Spieletest: Police Simulator: Patrol Officers: Nintendo Switch Edit... NSW

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Releasedate:
29. Oktober 2024

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gute Simulation
viele Optionen
Ko-op Modus
Negativ:
Schwammige Texturen
Pop ins
Schlechte KI
repetitiv

Steigen Sie aus dem Wagen und legen Sie die Hände an den Controller! Sie gehen auf Patrouille. Der Police Simulator bringt schon seit einiger Zeit neue Rekruten am PC in den Polizeidienst. Nun sollen die Strafzettel auch auf der Nintendo Switch verteilt werden – doch kann die betagte Hardware die große Stadt bewältigen? Immerhin versprechen der Entwickler Aesir Interactive und der Publisher Astragon ein uneingeschränktes Spielerlebnis auf der beliebten Hybrid-Konsole.

Die Geschichte der Simulatoren

Schon lange gibt es eine treue Fangemeinde für Simulationen. Doch die Switch ist nicht die erste Plattform, an die man dabei denkt. Das liegt vor allem daran, dass viele etablierte Simulatoren lediglich Mobilversionen für die Handheld-Konsole anbieten, um jüngere Spieler zu versorgen, während das vollständige Erlebnis dem PC und den Konsolen von Microsoft und Sony vorbehalten bleibt. Beim Police Simulator ist dies jedoch anders: Hier soll das volle Erlebnis auch auf der Switch geboten werden. In der Deluxe Edition gibt es sogar zusätzliche Fahrzeuge, wie zum Beispiel einen Smart, die auch als separater DLC erhältlich sind. Ein ambitioniertes Projekt.

„Führerschein und Fahrzeugpapiere, bitte.“

Zu Beginn eurer Karriere wählt ihr einen Beamten aus einem diversen Portfolio aus. Dann geht es direkt los: Zunächst steht nur ein Stadtteil zur Verfügung, in dem ihr auf Fußstreife geht. Mit steigender Erfahrung kommen weitere Stadtteile hinzu, und ihr könnt auch in größeren Gebieten auf Streife fahren. Während ihr anfangs hauptsächlich Strafzettel für Parksünder ausstellt, kommen bald Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen dazu. Aufgelockert wird das Ganze durch Umweltverschmutzer, illegale Straßenüberquerungen, Unfälle und Personen, die in der Öffentlichkeit Alkohol konsumieren. Hier zeigt sich, dass wir uns im amerikanischen Rechtssystem befinden – ein Detail, das sicher die Faszination vieler Simulator-Fans weckt. Besonders da man den Realismus des eigenen Vorgehens in den Einstellungen präzise anpassen kann. Allerdings dauert es eine Weile, bis wirklich polizeiliche Action in die Hände des Spielers gelegt wird. In unserem Test vergingen 7 Stunden Dienstzeit, bis wir endlich befördert wurden und Graffitischmierer stellen konnten. Bis es zu größeren Einsätzen kommt, kann es also etwas dauern. Dass sich die Antworten der Bürger dabei oft wiederholen, ist ein Wermutstropfen, da man sich für einen tiefen Einstieg doch einige Stunden mit dem Spiel beschäftigen muss. Zum Glück kann man das Ganze auch online mit einem Partner erleben.

Strafzettel für die Technik

Wie schon erwähnt, ist es ein ehrgeiziges Projekt, einen großen Simulator vom PC auf die Switch zu bringen – vielleicht etwas zu ehrgeizig, denn technisch hapert es an einigen Stellen. Wenn man sich das erste Mal von seinem Schreibtisch im Revier erhebt, wirkt das Ganze eher ernüchternd: Die Texturen sind unscharf, die Haare des Officers wirken seltsam, und oft blickt man plötzlich auf eine leere Stelle, wo eigentlich ein Kopf sein sollte. Das setzt sich draußen fort. Kämpft man sich durch die starken Ruckler beim Betreten und Verlassen der Dienststelle, sieht man nicht die große Stadt, sondern viele Gebäude, die erst nach und nach ins Bild ploppen. Auch die Licht- und Schatteneffekte wirken sehr merkwürdig – besonders, wenn das Gesicht nur noch aus Augen in einer dunklen Fläche besteht. Man merkt deutlich, dass dieses Spiel auf der Switch ein erhebliches Downgrade erfahren hat.

Auch die KI scheint hier stark eingebüßt zu haben. Es ist frustrierend, wenn der angeforderte Krankenwagen oder der Gefangenentransporter einfach stehen bleibt und dadurch den Abschluss eines Einsatzes blockiert. Fahrzeuge, die an Kreuzungen stoppen und den Verkehr lahmlegen, mindern den Spaß zusätzlich – vor allem, wenn man selbst an einer Verkehrskontrolle steht und auf Autos wartet, die niemals ankommen werden. Das sind schwerwiegende Vergehen am Spielspaß. Überzeugen kann dagegen die Klangkulisse. Vom grüßenden Passanten über die Autos, Sirenen und Bürger, mit denen Ihr interagiert, all das ist gut vertont und unterstützt die Immersion. Es hilft sogar bei Ermittlungen, wenn eine stark angetrunkenen Person auch Auswirkungen auf ihre Aussprache zeigt.

Fazit

Der Police Simulator lässt euch authentisch in die Polizei-Uniform schlüpfen! Ihr stellt Strafzettel aus, führt Personenkontrollen durch und seid auch bei Unfällen direkt zur Stelle. Leider wird dieses Potenzial durch technische Mängel stark eingeschränkt, die selbst der Mehrspielermodus nicht wettmachen kann. Trotz der Einschränkungen bleibt die Faszination der Polizeiarbeit spürbar und könnte Fans von Simulationen erfreuen – sofern sie über die technischen Schwächen hinwegsehen können.

Grafik
5
Sound
7
Multiplayer
6.5
Gesamt
6

verfasst von „Marcel“

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Vielen Dank an die Firma Astragon für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 29.Oktober.2024 - 17:01 Uhr