Spieletest: Phoenix Wright: Ace Attorney Trilogy 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
11. Dezember 2014

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
fesselnde Story
fordert euren Spürsinn
3D-Effekt
neue, höher auflösende Illustrationen
Negativ:
textlastig
eingeschränkte Interaktivität
nicht mehr auf Deutsch verfügbar
sonst keine Extras

Ace Attorney – Bonus-Episode

Apropos: Auch die DS-Bonus-Episode ist wieder mit von der Partie, in welcher Spielelemente von Apollo Justice - wie etwa forensische Detektiv-Arbeit oder die Möglichkeit zur dreidimensionalen Untersuchung sämtlicher Beweismittel – elementarer Bestandteil der Beweisführung sind.

Eine weitere Besonderheit des Erstlings ist die Regel, die besagt, dass eine Verhandlung nach drei Sitzungen entschieden sein muss. Dadurch ergeben sich zwar keine Limits für den Spieler, sehr wohl aber für die Dramaturgie, denn es können somit maximal drei Wechsel zwischen Untersuchung und Gerichtssaal stattfinden. Danach muss ein endgültiges Urteil erfolgen. Dieses Limit nutzte der Erstling auch voll aus, in den späteren Teilen ging es aber eigentlich nie länger als bis Tag 2, da die Beweismittel kompakter auf zwei Untersuchungseinheiten verteilt wurden. Lediglich die DS-Bonus-Episode ist so komplex, dass sie das Drei-Tage-System zur Gänze ausnutzt.

Justice for All – Das Erbe der Feys

In Teil 2 wird man das Tutorial durch eine Amnesie-Episode gelöst, in der Phoenix durch einen Schlag auf den Hinterkopf seine üblichen Methoden erneut lernen muss. In einem weiteren Fall lernt Phoenix hingegen mehr über die Hintergründe des Fey-Clans kennen: So wurde Mayas Mutter, die im Falle Edgeworth-senior als Medium assistierte, als selbiges denunziert und lebt seither im Schatten. Mia, die eigentliche Erbin des Fey-Clans, verließ das Dorf ebenfalls, um Anwältin zu werden, somit ist Maya nun das neue Oberhaupt. In einem weiteren Mordfall geht es um jenes Dorf, die Schwester von Mayas Mutter und deren wesentlich begabtere Tochter Pearl Fey, welche sich schnell mit dem Anwaltsgespann anfreundet.

Indes taucht auch eine neue Staatsanwältin im Gerichtssaal auf: Franziska von Karma - Tochter von Edgeworths Mentors – zog mit Peitschenhieben und europäischer Auslandserfahrung in den Gerichtssaal ein. Ihr Ziel: Rache an Phoenix Wright, der Miles Edgeworth dazu gebracht hatte, von der Bildfläche zu verschwinden, da er nach den Geschehnissen in Teil 1 seine ganze Karriere in Frage stellte. Wo könnte Miles nur stecken?

Trials and Tribulations

Der letzte Teil der GBA-Reihe bringt die Story des Fey-Clans schlussendlich zu einem würdigen Abschluss. Außerdem erscheint auch der mysteriöse, kaffeesüchtige Cyborg-Staatsanwalt Godot, der im Gegensatz zu den von Karma-Schülern eine eher diffuse aber dennoch zielführende Taktik verfolgt. Ein besonderes „Abschiedsgeschenk“ der Spielreihe: In Form von Rückblicken und juristischer Täuschungsmanöver dürft ihr sogar kurz in die Rolle der jungen Mia Fey so wie Miles Edgeworth schlüpfen – mehr wollen wir hier aber nicht verraten!

Grafik und Extras

Um den 3D-Effekt in Dual Destinies zu nutzen wurden die meisten der Umgebungen so wie alle Charaktere als 3D-Modelle erstellt. Die Animatoren haben dabei ihr Bestes gegeben, um den Charme der 2D-Animationen auf die dritte Dimension zu übertragen. In den Remakes hat man aber die ursprünglichen Illustrationen beibehalten und ihnen lediglich einen „HD-Feinschliff“ verpasst (wobei der 3DS keine richtige HD-Auflösung bietet), und sie auf verschiedene Tiefenebenen gelegt. Dadurch bauen die Ports eher auf die Illusion eines Pop-Up Mangas auf, welche man hier aber eher als gelungene, stilistische Entscheidung bzw. als adäquate, nostalgischen Re-interpretation und nicht als einen technischen Rückschritt empfindet.

Ein kleines Manko: Während man im Smartphone-Port zumindest noch einen Soundtest und Achievements spendiert bekam, so gibt es in der 3DS-Trilogy leider keine Zusatz-Extras. Es wurden lediglich ein paar bekannte Bugs behoben und die Grafiken (sehr gut!) aufgehübscht. Wer also bereits eine Version der GBA-Abenteuer besitzt bekommt keine neuen Inhalte oder Features geboten.

Sound

Auch der Sound lehnt sich stark an das Original an und hält an dem 16-Bit Charme der GBA-Originale fest. Eine orchestrale Neuvertonung wäre ja auch eher was für ein Neuwerk. Als Nostalgiker kommt man auf seine Kosten, als Neuling kann es aber sein, dass man sich an die Klangästhetik erst gewöhnen muss. Die Kompositionen selbst funktionieren aber sehr gut und haben zweifelsohne Ohrwurmcharakter.

Wie auch bei Dual Destinies sind – bis auf die Ausrufe der Anwälte – alle Textpassagen ohne Sprachausgabe hinterlegt. Was man aber insbesondere als Minus anrechnen kann ist die Tatsache, dass die bereits vorhandenen deutschen Übersetzungen (inklusive des deutschen „Einspruch“-Rufes) nicht miteingeflochten wurden: Zur Auswahl stehen lediglich Japanisch und Englisch.

Seite

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Fazit

Mit gerade mal 10€ pro DS-Titel ist Phoenix Wright – Ace Attorney: Trilogy ein richtiges Schnäppchen. Wer – trotz der vielen Lesearbeit - auf gute Videospiel-Erzählungen steht und seinen detektivischen Spürsinn auf die Probe stellen will bekommt in dieser Adventure-Sammlung die dreifache Dosis aus Charme, Witz und spannender Dramaturgie geboten, wobei Besitzern der Originalserie lediglich ein (gelungenes!) Grafik-Update geboten wird.
Bleibt nur zu hoffen, dass es irgendwann auch noch eine zweite Trilogie mit Apollo Justice, Miles Edgeworth: Ace Attorney Investigations und dem bisher nur in Japan veröffentlichten Ace Attorney Investigations 2 gibt.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Capcom für die Bereitstellung des Downloads.
Letzte Aktualisierung: 16.Dezember.2014 - 23:19 Uhr