Pflanzen gegen Zombies ist eine gelungene Umsetzung eines bekannten und beliebten Spielprinzips. Der Titel ist gut inszeniert und wartet mit einem gewaltigen Spielumfang auf, so dass man auch noch nach Beendigung des Storymodus stundenlang damit seinen Spaß haben kann. Davon sollten sich andere Entwickler eine Scheibe abschneiden. Der Aufbau der einzelnen Level gestaltet sich etwas langwierig, dafür wird gegen Ende umso mehr geboten.
Wer diese Art von Spiel mag, für den ist der Titel ein Pflichtkauf, aber auch alle anderen sollten ruhig einen Blick auf dieses liebevoll gestaltete Stück Software werfen.
Spieletest: Pflanzen gegen Zombies NDS
Weitere Infos
Releasedate:15. April 2011



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- großer Umfang
- toller Comiclook
- gute Steuerung
- Mehrspielermodus
- Negativ:
- sehr einfach
- zusätzliche Modi müssen erst freigespielt werden
Bereits seit 2009 ist Pflanzen gegen Zombies für die verschiedensten Plattformen als Downloadtitel verfügbar. Es stellt sich also die Frage, wieso der Titel erst jetzt auf Nintendos Handheld veröffentlicht wurde, denn gerade die Steuerung mit dem Touchscreen ist ideal für diese Art von Spiel. Auch an der Qualität oder fehlendem Interesse kann es nicht gelegen haben, schließlich ist ist der Titel mehrfach ausgezeichnet worden. Woran es letztendlich lag, dass es nun doch zu einem Release kam wird wohl Firmeninterna bleiben.
Das Spiel gehört einem Genre an, das ursprünglich und bis zum heutigen Tage größtenteils auf Modifikationen von Echtzeitstrategietiteln basiert. Dessen ungeachtet erfreut sich die Spielsparte Tower Defense einer großen Beliebtheit. Das Ziel ist dabei stets das Gleiche: hindere den wie auch immer gearteten, in Wellen anrückenden Feind daran, die andere Seite des Spielfelds zu erreichen. Dies geschieht in dem man Geschütztürme, Mauern und sonstige Abwehreinrichtungen aufbaut.
Wie der Name Pflanzen gegen Zombies schon aufzeigt, geht es bei dieser Version von Tower Defense um den Kampf zwischen der Natur und den Untoten. Der Spieler übernimmt dabei die Kontrolle über die Pflanzen, welche er einsetzen muss um die lebenden Toten davon abzuhalten in ein Haus einzudringen und die Gehirne der Bewohner zu fressen.
Als Schauplätze dieser ungewöhnlichen Auseinandersetzung dienen der Vorgarten, der Hinterhof und zu guter Letzt das Dach.
Um ein Gewächs anzupflanzen ist je nach Typ eine gewisse Anzahl von Sonnenenergie nötig.
Diese wird auf unterschiedliche Art und Weise gewonnen. Tagsüber kann man auf die Sonne selber und Sonnenblumen zurückgreifen, welche in regelmäßigen Abständen Sonnenpunkte generieren.
Nachts ist man zusätzlich auf den Einsatz von Sonnenpilzen angewiesen.
Vor jedem Level legt man fest, welche Pflanzen man ins Gefecht führen möchte. Je nach Art der Angreifer, der Tageszeit und des Austragungsortes gilt es, eine sinnvolle Zusammenstellung zu finden. So gedeihen einige Gewächse nur im Wasser des Hinterhofs, andere, wie Pilze, sind nur nachtaktiv. Im Laufe des Abenteuermodus, bei dem es eben gilt die gehirngierigen Zombies vom Haus fernzuhalten, vergrößert sich das Arsenal auf das man zurückgreifen kann. Wo dem Verteidiger zum Beispiel bei Beginn nur eine einfach Erbsenkanone zur Verfügung steht, kommen im Laufe der Missionen mächtige Melonapulte und feurige Jalapeños hinzu. Aber auch die Zombies rüsten im Spielverlauf immens auf: während sich die ersten Untoten noch mit Pylonen oder Blecheimern zu schützen versuchen, greifen sie in späteren Leveln auch auf Eisbearbeitungsmaschinen und Katapulte zurück.
