Spieletest: Oddworld: Soulstorm NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
27. Oktober 2022

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abe ist ein toller Held
FMVs sehen toll aus
Negativ:
Ingame Grafik nur solide
Steuerung zu ungenau
Rätsel mitunter etwas lahm

Löschen, löschen, löschen!

All zu oft besteht des Rätsels Lösung daraus Feuer zu löschen oder diese zu legen. Entsprechende Items findet man meist in ausreichender Menge genau neben diesen Stellen, zu rätseln gibt es also nicht all zu viel. Man wählt das entsprechende Item umständlich aus einem Kreismenü und ebenso umständlich zielt man damit. Immerhin braucht man dafür beide Sticks und die Wurftaste. Dabei passiert es andauernd, dass man die Stelle zwar ziemlich genau getroffen hat, das Feuer aber weiterhin brennt. Ein Umstand, der einen mitunter das Leben kosten kann. Minen mittels geworfener Steine zu entschärfen kann einen mitunter viel mehr Steine kosten als nötig. Der Cursor zeigt genau aufs Ziel, ist aber selber zu ungenau, sodass im Endeffekt nichts passiert.

Dies führt dazu, dass an sich völlig banale und einfache Rätsel im Bildschirmtot enden, woraufhin man zum letzten Checkpoint wandert. Diese gibt es zwar in ausreichender Zahl, aber eine Szene in Gänze wiederholen zu müssen, ohne selbst richtig Schuld zu sein, wirkt schnell ermüdend. Man sehnt sich nach einem „echten“ Schwierigkeitsgrad, bei dem einen jeder Tod dem Ziel ein wenig näher bringt, bis man das Problem endlich gemeistert hat, anstatt dauernd wegen unnötiger Missgeschicke zurück auf start zu müssen. Dies ist außerdem umso ärgerlicher, weil man mitunter recht lang warten muss, bis ein Gegner sich umdreht oder seine Bewegungsroutine beendet hat. Immer wieder steht man deshalb einfach dumm rum. Aber ist Soulstorm ein schlechtes Spiel?

Fans halten durch

Fans der Oddworld-Reihe werden jetzt vielleicht sagen: Worüber regt der sich auf? Wenn man Oddworld kauft weiß man doch was man bekommt!

Da werden die Fans eigentlich auch Recht behalten, denn obwohl Soulstorm einer der schwächeren 2D-Ableger ist, bleibt das Prinzip in sich unverwüstlich und macht Spaß, wenn man sich darauf einlassen kann. Vor allem in späteren Levels werden die Umgebungen spannender, die Rätsel kniffliger und die Gameplayskills interessanter. Die charmante Story um den Underdog Abe mit ihrem einmaligen, fast schon morbiden Humor macht einfach zu viel Spaß und hätte gerne mehr in den Vordergrund gerückt werden dürfen, auch wenn manche Dialoge hier und da ausufern. Was dem Spiel gut getan hätte, wäre eine Straffung, aber auch so kann es einem für 15 Stunden das Leben versüßen. Ein letzter Punkt ist die schicke physische Aufmachung, die mit einem interessant designten Steelcase daherkommt, in dem man zukünftig seine Cardridges aufbewahren kann. Warum die Spiele-Cardridge an sich aber nur als Platzhalter dient und man zum Spielen ganze 12GB herunterladen muss erschließt sich dem geneigten Sammler nicht so ganz.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Oddworld: Soulstorm ist ganz spaßig, reicht aber nicht an die 90s Vorbilder heran. Dafür sind die Steuerung zu unpräzise, die Rätsel zu simpel und die Level etwas zu lang geraten. Während die FMVs sensationell aussehen, zeigt sich die Ingame-Grafik zwar solide, man merkt dem Spiel aber zu jederzeit das Downgrade von stärkeren Fassungen an. Fans werden sich gut unterhalten fühlen und mit dem sympathisch-trotteligen Helden Abe mitfiebern, während alle anderen die 50€ etwas zu happig finden werden.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
6

verfasst von „MatEusZ“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Microids für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.November.2022 - 15:50 Uhr