Spieletest: OCTOPATH TRAVELER 0 NSW2

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Weitere Infos

Releasedate:
4. Dezember 2025

USK 12 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Taktisch anspruchsvolles Kampfsystem
Großartige Atmosphäre und Artdesign
Starker Soundtrack
Große Freiheiten im Gameplay
Negativ:
Visuell nicht ganz auf Höhe der Vorgänger
fehlende deutsche Texte und Menüs
kein 4K
Zufallskämpfe mit der Zeit nervig

Erkundung & Wiederaufbau

Neben den Kämpfen lebt Octopath Traveler 0 von der Freiheit, die euch das Spiel gibt. Ihr habt die Möglichkeit Regionen in eigener Reihenfolge zu besuchen, Nebenaufgaben nach Lust und Laune zu erledigen oder einfach Ressourcen zu sammeln. Ein zentraler Bestandteil ist jedoch die Wiedererrichtung eures zerstörten Heimatdorfs Wishvale.

Anfangs geht es dabei noch recht simpel zur Sache: Werkzeuge, Häuschen und Dekoelemente lassen sich auf freien Bauflächen platzieren. Im Laufe des Spielfortschritts werden hier die Mechaniken aber immer komplexer. Neu rekrutierte Bewohner übernehmen diverse Shops, die mit gefundenen Handelsverträgen wachsen und Zugriff auf zusätzliche Ausrüstung oder besondere Waren ermöglichen. Auf der Switch 2 ist es möglich, bis zu 400 Gebäude zu platzieren, während es auf der Switch 1 auf 250 begrenzt ist.

Parallel läuft die eigene Questreihe „Kindler of the Flame“, die sich ausschließlich dem Wiederaufbau widmet. Natürlich dürfen hier diverse Boni und neue Möglichkeiten im Dorf nicht fehlen.

Während euren Erkundungen werdet ihr hier und da auf besonders starke Feinde treffen, die optisch sichtbar in Dungeons platziert sind. Diese „Elite-Monster“ liefern beim Besiegen wertvolle Materialien, die wiederum für wichtige Gebäude-Upgrades eingesetzt werden können. Auch gibt es eine Menge an Zufallskämpfen, die ihr leider, im Vergleich zu anderen Square Enix-Titeln - nicht regulieren könnt.

Ein kleiner Tipp am Rande ist der Einsatz der Trainingshalle im Dorf. Dort sammeln ungenutzte Gruppenmitglieder automatisch Erfahrungs- und Jobpunkte. Dies kann für den weiteren Verlauf durchaus hilfreich und wertvoll sein.

Das Klassensystem – die Jobs

Octopath Traveler 0 bringt alle acht klassischen Jobklassen der Reihe zurück: Krieger, Jäger, Apotheker, Händler, Kleriker, Gelehrter, Tänzerin und Dieb. Wie gewohnt hat jede ihre eigenen Waffen und Fähigkeiten. Neu ist dieses Mal, dass Charaktere einer Klasse zwei Waffengattungen gleichzeitig führen können (z. B. Schwert und Speer, Dolch und Bogen etc.). Somit stehen euch auch mehr Optionen zur Verfügung, um gegnerische Schwächen auszunutzen.

Es ist möglich, zwischen allen „Jobs“ frei zu wechseln, sobald diese Funktion freigeschaltet wurde. Jobpunkte (JP) werden nicht klassenbasiert vergeben, sondern können beliebig eingesetzt werden. Somit ist es möglich, den Helden langfristigen in allen Jobs voranzubringen. Jobpunkte erhaltet ihr übrigens durch Kämpfe.

Es gibt auch noch seltene „Spezialklassen“. Diese stellen Mischformen dar und kombinieren extreme Einschränkungen mit außergewöhnlicher Stärke. Ein sinnvoller Mix im Team kann durchaus mächtige Synergien erzeugen.

Technik und Präsentation

Wo beim Gameplay die Muskeln gezeigt werden, ist es auf technischer Seite eher ernüchternd. Gerade im Vergleich zu Octopath Traveler 1 und 2 fällt der Titel visuell etwas ab. Die HD-2D-Grafiken sehen, wie gewohnt, wunderschön aus, großartige Lichteffekte verzücken das Auge. Die Umgebungen wirken aber veraltet und hier und da detailarm. Auch Texturen wirken stellenweise matschig. Ein Grund könnte sein und das ist natürlich nur eine Vermutung, dass das Spiel auf dem mobilen Ableger „Champions of the Continent“ basiert, dessen Assets nun – teils stark überarbeitet, teils kaum modernisiert – erneut genutzt wurden. Es wurde aber bereits ein „Day-One-Patch“ angekündigt. Mal sehen, ob sich danach etwas ändert.

Auf der Switch 2 läuft alles sehr flüssig, nur beim Wiederaufbau von Wishvale kam es hier und da zu leichten Rucklern. Das Spiel läuft mit bis zu 60 FPS bei einer Auflösung von 1080p. Die Switch 1 hingegen bleibt etwas darunter und läuft mit bis zu 30 FPS bei 720p. Auch im Handheld sieht das Spiel schön aus, doch die Auflösung wirkt etwas niedriger. Das optisch schönere Spielerlebnis (auch was die Texturen betrifft), habt ihr sicherlich auf dem Fernsehgerät.

Akustisch ist Octopath Traveler 0 eines der stimmungsvollsten HD-2D-Siele. Der orchestrale Soundtrack bleibt lange im Ohr. Jede Region hat ihr eigenes Thema und besonders die Kampfmusik sticht erneut heraus. Auch die Synchro überzeugt auf ganzer Linie – sowohl die englischen, als auch die japanischen Sprecher liefern eine stimmungsvolle Vertonung ab.

Seite

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Fazit

Octopath Traveler 0 – Ein Prequel, das die Klassiker würdigt. Euch erwartet erzählerische Wucht, ein anspruchsvolles und geniales Kampfsystem und jede Menge Jobklassen. Gerade letztere sorgen für noch mehr Tiefe und Möglichkeiten. Die Präsentation bleibt leider etwas hinter den Vorgängern zurück, was schade ist. Wir rechnen aber stark damit, dass diese Mängel mit dem „Day-One-Patch“ der Vergangenheit angehören. Octopath Traveler 0 zieht euch erneut in eine lebendige Welt voller Abenteuer. Ein Prequel, das die vertrauten Stärken der Serie aufgreift und geschickt erweitert. Wer epische Geschichten, taktische Kämpfe und charmante HD 2D-Grafik liebt, sollte Octopath Traveler 0 nicht verpassen.

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Square Enix für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.Dezember.2025 - 12:26 Uhr