Spieletest: Ni No Kuni II: Revenant Kingdom: Princes Edition NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. September 2021

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gut gelungener Mix aus Rollenspiel, Aufbau und Strategie
Aktion reiches, direktes Kampfsystem mit intuitiver Steuerung
Wunderschöne Grafik mit wenig Abzügen, zumindest im Docked-Modus
Schön erzählte Story, mit zahlreichen individuellen Nebenquests
Negativ:
Im Handheld Modus merkt man die technischen Beschränkungen
Farmen von Kronen und Ressourcen kann zeitraubend sein

Alte Spielwelt, neues Gameplay

Die Spielwelt hat sich im Kern nicht verändert. Die Geschehnisse spielen wieder in einer Parallelwelt zu der unsrigen statt, nur zu einem späteren Zeitpunkt als noch im ersten Teil. Dies macht sich sofort in der Intro-Sequenz bemerkbar, die uns eine deutlich moderne Version unserer eigenen Welt zeigt, als noch im Vorgänger. Wir möchten an der Stelle nicht zu viel verraten, um euch nicht zu spoilern.

Beim Gameplay muss sich der eingefleischte Ni No Kuni Fan allerdings umgewöhnen. Nicht nur, dass Städteaufbau und strategische Kriegsführung als Gameplay Elemente hinzugefügt wurden, es wurde auch das Kampfsystem überarbeitet. Im zweiten Teil hat Bandai Namco wohl ein wenig seine Finger im Spiel gehabt, denn das neue Kampfsystem fühlt sich ein wenig wie aus einem Tales of-Ableger an. Wer beispielsweise Tales of Vesperia auf der Switch gespielt hat, kann sich in etwa vorstellen, wie sich das neue Kampfsystem anfühlt. Als Spieler hat man die volle Kontrolle über den Charakter; Angreifen, Fähigkeiten einsetzen, Verteidigen, Ausweichen, als dies machen wir jetzt über Tastenkombinationen, anstatt die Aktionen aus einem Menü auszuwählen. Dabei fühlen sich die Kämpfe unglaublich schnell und befriedigend an, ohne aber zu sehr an taktischer Raffinesse zu verlieren. Uns hat diese Weiterentwicklung sehr gefallen, können uns aber vorstellen, dass diese Entwicklung nicht jedem Ni No Kuni Fan schmeckt. Immerhin verliert der zweite Teil durch diese Änderung ein wenig seiner eigenen DNS.

Spaßiger Genre Mix

Wie bereits erwähnt sind Städtebau und strategische Kriegsführung als zentrale Gameplay Elemente hinzugefügt worden. Genau genommen steht der Aufbau eines eigenen Königreichs im Mittelpunkt, die Story und andere Elemente wurden um dieses Thema herum aufgebaut. Während wir unser Königreich im Stile eines Mobile-Aufbauspiels aufbauen (dies ist keineswegs abwertend gemeint), bringen uns die ganzen Nebenquests im Kleinen weiter, während uns die Hauptstory Meilenstein für Meilenstein weiter bringt. So konnte uns das Erledigen von Nebenquests und damit auch der Ausbau unseres Königreichs mehrere Stunden fesseln. Das Kernziel der Nebenquests ist das Anwerben von "Talenten" (Bürger in unserem Königreich). Die Talente können wir einsetzen, um Forschung zu betreiben oder Ressourcen für uns zu farmen. Manche Nebenquest ist auch für den Ausbau des Königreichs erforderlich, so können wir bspw. das Hotel erst nach Erledigung einer spezifischen Quest erbauen.

