Mit Paper Mario (N64) für die Virtual Console wird erneut die Liebe zu alten Nintendo-Games geweckt. Das Rollenspiel im Klempneruniversum hat durch seine zeitlose Optik, dem Spirit der Charaktere und dem liebevollen Leveldesign auch heute noch nichts an seinem Charme eingebüßt. Gleich von Beginn weg wird man mitten ins Abenteuer gezogen und möchte am liebsten nicht aufhören. Bei Paper Mario 64 handelt es sich wohl noch immer um eines der besten, wenn nicht überhaupt das beste Papierabenteuer des roten Klempners. Wer es noch nicht kennt, zugreifen!
Spieletest: Paper Mario WES
Im Rahmen der E3 kündigte Nintendo das Spiel „Mario & Luigi: Paper Jam Bros.“ an. Dabei bedient sich das Unternehmen einer neuen Spielidee, indem sie die 2D-Papierfiguren auf ein gemeinsames Abenteuer mit ihren 3D-Pixelpendants schickt. Der Klempner aus Papier hat nun schon 14 Jahre auf den Buckel, denn bereits 2001 erschien mit Paper Mario für die damalige Zeit ein wohl sehr neuartiges Spielekonzept. Das Spiel sprühte nur so vor Charme und machte einiges besser als sein quasi Vorgänger „Super Mario RPG“ welches aber nur in Japan und in den USA erschien. Ob es heute noch Spieler in den Bann ziehen kann, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Schlossparty mit Folgen
Das Abenteuer beginnt in einer Hütte, wo es sich Mario und Luigi gerade zum Frühstücken bequem gemacht haben, als sie plötzlich einen Brief bekommen. Die Prinzessin lädt die beiden Klempner zu einem Empfang in ihr Schloss ein. Via Röhrensystem machen sie sich gleich auf den Weg nach Toad Town, wo sie von vor Freude herumhüpfenden Toads empfangen werden. Im Schloss angekommen gibt es eine Leckerei nach der anderen und das Glück scheint kein Ende zu nehmen. Doch plötzlich zieht ein Schatten auf und die Fenster bersten. Bowser und Kammy Koopa betreten die Bühne. Zuvor hatten sie sich im Sternenhafen noch des mächtigen Sternenstabes bemächtigt, welcher dem Besitzer alle Wünsche erfüllt. Die Lage scheint aussichtslos, denn auch Mario kann dem Bösewicht nichts anhaben und so lässt Bowser mit seinen neuen Kräften das Schloss (gemeinsam mit der Prinzessin) in die Lüfte steigen, um es auf seinem Luftschiff unterzubringen. Die Stadt bricht in Panik aus und es liegt wieder einmal an Mario alles wieder in Ordnung zu bringen. Unterstützt wird er dabei von den Geistern der Sterne. Deren Körper wurden von Bowser über die ganze Welt verteilt und weggesperrt. So müsst ihr durch die Länder ziehen, Endbosse besiegen und Stern um Stern befreien. Alle diese Informationen erhält unser Held in Gumbafurt, wo der Dorfälteste ihm die Lage klarmacht. So macht er sich gemeinsam mit dem Enkel des Ältesten – Gumbario – auf die Reise, um die Welt vor den Gefahren zu retten.

Auf DeviantArt wird uns hier gezeigt, wie das Spiel mit aufgehübschter Grafik aussehen könnte.
Niedliche Welten und Charaktere
Auf seinem Abenteuer durchstreift ihr viele Areale und begegnet vielen niedlichen und lustigen Charakteren. Paper Mario entführt euch in gewohnter Mariomanier in Wüsten, Dschungel und Eislandschaften. Spielerisch ist es aber kein Jump N’ Run, sondern ein Rollenspiel wie ihr es beispielsweise aus den Pokémon-Games kennt. So müsst ihr durch die Gegenden streifen, mit Leuten reden und mit Objekten interagieren. Ihr könnt alle Orte jederzeit besuchen, was ein gewisses freies Spielegefühl vermittelt. Auch die Charaktere lassen euch mitten ins Geschehen eintauchen. So begegnen euch nicht Gumbas, Koopas, Bom-Omb’s etc. wie wir sie schon viele Male gesehen haben, sondern Figuren mit ihrem eigenen Charme, ihrer eigenen Story und ihren eigenen Outfits. Egal ob in Koopaheim, Gumbafurt, im Yoshi-Dorf oder wo auch immer, überall warten spannende, sowie lustige Aufgaben, Begegnungen, Kämpfe und knifflige Rätsel. Apropos Kämpfe – diese sind wie in japanischen Rollenspielen üblich, rundenbasiert. So lauft ihr mit euren Teamkameraden durch die Areale und sobald euch ein Gegner attackiert, startet der Kampfbildschirm. Trefft ihr den Feind aber zuerst, so habt ihr euch den Erstschlag gesichert.
Es handelt sich dabei um ein wirklich gut durchdachtes Kampfsystem. Mario kann sich zwischen drei Kommandos entscheiden – egal ob ihr nun ein Item einsetzt, die Gegner via Sprung oder Hammer attackiert oder ein Sternenkommando ausführen (dazu müsst ihr aber erst den ersten Großen Stern befreit haben). Jeder befreite Himmelskörper sichert euch nämlich bestimmte Effekte. Auch eure Begleiter kommen natürlich zum Zug und auch hier müsst ihr wieder eure Strategie wählen. Eure Kumpanen verfügen übrigens über verschiedenste Skills. So kann Gumbario Gegner scannen um die Schwachpunkte herauszufinden. Drückt ihr bei einem Angriff im richtigen Moment den Button, so ist die Angriffskraft um einiges Stärker. Zum Schluss einer Runde ist immer der Gegner am Zug und dabei braucht ihr nur zusehen und hoffen, dass der Angriff ins Leere geht.
Je nachdem wo ihr euch auf der Landkarte befindet, begegnen euch die Unterschiedlichsten Gegner mit ihren individuellen Eigenschaften. Es ist also immer wichtig den richtigen Kumpel dabeizuhaben und die richtige Strategie zu wählen. Aber auch unerfahrene Rollenspieler finden schnell in das Spiel und es wirkt an keiner Stelle frustrierend.

Wurde ein Kampf gewonnen erhaltet ihr Sternpunkte. Sobald ihr 100 gesammelt habt, steigt eure Stufe und ihr könnt einen von drei Werten steigern, nämlich Lebens-, Aktions- oder Ordenspunkte. Erstere sind klar und Aktionspunkte benötigt ihr, um bei Kämpfen die speziellen Aktionen ausführen zu können. Im Laufe des Abenteuers findet ihr auch immer wieder Orden durch das Abschließen von Rätsel oder durch das Finden von Kisten. Diese verstärken bei Auswahl gewisse Eigenschaften wie beispielsweise die Angriffskraft.
Ein zeitloses Meisterwerk
Die kunterbunte Grafik ist großartig und vor allem wirkt die Papieroptik auch heute noch sehr zeitlos und sieht einfach toll aus. Musikalisch bekommt der Spieler wieder absolut Nintendo-typische Stücke präsentiert, die alle gefallen können und teilweise durchaus auch nach dem Ausschalten der Konsole noch im Kopf bleiben.
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.Juli.2015 - 09:44 Uhr