semmeln noch werden können. Daran können auch ein paar abgedrehte Hasen nicht viel ändern. Oder doch?

Die Hintergrundgeschichte des neuen Partyspiels ist ebenso schnell erzählt wie sinnlos. Sie benötigt gerade vier Zeilen in der Spielanleitung. Hier beschränken wir uns auf nur einen einzigen Satz: Die Raving Rabbids infiltrieren Raymans Fernseher und beherrschen ab sofort das TV-Programm. Aber wen interessiert bei einem Party-Spiel auch die Story? Viel wichtiger ist die Frage nach den Spieloptionen und natürlich den Spielen selbst.
Neben dem schnell an Spaß einbüßenden Solospielermodus trumpft der Mehrspielermodus nicht nur mit dem regulären Splitscreen für vier Mitspieler, sondern auch mit einem Wiimote-Weitergabe-Modus für bis zu acht Spieler auf. Die Integration des Balance-Boards zaubert ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht; freut man sich doch über jedes kompatible Spiel. Leider muss es für jedes Minispiel auf´s Neue kalibriert werden – mal mit den Füßen, mal mit dem Hinterteil. Wer kein Balance Board (oder keine Geduld) besitzt, kann auch mit der Wimmote (+ ggf. Nunchuck) spielen.
Eine wirkliche Online-Unterstützung gibt das Spiel leider nicht her. Darauf werden wir wohl noch warten müssen. Immerhin kann man sich aber mit ein paar Klicks online in Highscorelisten verewigen. Dies ist wohl nur für wirkliche Fans der Serie interessant, aber auf jeden Fall begrüßenswert.
Darüber hinaus hat sich Ubisoft an Nintendos Mii-Wettbewerbskanal bedient. Wöchentlich kann man seinen Hasen zu einem bestimmten Thema stylen und ins Rennen um den Platz auf dem Treppchen schicken.

In über 50 Spielen tritt man schließlich (vorzugsweise) gegen seine Freunde an. Hier kommt endlich der Vorteil des jährlichen Updates der Reihe zu tragen: Ubisoft hat Erfahrung gesammelt, die sich in einer qualitativ besseren Spieleauswahl als beispielsweise im zweiten Teil sichtbar macht. Die Spieler müssen seltener wild und sinnlos mit ihren Wiimotes rumfuchteln. Die Minispiele nutzen die Steuerungsmöglichkeiten weitaus besser als frühere Rayman Raving Rabbids-Titel. Dazu gehören u.a. Musikspiele, in denen man Wiimote und Nunchuk á la Samba de Amigo schwingen muss, Shooter-Sessions, die im Grunde an Lightgun-Shooter erinnern, Renn-Sequenzen, die man auf den unterschiedlichsten Gefährten – vom Gnu bis zu einem Mähdrescher – absolviert, und auch Tanzspiele. Durch diese Entscheidung zieht sich eine Runde aber auch unheimlich in die Länge, denn die einzelnen Spiele dauern viel länger als früher. Aber auch die guten, alten Zappelspiele fehlen nicht.

2D vs. 3D / Komprimierung „vs.“ Ladezeiten

Damit wären die positiven Punkte des Spiels jedoch abgehandelt. Zeigt der Inhalt noch, dass man sich Gedanken gemacht und aus alten Fehlern gelernt hat, so macht diesmal die Technik einen Strich durch die Rechnung. Am ehesten merkt man dieses Problem an Steuerungsproblemen: manche Spiele reagieren so schlecht auf die Eingabe mit der Wiimote, dass sie eher frustrierend als spaßig sind.
Die Präsentation von Rayman Raving Rabbids stach noch nie besonders aus der Masse heraus, doch sie tat ihren Dienst. Außerdem setzte man den Fokus auf die abgedrehten Hauptcharaktere. Die Hasen sind auch im dritten Teil immer noch dieselben. Ansonsten geht Ubisoft mit TV Party einen etwas anderen Weg in der Präsentation. Während die Minispiele scheinbar immer noch dieselbe Engine nutzen, setzt man in den meisten Videos und Grafiken auf eine andere Technik: 2D. Hier werden die Hasen wie in einem Zeichentrickfilm dargestellt – immerhin sind sie in einem Fernseher gefangen. Dieser Cel Shading – Stil ist durchaus gelungen und passend. Würde man dasKonzept komplett durchziehen, könnte man es durchaus positiv bewerten. Der verwirklichte Mix aus 2D und 3D wirkt aber eher verwirrend und konzeptlos. Hinzu kommen unverhältnismäßig lange Ladezeiten, die sich über das gesamte Spiel verteilen. Das, obwohl die Menüs keine Designpreise gewinnen würden (ab und an sieht man sogar, dass Grafiken stark komprimiert wurden) und eben auch die Spielgrafik eher aus älterer Zeit stammt. Auch was den Sound betrifft fühlt man sich an die alten Versionen erinnert: dasselbe Hasengekreische und die selben lustigen Song-Remakes. Doch dieses Mal wirken sie nicht so frisch wie im zweiten Teil.

Fazit

Rayman Raving Rabbids – TV Party ist sicherlich kein schlechtes Spiel. Der Inhalt zeigt, dass man sich gekonnt auf die besten Dinge der Reihe konzentrieren möchte. Leider trübt die schlechte Technik das Bild doch sehr stark: die Präsentation ist konzeptlos, die Grafik veraltet, die Ladezeiten unbegründet und die Bewegungserkennung teilweise unausgereift. Unterm Strich aber auf jeden Fall besser als der zweite Teil.

Grafik
6.5
Sound
7
Multiplayer
8.5
Gesamt
7.5

verfasst von „Seppel“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.April.2009 - 11:48 Uhr