Spieletest: Poochy & Yoshi´s Woolly World 3DS
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Releasedate:3. Februar 2017



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Grandioses Level-Design
- Wiederspielwert durch Sammel-Items
- individuelle Yoshi-Designs
- "Entspannt"-Modus für Jüngere
- Einzigartiger Look…
- Negativ:
- …der in HD doch einen Tick schöner aussieht
- Yoshi-Formel kaum abgewandelt
- Ko-Op fehlt
Trotz einer insgesamt guten Spielebibliothek kam die Wii U nie so wirklich in die Gänge. Da die Switch nun vor der Tür steht, versucht Nintendo natürlich so viele Hits wie möglich einer größeren Nutzerbasis zur Verfügung zu stellen.
Einer dieser Titel ist Yoshis Woolly World, welches die beliebte Yoshis Island-Formel mit der Optik von Kirby und das magische Garn verschmolz.
Doch kann ein Konsolenspiel so einfach auf einen Handheld portiert werden? Und was bringen die neuen Features? Wir haben es in unserem Poochy & Yoshis Wooly World Review getestet.
Wer diese Version mit der Wii U-Fassung vergleichen will, kann auch unser Yoshis Wooly World (Wii U) Review nochmal nachlesen. Wer direkt die neuen Features im Vergleich zum Original lesen will, kann übrigens direkt zu Seite 2 springen!
Yoshi’s New New Island?
Wer die Saga rund um Yoshi’s Island bereits kennt, dürfte vom Setting nicht sonderlich überrascht sein: Wieder treibt der böse Kamek Unfug, und wieder liegt es an Yoshi, den Tag zu retten. Dieses Mal gibt es nicht mal einen großen Twist in der Handlung: Der Magikoopa entführt alle bis auf zwei Woll-Yoshis, doch auf der Flucht von Insel zu Insel fallen ihm die Wollknäuel aus dem Beutesack.
Auch das Gameplay ist im Grunde gleich geblieben: Yoshi kann wie Mario rennen und springen, allerdings kann er im Gegensatz zum Klempner mit seiner Zunge Gegner verschlucken und in Munition verwandeln, die dann verschossen werden kann. Außerdem kann der Dino für kurze Zeit flattern, um so noch ein klein wenig höher zu springen. Statt eines Timer-Systems mit Baby-Mario folgt der Titel wieder der Yoshi’s Story-Formel mit Energieherzen. Die Steuerung kann am 3DS zwischen zwei Tastenbelegungen gewechselt werden, wobei man in beiden Varianten auch eine Gyroskop-steuerung für das Zielen beim „Eierwurf“ wählen kann. Der 3D-Effekt wird hier beim Zielen immer kurz abgeschaltet. Praktisch!
Ab an die Wolle!
Was aber den eigentlichen Charme des Spiels ausmacht, ist weniger das innovative Gameplay als das clevere Level-Design und der Appeal des Wolle-Looks: So „verschluckt“ Yoshi seine Gegner nicht im klassischen Sinne, sondern dröselt ihre Wollbestandteile auf. Auch seine Munition besteht nicht mehr aus Eiern, sondern aus Wollknäueln, die aus den Kontrahenten gewonnen wurden. Und die „markierten Linien“, die sich früher durch Eier oder Schalter aktivieren ließen? Die werden nun durch die Wollknäuel materialisiert, und zwar in der Farbe des jeweiligen Bäuschels.
Auch die Gegner greifen die Metaphern auf: Speer-Shy Guys kämpfen nun mit Häkelnadeln und Krebse bestehen aus alten Geldbörsen mit Scherenhänden. Insgesamt wird das Konzept durch niedliche Animationen abgerundet, die den Charmebolzen Yoshi und seine Umgebung so putzig wie noch nie darstellen, ohne dabei übertrieben kitschig zu wirken.
Verstricktes Level-Design
Doch auch das Level-Design trägt diese „Botschaft“ weiter: Wie schon in früheren Vertretern der Yoshi-Saga gibt es jede Menge sammelbare Items, welche in den Levels versteckt sind. Doch die Fundorte sind alles andere als trivial. Manchmal gilt es lose Fäden „abzulecken“, um so geheime Areale aufzudröseln, andernorts gibt es falsche Wände oder Mauern, deren Stoff sich zusammendrücken lässt. Manchmal gilt es aber auch nur jede Ecke des Abschnitts zu erkunden. Kaum ein Spieler wird alle Geheimnisse beim ersten Durchspielen finden.
Die fünf geheimen Grinseblumen, welche am Ende die Bonus-Chance erhöhen, kennen wir bereits. Auch die 20 Buntstifttiftaufnäher, welche sich hinter Juwelen verstecken, sind mit den früheren roten Münzen ident. Diese ersetzen hier die Miiverse-Stempelanstecker und schalten stattdessen neue Designvorlagen frei (hierzu später mehr). Neu sind allerdings die fünf Exemplare an Wunderwolle. Hierbei handelt es sich um die von Kamek entführten Yoshis, die so wieder rekonstruiert werden können. Dadurch können die Spieler in jedem Level einen Dino mit neuen Farben finden – darunter auch extravagante Designs wie ein Kuh- oder ein Shy Guy-Yoshi. Zu guter Letzt sollten Komplettisten am Ende des Levels auch noch eine volle Energieleiste haben, um alle Extras so wie einen Stern für den jeweiligen Abschnitt freizuschalten.
Insgesamt brilliert das Level-Design auf jeder Ebene. Jedes strotzt vor eigenständigen Ideen, spannenden Geheimwegen, interessanten Puzzles und später auch herausfordernden Jump’n’Run Einlagen. Ab und zu gibt es auch wieder Transformationslevel, in denen sich Yoshi kurzzeitig in einen Schirm, ein Motorrad, einen Riesen oder ähnliches verwandelt. Diese bringen nette Abwechslung ins Spiel, ohne dabei den Fluss zu brechen. Einzig und allein die Rücksetzpunkte hätten eine Spur großzügiger platziert werden können.