Spieletest: Rayman Raving Rabbids 2 WII

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Weitere Infos

Releasedate:
15. November 2007

USK 0 WiFi Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Fast alle Minispiele zu viert spielbar
Negativ:
oft nur bloßes Herumfuchteln gefragt
häufig ruckelnde Grafik

Eigentlich gehören Hasen doch zu Ostern!? Trotzdem schickt Ubisoft die Raving Rabbids ins Weihnachtsgeschäft – ökonomisch wohl klar die bessere Entscheidung. So versprühen die Häschen schon jetzt ihren Charme zum zweiten Mal. Doch Vorsicht! Dieses Mal trachten sie nicht nur nach dem Platz in Geschenkpapier umwickelt unter dem Baum, sondern gleich nach der Weltherrschaft!

Enjoy your invasion!

Mit Rayman macht man sich auf, die Hasen vom Globus zu fegen. Ein humorvolles, gut gemachtes Intro leitet den Spieler in die eigentlich vollkommen unwichtige Geschichte ein: Rayman mischt sich im Hasenkostüm unter die charismatischen Möhrenfresser und agiert verdeckt (natürlich mit angepasster Mimik, Gestik und auch Akustik) um deren Pläne zu vereiteln.
Das Hauptquartier der Raving Rabbids – ein Einkaufszentrum – spiegelt das Spielmenü wieder. Von dort aus wählt der Spieler zwischen dem Hauptspiel (den sog. „Reisen“), einem Trainingsmodus oder dem „Platz“, wo sich die Hasen mit den irrsten Verkleidungen kostümieren lassen und auch Shooter-Level anwählbar sind.
Im Kern ist Rayman Raving Rabbids 2 komplett auf Minispiele ausgelegt. Dabei kann Ubisoft ein Problem, das für Spiele dieser Art fast schon obligatorisch ist, nicht ausmerzen: Die Qualität der Minispiele – und damit auch der Spielspaß – variiert stark. Gut, dass man manuell seine eigenen „Weltreisen“ – eine Auswahl von Spielen, die aufeinander folgen - aus den verschiedenen Minigames erstellen kann. Doch dazu muss man erst die Spielchen freigeschaltet haben: alleine oder mit mehreren Spielern reist man quer über die Kontinente um vorbestimmte Minispiel-Serien zu absolvieren. Hat man die beiden Schwierigkeitsgrade „einfach“ und „normal“ auf dem gesamten Globus durchgespielt, hat man, was Minispiele angeht, alles gesehen.
Nun bleiben nur noch die Outfits. Wer im Mehrspieler-Modus Wert auf Individualität legt, muss auch Wert auf eine hohe Punktzahl legen: Um alle Hasenkostüme frei zu spielen, muss der Highscore jedes Spiels geknackt werden –schon könnt ihr die Kleidung der Raving Rabbids total unpassend kombinieren und mit dem (schönen?) Styling in den Multiplayer-Modus wechseln. Dort fühlt sich das Spiel ohnehin zu Hause, denn für Single-Spieler gibt es eigentlich schon jetzt nichts mehr zu holen. Es sei denn man steht auf Highscore-Jagden mit Wettkampfcharakter, denn Punktezahlen lassen sich online vergleichen.

It`s Party-Time!

Jetzt geht es mit Rayman Raving Rabbids 2 erst los! Anders als im Vorgänger sind nun die meisten Minispiele (mit Ausnahme der Shooter-Level) zu viert spielbar. Wirklich Spass macht es aber nur wenn man nicht nur zu viert vor dem Fernseher sitzt, sonden neben den Wiimotes auch noch vier Nunchuks zusammen bringen kann. Die besten Spiele sind nämlich ohne diesen – und das sollte man vielleicht vorher wissen - nicht spielbar. Ist die passende Ausrüstung jedoch vollständig zur Hand, entwickelt sich Spiel zur guten Partyunterhaltung.
Waren im ersten Teil noch die Shooterlevel gewissermaßen die Highlights, so sind es nun die Musiklevel. Zu Beginn wählt jeder Spieler ein Instrument (samt Schwierigkeitsgrad) und schwingt anschließend die beiden Controller an vorgegebenen Stellen zum Takt. Da werden Erinnerungen zu Donkey Konga und Vorfreude auf das neue Samba de Amigo wach, denn die Bedienung funktioniert überraschend gut. Leider sind nicht alle Minispiele so durchdacht oder innovativ. Zu oft wird die Mechanik auf bloßes Herumfuchteln mit der Wiimote reduziert. Im Wettkampf kann das auch Spaß machen, doch hat man eines dieser Spiele gesehen, kennt man sie alle.

Großes Medieninteresse – zumindest im Internet – weckten im Vorfeld die Shooter-Level. In reale Kamerfahrten z.B. aus New York City oder Paris wurde die Invasion der Hasen mit detaillierter Computerarbeit eingefügt. Die Medienwelt war sich einig: eine tolle Idee!
Beim Spielen der Shooter-Level fällt sofort auf, dass die Kollisionsabfrage sehr gut funktioniert. So lassen sich die Geschosse – im Falle von Rayman Raving Rabbids natürlich Pümpel – nicht nur ins Gesicht der kreischenden Häschen schießen, sondern beispielsweise auch an Hydranten, Zäune oder Autos. Doch leider bringt der Reality-Invasions-Mix nicht den erhofften Spielspaß. Ein erster Kritikpunkt ist, dass nur zwei Spieler gegeneinander antreten können. Dabei drängt sich ein Vierspieler-Modus doch geradezu auf?! Nun, vielleicht wäre dann wirklich zu viel Wirrwarr auf dem Bildschirm. Wir werden es nie wissen… Außerdem kommt es in diesen Leveln oft zu unschönen Rucklern. Vielleicht hätte man den Speicher besser nutzen können, wenn man die Fahrten nicht so extrem lang gemacht hätte.

Ruckler sind aber leider nicht nur in den Shooter-Leveln anzutreffen. Dabei nutzt die Grafik sicherlich nicht die Kapazitäten der Wii aus: ein wenig polygon- und texturarm kommen die Raving Rabbids schon daher. Schade, dabei ist der Grafikstil wirklich passend – sowohl für Rayman, als auch für eine Minispielsammlung.
Spätestens wenn der erste Hase schreit, weiß man aber, dass der Sound eine ebenso wichtige Rolle spielt. Und hier kann das Spiel wirklich punkten! Gut, über das Gekreische lässt sich streiten. Entweder man liebt es oder man hasst es. Aber gerade die im Text beschriebenen Musiklevel machen die Hasen liebenswert: echte Klassiker, von den Raving Rabbids präsentiert und gesungen! Grandios! Auch die übrigen Minispiele sind passend hinterlegt. Klar im Vordergrund stehen aber die Soundeffekte, und diese werden dem Charisma der Hauptakteure vollkommen gerecht.

Fazit

Rayman Raving Rabbids 2 ist ein Spiel, das sich mit dem selben Problem wie alle Minispielsammlung konfrontiert sieht: die Qualität der einzelnen Spiele variiert sehr stark. Und doch hat es etwas, was andere Spiele nicht haben. Die kreischenden Hasen haben ungemeines Charisma und bringen einige Lacher. Vorausgesetzt, man mag sie.

Grafik
6.5
Sound
8
Multiplayer
8.5
Gesamt
7

verfasst von „Seppel“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 19.Dezember.2007 - 22:37 Uhr