Spieletest: Prince of Persia: The Fallen King NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
4. Dezember 2008

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Guter Umfang
Saubere Steuerung...
Negativ:
...ohne volle Kontrolle
Abwechslungsarm
Kein Vergleich zum Konsolenspiel

Die Prince of Persia-Trilogie feierte auf dem GameCube zu Recht große Erfolge. Leider reichte es auf der Wii aber nur noch zu einem Remake des dritten Teils. Auf den Konkurrenzkonsolen wurde die Serie aber kürzlich mit deutlich anderem Look fortgesetzt. Auch wenn das neue Setting ungewohnt erscheinen mag, gefällt der neue Ansatz nach den ersten Spielstunden durchaus. Auf dem Nintendo DS wird nun eine Nebengeschichte des „neuen“ Prinzen erzählt. Zusammen mit seinem Begleiter Zal, einem kleinen Magier, macht sich der Prinz auf, den finsteren Ahriman zu besiegen. Das Spiel ist wie eine klassisches 2D-Jump’n’Run gehalten, die Figuren sind allerdings dreidimensional, was den Animationen zugute kommt. Eine Oberweltkarte zeigt die verschiedenen Orte an, die nach und nach besucht werden müssen. Etwa 50 Abschnitte sind enthalten, die sich thematisch dem jeweiligen Oberweltlevel anpassen. Allerdings läuft das Spiel nicht linear ab, denn durch die Fähigkeiten Zals können neue Wege erschlossen werden. Dies führt allerdings auch oft dazu, dass bereits absolvierte Level erneut betreten werden müssen, da nun ein anderer Abschnitt verfügbar oder eine Truhe mit Gold erreichbar ist.

Tausche nahezu perfektes Gameplay gegen Stift

Die Steuerung geschieht bis auf Zals Kräfte, die durch Knopfdruck ausgelöst werden, über den Touchscreen. Gerade bei dieser Serie, die so vom Gameplay lebt eine mutige Entscheidung. Ob sie richtig oder falsch war, muss wohl jeder selbst entscheiden. Generell haben die Entwickler bei Ubisoft aber eine recht saubere Steuerung auf die Beine gestellt. Bewegt man den Stylus weg vom Prinzen, folgt er diesem Weg. Abgründe werden überwunden, indem man die gegenüberliegende Seite berührt. Ein zweifaches Tippen führt zu einer Rolle, um niedrige Decken zu überwinden. In Kämpfen müssen die Gegner nur angetippt werden und schon führt der Prinz einen Schwertstreich aus. Berührt man den Prinzen hingegen, verteidigt er sich. Hat man sich einmal mit diesen grundlegenden Aktionen vertraut gemacht, gehen sie leicht von der Hand. Trotzdem kommt meines Erachtens diese Art der Kontrolle einfach nicht an die nahezu perfekte Padsteuerung der letzten vier Konsolenteile heran. Vor allem im letzten Teil waren durch die verschiedenen Platten und Hindernisse ganze Combos an richtigen Aktionen nötig, um einen Abschnitt zu überstehen. Dieser „Flow“, der die Serie so auszeichnet, entsteht auf dem DS zu keinem Zeitpunkt. Auch die Kämpfe nutzen sich schnell ab: Blocken, Zuschlagen, Blocken, Zuschlagen – bis der Gegner ins Gras beißt. Ganz im Gegensatz dazu stehen die wenigen Bosskämpfe, bei denen man wie beispielsweise in Super Mario Galaxy einen bestimmten Ablauf erkennen muss und den richtigen Moment zum Zuschlagen abpassen muss. Hier macht er wirklich Laune den Gegner zu besiegen.

Biete solide Technik samt Retrobonus

Grafisch haben sich die Entwickler durchaus einiges einfallen lassen. Düstere Höhlen, Städte und Paläste fangen das orientalische Flair stärker ein, als das neuste Prince of Persia auf Xbox und PlayStation, wo der Stil eindeutig Fantasy ist. Trotzdem vermisst man die Prachtbauten und die Weitsicht der Konsolenversion auf den Nintendo DS. Allenfalls Retrofreunde, die das Original kennen, dürften sich sehr heimisch fühlen. Vor allem die vielen Fallen, wie Kreissägen und Stachelgruben, erinnern stark an das Originalspiel. Die Animationen sehen fein und flüssig aus, sind aber bedingt durch die DS-Screens recht klein.
Der Ton wurde teilweise aus der Konsolenversion entnommen. Leider klingen die an sich schönen Stücke aber wenig überzeugend aus den kleinen DS-Boxen, vermitteln aber auf jeden Fall die richtige Stimmung. Auf Sprachausgabe wurde komplett verzichtet; wenigstens besitzen die als Text erscheinenden Dialoge zwischen dem Prinzen und Zal die gewohnte Portion Ironie des Adligen. Die Soundeffekte, wie Waffengeräusche und Gegnergeschrei, sind solide.

Fazit

The Fallen King ist ein durchschnittliches Spiel geworden. In keiner Disziplin vermag der Titel an seine großen Brüder heranzukommen, überall fehlt einfach der entsprechende Kick. Die Steuerung mit dem Stylus ist zwar eine Neuerung, leider aber keine Verbesserung des Spielerlebnisses. Ein Anspielen der Demo, die es im Nintendo-Kanal der Wii gibt, wird empfohlen.

Grafik
7.5
Sound
6.5
Gesamt
7

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.April.2009 - 15:51 Uhr