Spieletest: Prince Of Persia: Die vergessene Zeit WII
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Releasedate:20. Mai 2010





Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: Die limitierte Erstauflage des Spiels enthält das Original "Prince Of Persia" von 1989
Plus / Minus
- Positiv:
- Gute Technik
- Tolles Gameplay
- Viele Extras zum Freischalten
- Negativ:
- Könnte schwieriger sein
Seit dem allerersten Prince Of Persia von 1989 hat man einige Versionen veröffentlicht – Dabei hat sich die „Sands Of Time“-Trilogie wohl am meisten durchgesetzt. Auch der letzte Teil, der nicht für Nintendos Heimkonsole erschien, war bei weitem nicht so beliebt wie die Vorgänger. Nun hat sich Ubisoft dazu entschieden, anlässlich des Kinofilms, welcher sich um diese erfolgreiche Trilogie dreht, noch einen zusätzlichen Teil im „Sands Of Time“-Stil zu entwickeln. Wie gut das funktioniert hat, könnt ihr in unserem Test nachlesen.
Die vergessene Zeit
Die Geschichte des Titels ist laut offiziellen Angaben zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Trilogie angesiedelt. Mit der Story des Spiels selbst haben die alten Spiele jedoch relativ wenig zu tun: Der Prinz von Persien erwirbt auf einem Markt einen Dschinn, der ihm alle Wünsche erfüllen soll. Sein Wunsch – Ein eigenes Königreich. Dazu verschleppt ihn der Dschinn Zahra in ein einen alten, verwüsteten Palast, den er sich durch das Beseitigen von den dort herrschenden dunklen Mächten erobern soll. Der übermütige Prinz schnappt sich jenes Schwert, das zum Beseitigen der Zauberin und zur Normalisierung des Königreichs erforderlich ist, sofort und verliert durch einen unglücklichen Zufall eine Hälfte davon. Also macht sich der Prinz in seinem aktuellen Abenteuer nun auf die Suche nach dem fehlenden Teil der Klinge und einer Möglichkeit, das Schwert wieder in seine Ursprungsform zu bringen.
Vom Gameplay her hat sich der Titel seit der Trilogie ein wenig verändert. Der Titel „Die vergessene Zeit“ oder „The Forgotten Sands“ trifft hier nämlich genau zu. Damit ist gemeint, dass die Zeit-Funktionen aus den alten Teilen restlos entfernt wurden. Genauer gesagt wird der Sand der Zeit nicht mal mehr erwähnt – Das mag vielleicht enttäuschend klingen, doch der Prinz hat nun einige neue Fähigkeiten auf Lager. Damit man nicht immer gleich vom letzten Speicherpunkt aus starten muss, wenn man sein Leben verliert, wurde das Feature, die Zeit zurück zu drehen, durch die sogenannten Lebensorbe ersetzt, welche einen einfach wieder auf die letzte sichere Position befördern. Dafür muss man statt Sand Dschinn-Seelen auf seinem Weg einsammeln. Weiters besitzt der Prinz nun magische Fähigkeiten, die ihm sowohl das Klettern als auch das Kämpfen erleichtern. Hierbei wird die Pointer-Funktion verwendet, welche dem Spieler nun das Erschaffen von Kraftfeldern oder Halteringen ermöglicht, sodass dieser höhere und weitere Strecken überwinden kann. Zuerst können Kräfte nur bei bestimmten Platten genutzt werden, später hat man dann aber die Möglichkeit, sie an jedem belieben Ort einzusetzen. Auch wird der Prinz im weiteren Spielverlauf noch eine zusätzliche Macht kennenlernen – Eine Blase, die er im Sprung um sich herum erschaffen kann – Gepaart mit den anderen Mächten kann der Prinz dann jede ebene Wand erklimmen oder entlanglaufen – egal wie hoch oder lang sie nun sein mag. Ab hier wurde ich skeptisch – Durch die enormen Möglichkeiten, die sich nun bieten, müsste man sich doch durch einige Passagen leicht durchschummeln können. Das Ergebnis war jedoch dann weitaus zufriedenstellend – Man findet zwar wenige Stellen, die man mit den magischen Fähigkeiten umgehen kann, aber man merkt, wie viel Arbeit die Entwickler investiert haben und so läuft im Spiel großteils alles so ab, wie es soll. Neben den magischen Fähigkeiten gibt es natürlich wieder PoP-typische Kletter- und Hüpfpassagen, die seit jeher nichts an ihrem Reiz verloren haben. Natürlich bietet das Spiel auch wieder ein paar Rätsel, welche aber relativ einfach zu lösen sind. Die Kämpfe unterscheiden sich von der ursprünglichen Trilogie eigentlich auch kaum. So viele Combos wie in den letzten Teilen gibt es zwar nicht, dafür kann man sich nun seine magischen Fähigkeiten im Kampf zu Nutze machen. Damit ist es möglich, eure Widersacher für kurze Zeit erstarren zu lassen oder sie in die Luft zu schleudern. Insgesamt gibt es nicht so viele verschiedene Gegnertypen, was aber auch nicht negativ auffällt, da sich das Spiel nicht explizit auf Kämpfe ausrichtet. Es ist auch nicht mehr so brutal wie Warrior Within oder The Two Thrones, was vielleicht einige Fans erfreuen wird. Die Bosskämpfe sind sehr gut gemacht und innovativ, da sie nicht nur aus sinnlosem Einhauen, sondern auch aus Kletterpassagen sowie ein wenig Taktik bestehen.
Während des Spiels kann man auch sogenannte Heldentaten vollbringen oder geheime Truhen finden, um so einige Boni freizuschalten. Das können Videos, Outfits des Prinzen oder kleine Extra-Missionen sein. Die zusätzlichen Spielchen sind wirklich nett und sorgen für hohen Wiederspielwert. Als nettes Feature kann man hier die in im Hauptabenteuer erlangten Fähigkeiten nutzen, da alles im selben Profil gespeichert ist. Es ist auch wieder möglich, versteckte bzw. schwer erreichbare Lebensupgrades zu finden. Besonders positiv fällt auf, dass es während des Spiels keine Ladezeiten gibt. Erst wenn der Prinz stirbt, muss man kurz warten. Auch bei den Speicherpunkten reicht ein Knopfdruck, um den Speichervorgang abzuschließen – Weder Wartezeiten noch hunderte Warnungen tauchen hier auf. Hier können sich andere Entwickler mal eine Scheibe abschneiden. Übrigens sind bei mir mehrere Bugs aufgetaucht, die den Spielablauf des Hauptspiels zwar nicht wirklich beeinflussen, aber leider etwas nervig sind.