Gelungene Fortsetzung und Konvertierung auf den GBA. Der leider fehlende Endlosmodus wird durch zahlreiche Erneuerungen wieder wett gemacht. Für Rätselfreunde ein sehr empfehlenswerter Titel.
Spieletest: Polarium Advance GBA
Weitere Infos
Releasedate:32. TBA 2006


Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: günstiger Preis (UVP ca. 30,- Euro)
Plus / Minus
- Positiv:
- gelungene Fortsetzung
- neue Steine und Herausforderungen
- viele Rätsel
- Negativ:
- kein Action-Modus mehr
Als der Nintendo DS im März 2005 in Europa launchte, gab es ein Rätselspiel, welches Fachpresse und Publikum zugleich begeisterte. Polarium setzte auf ein denkbar einfaches Spielprinzip, welches trotz dürftiger Grafik und Präsentation an den neuen Handheld fesselte. Und da die Verkaufserfolge sicher nicht nur an dem um ein Viertel günstigeren Preis des Spiels lagen, entschied sich Nintendo bereits kurz darauf für einen Nachfolger auf dem Vorgänger-Handheld.
Der Nachfolge-Titel auf dem Vorgänger Handheld
Für alle die nicht vom damaligem Polarium-Virus infiziert wurden, hier noch eine kurze Einführung in das Gameplay des Titels, welches äusserst einfach ist: Auf eurem Bildschirm befindet sich ein Rechteck mit beispielsweise 5x5 Kästchen. Einige davon schwarz, andere weiss. Nun gilt es die Farben so anzugleichen, das immer mindestens eine horizontale Reihe in der gleichen Farbe gehalten ist, denn nur dann löst sich die Reihe auf und Ziel des Spiel ist es, richtig, alle Reihen aufzulösen. Nun, ganz so einfach wie es sich anhört ist es natürlich nicht, denn ihr dürft die Kästchen nicht einfach einzeln antippen, sondern müsst eine ganze Linie mit Kastenbreite bilden, die - und hierbei liegt die Herausforderung - nur über die Felder geht, die dann später auch passend in die andere Farbe umgewandelt werden sollen.
Linienführung mal ohne Stylus
Polarium Advance hat natürlich von vornherein mit einem technischen Manko zu kämpfen, welches das "Ur-Polarium" auszeichnete: Die Stylus Steuerung über den Touchscreen. Diese fällt nun logischerweise weg und ihr müsst euren Weg mit dem ganz normalem Steuerkreuz bestreiten. Was in den ersten Minuten bei alten Polarium-Hasen noch für ein komisches Gefühl sorgt, geht aber schon nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Der viel gewichtigere Unterschied zur DS Version ist aber eindeutig der fehlende Action-Modus bei dem, ähnlich wie bei Tetris, endlos Reihen von oben nach unten purzeln, die dann schnell aufgelöst werden mussten. Warum sich die Entwickler entschieden diese Variante aus dem Spiel zu nehmen, bleibt mir unklar. An der geringeren Hardwareleistung kann es eigentlich nicht liegen, da ist schon der zweite fehlende Screen, der in der DS Variante als Verlängerung diente, wahrscheinlicher. Trotzdem hätte man hier bestimmt eine zufriedenstellende Lösung finden können.
Komplizierte Rätsel - schlichte Präsentation
Allerdings gibt es auch einige interessante Erweiterung im Gameplay der GBA Version. Neben den ganz normalen schwarzen und weissen Steinen gibt es nun einige Specials. Der Blockadestein ist nur am Rand zu finden und versperrt einem dort den Weg, der Multi-Stein fungiert gleichermaßen als schwarzer und weisser Stein und dann gibt es noch die sogenannten soliden Steine, die eine Kette bilden. Werden sie aufgelöst, fallen die oberhalb gelegenen Steine nach unten. Zudem gibt es bei einigen Rätseln verschiedene Schwierigkeitsstufen. So habt ihr beispielsweise ein Zeitlimit oder einen Start- und Zielpunkt.
Jeden Tag eine neue Kopfnuss
Technisch ist auch dieses Polarium wieder sehr schlicht gehalten, was aber gut zum Stil des Titels passt. Die grafische Präsentation beschränkt sich zwar fast nur auf das notwendigste, hat aber trotzdem einen gewissen Schick. Ebenso ist es den Entwicklern gelungen einen einfachen aber trotzdem nicht nervigen Sound zu komponieren. Alles in allem hinterläßt Polarium Advance einen runden Eindruck und bietet ausreichenden Rätselspaß für unterwegs. Wer möchte kann sich die Aufgaben sogar mittels des Polarium-Kalenders auf die 365 Jahrestage aufteilen, allerdings wird sich wohl kaum jemand so lange zurückhalten können!
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.Mai.2006 - 19:30 Uhr