Um unser Königreich auszubauen, benötigen wir unter anderem Kronen, die Währung zum Bauen, die wir aber automatisch im Laufe der Zeit durch unsere Bürger farmen. An der Stelle fühlt sich das Spiel tatsächlich wie ein Mobile-Aufbauspiel an, denn die Zeit zum farmen von Kronen und Ressourcen und auch die Forschung läuft in Echtzeit ab! Zumindest so lange das Spiel im Standby Modus weiter läuft. Dies hat am Anfang für etwas Verwirrung bei uns gesorgt, denn ein solches Verhalten kennen wir zwar von Mobile-Spielen, aber eben nicht von Switch-Spielen. Unterm Strich macht dieses Verhalten in unseren Augen aber durchaus Sinn. Ansonsten wäre der Aufbau viel zu zähflüssig oder man müsste das Spiel die ganze Zeit "im Leerlauf" laufen lassen, damit unsere Ressourcen gefarmt und Forschungen abgeschlossen werden. Das sorgt natürlich auch dafür, dass wir die Konsole jede Stunde anschalten, um unsere Ressourcen abzuholen. Denn unsere Königskasse und unser Lager haben natürlich nur eine begrenze Kapazität - immerhin können diese im Laufe der Zeit vergrößert werden. Außerdem gibt es gegenüber Mobilen-Spielen keine Microtransactions, um die Wartezeit zu überbrücken - dies kann man durch Spielen der Story erreichen. Hinzu kommt noch, dass wir in Gefechten unsere Armee in die Schlacht führen. Hier ist strategisches Kampfgeschick gefragt. Wobei man keine Angst davor haben muss, dass man hier in einem umfangreichen Strategiespiel gelandet wäre.

Wir steuern unseren König übers Schlachtfeld, der von bis zu vier seiner Arme- Truppen umringt ist. Jede Truppe hat einen Waffentyp (Schwert, Hammer, Speer, Fernkampf, Magie), eine passive Fähigkeit und eine aktive Fähigkeit. Wichtig ist, dass wir die jeweils vorteilhafte Einheit an die Front drehen und sie durch die anderen Einheiten sinnvoll unterstützen. Die aktiven Fähigkeiten geben uns entscheidende Vorteile im Kampf, die taktisch klug eingesetzt werden sollten. Dabei wird jeder Trupp von einem Talent (Bürger) angeführt. Das Level des Talents entspricht dem Level des Trupps, dieser kann durch Training im Königreich oder durch Teilnahme an Einsätzen erhöht werden. Dadurch das man zwischen Aufbau, Kriegsführung und der Story immer wieder wechselt, kommt auch kaum Langeweile auf. Uns hat das Gesamtkonzept überzeugen können und macht jede Menge Spaß.

Trotz allem immer noch ein Rollenspiel

Ni No Kuni 2 überzeugt wie schon sein Vorgänger mit einer wunderschön erzählten Story. Im zweiten Teil bekommen aber auch die Nebenquests eine viel größere Bedeutung. Es gibt zwar weiterhin den Auftrags-Express, mit generischen Aufträgen, aber es wurden auch zahlreiche schön erzählte Nebenquests hinzugefügt, die teils mehr, teils weniger in die Hauptstory eingewebt wurden. Das Erfüllen dieser Nebenquests ist essenziell, um beim Aufbau des Königreichs voranzukommen und macht jede Menge Spaß. Wir begegnen wieder zahlreichen, unterschiedlichen Persönlichkeiten, die alle auf ihre Art und Weise charmant und einzigartig sind. Wir möchten nicht zu viel spoilern, aber Ni No Kuni typisch kann der Spieler sich auf eine schön erzählte Story mit zahlreichen Überraschungen freuen.

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Fazit

Ni No Kuni 2 ist ein wunderschönes Rollenspiel, in das Stadtaufbau und Strategie hineingemischt wurden. Uns hat der Mix überzeugt und ist auch leicht verdaulich, selbst wenn Aufbau und Strategie nicht die bevorzugten Genres sind. Kleinere Abstiche im Handheld-Modus führen zu Abzügen in der B-Note, jedoch der Stil und der schiere Umfang können nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Ni No Kuni 2 ein erzählerisches Meisterwerk ist.

Grafik
9
Sound
9
Gesamt
9

verfasst von „Tril“

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Vielen Dank an die Firma Bandai Namco Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.Oktober.2021 - 22:00 Uhr