Spieletest: New Style Boutique 2 - Mode von Morgen 3DS
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Releasedate:20. November 2015




Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- großartig für Zwischendurch
- tolle Gesamtpräsentation
- Miiverse-Einbindung und quasi jedes andere 3DS-Feature genutzt
- viele Inhalte
- Negativ:
- Herrenmode fehlt
- Einheitsgröße der Frauen
Trotz vieler positiver Entwicklungen und Nintendos Bemühungen, im „Blue Ocean“ zu fischen - eine Metapher für das erreichen jener Massen, die bisher noch nichts mit Spielen anfangen konnten - ist die Hauptzielgruppe der meisten Spieleentwickler immer noch der „weiße, männliche Spieler zwischen 14 und 40“. Spiele, die sich bewusst an andere Zielgruppen richten werden von den „Core-Gamern“ meist belächelt – was auch mitunter daran liegen mag, das Entwickler bei Nicht-Spielern ein geringeres Qualitätsmaß anwenden, da ein geringerer Anspruch vermutet wird.
Nicht ohne Grund trägt New Style Boutique 2 – Mode von Morgen daher den Beititel „Nintendo präsentiert:“, um hervorzuheben, dass es sich um ein Qualitätsprodukt handelt. Doch wird der Titel der Erwartungshaltung gerecht?
Ein märchenhafter Anfang
Das Spiel beginnt mit einer märchenhaften Einleitung: Ihr bekommt einen Brief von eurer Oma, der euch den Schlüssel zu einer Puppenhaustür öffnet. Hinter dieser Tür wartet die ebenso kleine Momo, die Enkelin der besten Freundin eurer Großmutter. Sie erzählt euch, wie die beiden ganz Modestadt in ein Fashion-Paradies verwandelten, doch diese Zeiten sind nun vorbei.
Nun liegt es an euch, eine Renaissance herbei zu führen: Nachdem ihr euren Avatar erstellt… pardon, „vorgestellt“ habt, taucht ihr ein in die Welt der „Mode von Morgen. Gleich mehrere Karriereoptionen erwarten euch in diesem Spiel, zwischen denen man jederzeit hin und her wechseln kann.
Beginn in der Boutique
In Modestadt angekommen trefft ihr das Model Coco, eine Freundin von Momo, und dürft eure Beratungsfähigkeit bereits auf die Probe stellen. Zu Beginn habt ihr ein kleines, allgemeines Set an Kleidung zur Verfügung, doch mit der Zeit könnt ihr bei der Modemesse euren Lagerbestand erweitern. Bis zu 19.000 Artikel können dort erstanden werden, die von diversen fiktiven Marken wie „AZ-USA“, „April Bonbon“ oder „Basic U“ geführt werden. Täglich werden hier neue Artikel geführt, die sich saisonal unterscheiden – die im 3DS eingebaute Uhr macht‘s möglich.
Doch um die Kleidung an die Frau zu bringen müssen diverse Kriterien getroffen werden. So erzählt jede der Damen eine kleine Geschichte dazu, wieso sie ein neues Kleidungsstück oder unter Umständen sogar ein ganzes Outfit kaufen will. Diese können Direktanweisungen sein wie: „ein beiger Hut“ oder „ein cooles Outfit“, wobei die fiktiven Marken in der Regel einem gewissen Stil entsprechen. Wer sich schwer tut – oder einfach schon sehr viel Kleidung gekauft hat – kann aber Merkmale wie Stil, Farbe, Marke oder Muster in Form einer Suche herausfiltern.
Während die Schwierigkeit in den letzteren Aufgaben nur darin liegt, darauf zu achten, immer ein passendes Kleidungsstück im Lager zu führen - man kann nur 1000 verschiedene Artikel lagern und die Stückzahlen von Artikeln sind begrenzt - gibt es in diesem Teil auch anspruchsvollere Angaben wie: „Ich hätte gerne ein Outfit, das zu meinen Schuhen passt!“. Hier muss man dann raten, welcher Marke der Artikel angehört und welche Kleidungsstücke der Kundin zusagen.
Zwei Bestätigungsmöglichkeiten der Auswahl bringen auch einen gewissen Risikofaktor mit sich: Bei „Wie wäre es hiermit?“ darf man bis zu drei Varianten präsentieren, bis die Kundin den Laden verlässt, bei „Das ist es!“ handelt es sich um eine „Alles oder Nichts!“-Variante, weshalb man sich sicher sein sollte, dass der Artikel oder das Outfit perfekt passt.

Man bekommt für Letzteres zwar nicht mehr Geld, aber eine besonders animierte Präsentation nachdem die Frau aus der Kabine tritt. Außerdem trägt die Käuferin ab sofort das von euch erstellte Outfit während des ganzen Spiels, bis ihr der Dame ein neues verkauft. Denn jede neue Person wird mit Namen in eurer Datenbank geführt. Außerdem kann es vorkommen, dass die zufriedene Käuferin noch einen weiteren Artikel bestellt. Wenn ihr mit einem Artikel aber nur knapp daneben liegt, gibt es aber noch die Möglichkeit mit einer Multiple-Choice-Antwort der Käuferin das Outfit dennoch schmackhaft zu machen.
Besonders hervor zu heben sind die Individualisierungsmöglichkeiten der Boutique: Man kann Aussehen- und Innenausstattung, sowie Musik einem gewissen Stil anpassen (was auch die Art der Kundschaft beeinflusst) und in der Auslage neben Dekor-Artikeln auch sein eigenes Mannequin gestalten. Wenn das Outfit Gefallen findet, kann es sogar passieren, dass eine Passantin das Outfit gleich kauft.