Spieletest: Paper Mario: Color Splash WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
7. Oktober 2016

USK 0 keine Onlinefunktion Gamepad unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
detailverliebtes kunterbuntes Pappkarton-Design
toller Soundtrack
abwechslungsreiche Welten
witzige, aber charmante Erzählweise
Negativ:
Storyverlauf manchmal etwas zu verzettelt
Kameraführung nicht immer optimal

Mit Farbe, Hammer und Karten

Grundsätzlich hat sich am Spielprinzip nichts verändert. Ihr läuft herum, interagiert mit Personen und hört euch ihre Probleme und Geschichten an. Nebenbei trefft ihr - gewollt oder ungewollt - auf Feinde, denen ihr auf den Kopf springen oder mit eurem Hammer einheizen könnt (perfektes Timing bringt natürlich wieder Bonustreffer). Dieses Mal habt ihr aber eben noch zusätzlich den Farbhammer, mit dem ihr gegen Feinde vorgehen könnt, aber diesen eben auch noch zum Einfärben farbloser Gegenstände einsetzen könnt.

Das Kampfsystem ist ähnlich dem vom Paper Mario: Sticker Star. Auch dieses Mal wird wieder auf Karten (ähnlich der Sticker) gesetzt, die ihr kaufen oder finden könnt. Dazu gehören Stiefel, Hammer, Sprungfeder, Feuer- und Eisblume, Heilpilze, sowie verschiedenste Gegner die euch als Kartenverbündete zur Seite stehen. Jegliches Deck gibt es natürlich wieder in den verschiedensten Varianten, nämlich neu, abgenutzt und in diesem Fall sogar blass oder eingefärbt. Ihr habt aber immer die Möglichkeit euren Karten einzufärben, was aber eure Farbleiste verbraucht. Ihr könnt über die Füllmenge selbst verfügen und diese beispielsweise auch nur zur Hälfte einfärben. Je farbiger eine Karte ist, desto größer der Schaden. Sollten euch die Sets einmal ausgehen, so könnt ihr neue Items im Shop in Prisma kaufen oder im Kampfmenü in Form eines Glückrades ergattern. Natürlich sind auch in der Spielewelt wieder jede Menge Karten versteckt. Die Items selbst werden via Touchscreen ausgewählt, bei Bedarf eingefärbt und dann mit einer Wischbewegung vom GamePad in die Kampfarena auf dem TV geschickt.

Der Farbvorrat selbst ist selten ein Problem. Im Normalfall hat man stets genug Farbe im Gepäck. Zwar benötigt man ziemlich viel, vor allem, wenn man wirklich alle weißen Flecken einfärben möchte. Doch durch das Klopfen auf Pflanzen, Bäume und allerlei Gegenstände, welche Farbtropfen abgeben, könnt ihr ganz leicht eure Leiste immer etwas füllen. Außerdem lassen besiegte Feinde immer wieder große Farbkugeln und Münzen zurück. So sollten selbst Bosskämpfe keine große Hürde sein.

Auf der Suche nach den Sternen

Wie bereits erwähnt müsst ihr in jeder Welt ein oder mehrere Sterne suchen, um auf der Weltkarte weiter vorwärts zu kommen. Die Level selbst sind sehr abwechslungsreich, egal ob in Bezug auf die Kulisse oder auf das Gameplay. Während in einer Welt eher das Kämpfen im Vordergrund steht, müsst ihr in einer anderen mehr euren Kopf in Form von kleinen Rätseln (Schalter, Plattformen etc.) gebrauchen. Der Schwierigkeitsgrad ist zwar nicht hoch, aber die Chance etwas den Überblick zu verlieren ist gegeben. Wie bereits erwähnt könnt ihr manche Dinge erst holen bzw. manche Sterne erst finden, wenn ihr eine bestimmte Aufgabe in einem anderen Level gelöst habt. Es kann aber passieren, dass wiederum genau diese nur zu lösen ist, wenn ihr die Aufgabe in einer noch anderen Passage erledigt habt. Zwar könnt ihr euch von Farbian immer wieder auf die Sprünge helfen lassen, aber dennoch könnte es passieren, dass man die eigentliche Hauptaufgabe etwas aus den Augen verliert.

Doch eines kann man dem Spiel nicht absprechen. Egal wie kompliziert es im Moment scheint, es macht einfach riesigen Spaß die Gebiete mit all ihren Geheimnissen zu erforschen. So gibt es beispielsweise Stellen, wo ein Weiterkommen unmöglich scheint. Habt ihr aber Glück und seit genau bei einer Stelle gelandet, wo ihr via Y in den „Schnittmodus“ wechseln könnt, müsst ihr nur noch am Touchscreen einer Schnittlinie folgen und voilá der Hintergrund wurde ausgeschnitten und blättert weg. Mario wechselt nun die Ebenen und in guter alter 2D-Manier Mario müsst ihr ihm nun ans Ziel bringen. Schon habt ihr es beispielsweise auf die andere Seite des Flusses geschafft.

Wie schon in Sticker Star gibt es außerdem wieder besondere Karten die euch entweder das Weiterkommen an manchen Stellen ermöglichen (zB eine riesige Saugglocke, mit der ihr eine Röhre von Gegnern säubern könnt um nach unten zu gelangen) oder bei Kämpfen eine Megawirkung haben. Um diese Sonderkarten zu erhalten, müsst ihr diese vorher „Ausquetschen“ – also jegliche Farbe entziehen, was wiederum eure Farbleiste völlig auffüllt. Seit ihr Sammler könnt ihr auch alle Karten ins Museum von Prisma bringen und diese dort ausstellen. Zwar habt ihr sie fürs Abenteuer selbst verloren, was gerade bei Spezialkarten etwas nervt, aber die Bewohner werden es euch danken.

Seite

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Fazit

Paper Mario: Color Splash sieht so gut aus und macht so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Ein Grund dafür ist sicher das kunterbunte Artdesign, was mit allerlei Kreativität punktet und nebenbei noch hervorragend aussieht. Die Detailverliebtheit ist überall bemerkbar und selbst die Figuren tragen mit ihrem Charme zum großen Ganzen bei. Es ist sicherlich eine der beeindruckendsten Kulissen in Mario-Spielen der letzten Jahre. In Bezug auf das Gameplay bleibt man zwar großteils beim Alten, man versucht aber mit der Innovation des Farbhammers etwas Abwechslung hineinzubringen – was auch gelingt Die Story selbst ist liebevoll geschrieben, verläuft sich aber manchmal im Laufe des Abenteuers mit der Vielzahl an Aufgabenverstrickungen die hier und da erledigt werden müssen. Abgesehen von ein paar kleiner Schwächen, überzeugt Color Splash auf allen Ebenen. Paper Mario für die Wii U ist sicherlich eines der letzten großen Highlights auf dieser Konsole und sollte in keiner Spielesammlung fehlen.

Grafik
9
Sound
9.5
Gesamt
9

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.November.2016 - 20:16 Uhr