Anfangs können sechs verschiedene Pflanzensorten eingesetzt werden. Mit dem im Spielverlauf aufgesammelten Geld kann man allerdings in Deppie Daves Laden zusätzliche Slots kaufen. So kann der Spieler bis zu neun Gewächse ins Feld bzw. in den Garten führen. Auch wenn er nicht der günstigste ist, hat Deppie auch noch andere interessante Erweiterungen und Gegenstände im Angebot. Es lohnt sich also durchaus, immer mal nachzusehen ob etwas brauchbares für den nächsten Level dabei ist.
Insgesamt gilt es in 50 Leveln das Grundstück gegen die Zombies zu verteidigen. Neuerungen und Änderungen werden dabei jedes mal sehr vorbildlich erklärt.
Im letzten Level muss der Spieler gegen Dr.Zomboss antreten, der einen finalen Versuch startet die Gehirne der Bewohner zu erbeuten. Hat man das Spiel beendet so wird man mit einem kleinen Musikvideo namens Zombies on your Lawn in Spieloptik belohnt.
Neben dem Abenteuermodus bietet der Titel noch einige andere Spielvarianten.
Zum einen das klassische Duell in dem zwei Spieler gegeneinander antreten können. Während einer der beiden mit Hilfe der Zombies versucht ins Haus zu gelangen, muss der andere eben genau dies verhindern.
Der Titel unterstützt hierbei sowohl das Einzel-, als auch das Multi-Karten-Spiel.
Bei Überleben gilt es so lange als möglich gegen einen endlosen Strom der Untoten anzukämpfen.
Wem der Standardmodus nicht kniffelig genug ist, der kann sich unter Rätsel besonderen Herausforderungen stellen.
Wie Deppie Dave es so schön sagt, wer etwas Zeit vertrödeln möchte der sollte sich die Minispiele ansehen. Diese bieten einige interessante Modi welche auf bekannten anderen Spielen wie Whac-a-Mole oder Bejeweled basieren.
Wer es lieber etwas ruhiger angehen lassen möchte, der kann sich ganz dem Zen-Gartenwidmen, in dem man seine eigenen Pflanzen aufziehen und versorgen muss.
Ohne wirklich spielerischen Wert aber trotzdem lustig ist Zombatar, in dem man einen Zombie nach eigenen Wünschen und Vorstellungen kreieren kann.
Im spielinternen Lexikon können alle bereits freigeschalteten Pflanzen und Zombies begutachtetet und deren Eigenschaften nachgelesen werden.
Im Menüpunkt Erfolge werden besondere Leistungen angezeigt, welche der Spieler die er vollbracht hat. Zum Beispiel das ausschalten von zehn Zombies auf einen Streich.
Der humorvolle Comiclook passt zum allgemein schrägen Tenor des Spiels. So erhält man zum Beispiel ab und an von Rechtschreibfehler nur so strotzende Mitteilungen, in denen man etwa aufgefordert wird nichts zu tun, da man gewonnen hätte wenn die Zombies das Haus erreichen würden. Die Animationen der Pflanzen und Zombies sind wirklich sehr gut gelungen, wobei gerade die Untoten in ihrem Versuch das Haus zu erreichen extrem unterhaltsam sind.
Die musikalische Untermalung passt zwar sehr gut zum Ambiente, hätte aber durchaus etwas abwechslungsreicher gestaltet werden können.
Die tadellose Steuerung wird allein mit dem Stylus abgewickelt.
Fazit
- Grafik
- 8
- Sound
- 7
- Multiplayer
- 8
- Gesamt
- 8.5
verfasst von „David“
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Letzte Aktualisierung: 26.April.2011 - 18:06 Uhr