Ein toller Puzzle-Titel, nur – um es vorsichtig auszudrücken – alles andere als innovativ; wirkliche Neuerungen werden Kenner der Vorgänger vergeblich suchen. Und wer auf rasante Action steht, ist hier definitiv an der falschen Adresse; fandet ihr Tetris schon langweilig, dann werdet ihr mit Puzzle League DS auch sicher nicht glücklich. Ansonsten aber alles in grünem Bereich: Online-Multiplayer, perfekte Steuerung, viele Einspielermodi, viele Levels, viel Spaß. Wer nach Tetris DS nach neuem Knobelfutter sucht, ist hier genau richtig.
Spieletest: Puzzle League DS NDS
Weitere Infos
Releasedate:29. Juni 2007



Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- süchtig machendes Spielprinzip
- makellose Steuerung
- viele Modi, viele Levels
- WiFi-fähig
- Negativ:
- kaum Neuerungen
- grafisch (natürlich) unspektakulär
Roter Alarm! Nein, noch schlimmer – ZEIT-ALARM!
Soviel zur Steuerung, aber ebenso wichtig ist freilich die Frage nach der Modi-Vielfalt – und hier macht sich für Kenner der Vorgänger doch etwas Ernüchterung breit; alles nur allzu bekannt oder nur leicht abgewandelt: Im „Zeitalarm“ müssen innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Punkte gemacht werden (in verschiedenen Varianten), während es im „Puzzle“ deutlich gemütlicher, aber dafür kniffliger abgeht (Wie räume ich den Screen mit einer begrenzten Anzahl an Zügen komplett frei?) und „Endlos“ vor allem eines ist, nämlich, nun ja, endlos (Der Ofen ist erst dann aus, wenn der Spieler versagt und der Stapel bis zum oberen Bildschirmrand wächst). Zwei weitere Einspielermodi gibt es noch – in „Blocker“ müssen möglichst viele Blocker (die oben erwähnten Metall-Hindernisse) durch benachbarte Explosionen in „normale“ Steine umgewandelt werden und „Vs. COM“ ist, wie nicht schwer zu erraten ist, ein Duell gegen einen Computergegner (praktisch: Auf dem nicht für das eigene Spiel genutzten Bildschirm kann hier der Gegner beobachtet werden) – gelungene Kettenreaktionen sind hier der Schlüssel zum Sieg, da jene Blocker auf das Feld des Gegners fallen lassen. Wieder anders ist das „Ziellinie“-Spielchen; um hier in den nächsten Level zu gelangen, müssen alle Blöcke, welche sich über einer halbtransparenten Ziellinie befinden, gelöscht werden. Zuletzt gibt es dann noch das sogenannte „Tagessspiel“, dessen drei Varianten allerdings genau den drei „Zeitalarm“-Variationen entsprechen – die nette Idee dabei ist allerdings, dass jeder dieser „Tagesspiel“-Modi (wer errät es?) eben nur einmal am Tag gespielt werden kann, wodurch eine Dr.Kawashima-mäßige Statistik entsteht, an welcher man schön die Steigerung von Spiel zu Spiel (sofern denn eine vorhanden ist) ablesen kann.
Kettenreaktion!
Wie im vorherigen Satz schon angedeutet, stellen die meisten der oben besprochenen Modi auch noch verschiedene Varianten zur Auswahl: Beim Zeitalarm kann etwa ausgewählt werden, ob es um gelöschte Reihen, aufgelöste Blocker oder einfach nur erreichte Punkte geht. Und jede Variante wiederum verfügt über mehrere Schwierigkeitsgrade und über jeweils eine Vielzahl an Levels. Kurz: Es gibt viele, viele Spielmöglichkeiten und der Umfang ist alles andere als klein; nur fehlt ein wirklich neuer, frischer Modus – alles ist hier den Vorgängern sehr ähnlich; die einzige wirklich signifikante Änderung ist die neue Stylus-Steuerung. Ach ja, und die Möglichkeit, sich über das Internet Puzzle-Duelle zu liefern, ist erstmals mit der aktuellen Episode möglich und natürlich eine wirklich tolle Sache; wer lieber offline spielt, darf das natürlich auch tun (bis zu vier Spieler), und hier sind sowohl Single- als auch Multi-Karten-Spiele möglich.
Keine Promis diesmal...
...denn in der aktuellen Variante ist nichts von den Nintendo-Stars zu sehen, welche in manchen vorherigen Versionen noch vorhanden waren. Stattdessen ist die Optik komplett abstrakt; neben den bunten Steinchen sind im Hintergrund noch mehr oder weniger psychadelische Farbspielereien zu sehen und der Sound liegt irgendwo zwischen Mega Man und Elektroplankton – irgendwie rockig, schmeckt auch ein bisschen nach Techno, aber vor allem einfach entspannend und ganz gewiss nicht nervig, jedoch auch ohne Ohrwurmcharakter. Diese Tatsache werde ich natürlich keinesfalls als „gut“ oder „schlecht“ titulieren; die einen puzzlen gerne mit prominenten Zuschauern, die anderen fühlen als Puristen eher in neutralen Umgebungen zu Hause. Nur eines: Etwas schade ist es schon, im Vs. COM-Modus gegen gesichtslose, immer stärker werdende Gegner antritt, während es in den Vorgängern noch NPCs waren, welche eigene Hintergründe und z.T. Sprachsamples mitbrachten.
Rauchende Köpfe
Irgendwie gibt es kaum Reviews zu Puzzle-Spielen, welche ohne eine Variante der folgenden Floskel auskommen – also bitte: Wenn es ein Genre gibt, bei welchem die Technik wirklich vollkommen egal ist, dann jenes der Puzzle-Games. Wobei in die Grafik in unserem Fall aber sicher nicht hässlich ist, der futuristische Stil und die flirrenden Hintergründe sind wirklich ganz nett, aber eben gänzlich unspektakulär; und der Sound schneidet sogar wirklich gut ab, auch wenn er keine echten Ohrwürmer enthält. Aber das Wichtigste ist hier freilich das Gameplay, und in diesem Bereich gibt es wenig zu bemängeln; sowohl Single- als auch Multiplayer bieten Spaß zuhauf.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.Juli.2007 - 21:14 Uhr