Spieletest: Oddballers NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
26. Januar 2023

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-6

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Verrückter Partyspielspaß
Hunderte Avatar-Anpassungen
Bis zu 6 Spieler
Negativ:
Kann unübersichtlich werden
Online-Modus kann für Frust sorgen

Partyspiele sind seit je her einer der Standfüße von Nintendo. Während die Genrevertreter aus dem eigenen Hause fast immer echte Spaßgaranten sind, zeigen sich die anderen Einträge oft wechselhaft. Ubisoft möchte mit einer durchgeknallten Völkerball-Variante mitmischen und kann durchaus für einigen chaotischen Spaß sorgen. Ob sich die Investition von 20€ aber lohnt, klärt der nun folgende Test.

In Deckung!

So manch einem mag der kalte Schweiß ausbrechen bei der Erinnerung an die Schulturnhalle. Mannschaftsauswahlen bei der die Gamernerds oft lange auf der Bank sitzen blieben, nur um kurz darauf gnadenlos rausgeballert zu werden. Ein Teufelskreis. Dank Oddballers darf der Spieß jetzt endlich umgedreht werden und der Spieler darf sich einen Avatar erstellen, der im Laufe des Spiels durch immer weitere optische Gadgets aufgewertet werden kann. Mit dieser Spielfigur gilt es auf vielen verschiedenen Maps die anderen Spieler abzuwerfen, bis deren Lebensanzeige auf null steht. Dabei darf nicht nur mit Bällen sondern mit allem möglichen geworfen werden und auch das unfaire Spiel wird immer wieder belohnt. So ist ein unter Strom stehender Zaun natürlich stets zu meiden, außer wenn sich die Möglichkeit gibt einen Gegner hinein zu manövrieren. Das macht alles schon sehr viel spaß und die Schadenfreude ist dafür der treibende Motor.

Mensch VS Bot

Wie jedes Partyspiel ist der Kampf gegen reale Spieler stets lustiger, als gegen Computergegner, aber wer keine Freunde oder kein Internet hat oder einfach nur mal ohne Druck trainieren möchte, kann gegen bis zu 5 Bots antreten. Diese sind nicht besonders intelligent und darin auch nicht verstellbar. Spielt man also im Team mit einem Computerfreund stehen die eigenen Chancen um ein vielfaches schlechter und es können hier und da Frustmomente entstehen. Dennoch bleibt es den Machern positiv anzurechnen, dass man das Spiel auch als Einzelspieler genießen kann. Regelrecht begeistert kann man von der Crossplay-Funktion für alle Systeme sein. PC, Playstation und Xbox Spieler dürfen sich gemeinsam mit Nintendo-Jüngern die Bälle um die Ohren werfen. Da aber jeder Wettkampf aus mehreren Einzeldisziplinen besteht kann es passieren, dass die geringe Frustrationstoleranz zum vorzeitigen Ausstieg des ein oder anderen Spielers führt. Diese werden dann durch Bots, nicht durch neue Online-Gamer, ersetzt, was dazu führen kann, dass man schlussendlich im Kampf um den Online-Sieg nur noch gegen Bots antritt, als würde man offline spielen. Hier muss irgendwie nachgebessert werden, denn sonst ist der Frust am Ende höher als der Spaß.

Auf der Couch mit Freunden wiederum kann sowas nicht passieren und seien wir mal ehrlich – ohne das Live-Geschrei, die fliegenden Controller und wüsteste Verwünschungen ist so ein Partyspiel doch einfach nicht dasselbe! Somit ist der Partyabend zu Hause der definitiv beste Ort für eine kleine Keilerei zwischendurch.

Grundsolide Technik

Insgesamt erwarten den Spieler 18 verschiedene Minigames, die im Kern zwar immer gleich, aber in ihrer Nuancierung abwechslungsreich sind. Klar geht es immer darum den Lebensbalken der anderen zu minimieren, aber mal tut man dies in Teams, mal einer gegen alle und sowieso mit sich immer ändernden Regeln und auf die wildesten Arten und Weisen. Die Level bieten sehr abwechslungsreiche Locations, mal auf einer Farm, mal am Meer, auf Inseln und so weiter und sofort, wobei sich immer neue Arten anbieten den Gegnern den Garaus machen. Dadurch wird dem Spieler nie so richtig langweilig und für jeden ist etwas dabei. Optisch sollte man hier keine Wunder erwarten, denn das Spiel bietet genau was es soll, aber sonst nicht viel mehr. Die PC-Version macht ein bisschen mehr her, aber auch nicht viel. Dank Celshading-Grafik fällt das alles aber gar nicht so sehr ins Gewicht und es geht bei solchen Partyspielen viel mehr um das Gameplay. Das stimmt zu großen Teilen und punktet mit seiner Simplizität. Die Stärke des Wurfs wird durch die Länge des Tastendrucks bestimmt und viel mehr muss man gar nicht wissen. Für Einsteiger wie Profis geeignet. Die engen Maps machen es aber leider nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Rempeleien der unangenehmen Art gehören zur Tagesordnung und sorgen mitunter für chaotische Zustände, vor allem bei sechs Spielern auf dem Feld. Der Sound unterstützt das Spiel wo er kann und auch hier kann man von einer soliden Arbeit sprechen. Was die Switch-Version ausmacht ist aber der Handheldmodus, der zu einer schnellen Partie auf der Couch, im Bett oder auch unterwegs motiviert. Da die technischen Ansprüche des Spiels eh nicht die größten sind, fällt der Handheldmodus auch nur unmerklich ab und macht wirklich Spaß.

Fazit

Oddballers ist ein sehr spaßiges Partyspiel, dass mit einem soliden Grundkonzept á la Völkerball daherkommt. Die Minigames sind rasant, die Steuerung intuitiv und die Level voll verrückter Einfälle. Der Onlinemodus kann richtig viel Spaß machen, aber auch nur, wenn die Mitspieler bis zum Ende dabei bleiben – viel zu oft sitzt man schlussendlich mit Bots im Onlinegame, was es ad absurdum führt. Technisch gesehen liefert das Spiel solide Kost, wobei die Maps ein wenig größer hätten sein dürfen. Partygamer dürfen bei 20€ getrost zugreifen, während die Skeptiker vielleicht einen Sale abwarten sollten.

Grafik
6.5
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
7

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 31.Januar.2023 - 17:31 Uhr