Spieletest: Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. November 2023

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Zugängliche Kämpfe
Epische Geschichte
Ordentliche Effekte
Negativ:
Umfang kann erschlagen
Wenig taktische Finesse

Die Spielewelt ist unglaublich divers aufgestellt, dass man selbst in einzelnen Genres so viel Auswahlmöglichkeit hat, dass für jeden etwas dabei sein wird. Im Fighting-Genre sind seit jeher Street Fighter und Tekken die Spitzenreiter, aber auch Mortal Kombat oder die SNK-Prügler halten sich wacker. Für Anime-Enthusiasten gibt es allerdings nur ein Franchise-Fighting-Game für das es sich lohnt sein Taschengeld zu investieren: Naruto. Bandai Namco hat sich wieder mal einen besonders griffigen Titel einfallen lassen und wirft nach 6 Jahren mit Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections einen neuen Ableger auf den Markt. Kann das wenig veränderte Gameplay und die unfassbare Zahl von 130 spielbaren Charakteren auch heute noch und vor allem auf der Nintendo Switch überzeugen? Wir klären das im Nintendofans.de Test!

Für Alte und Neue

Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections (im Folgenden Naruto X Boruto) wartet mit (fast) allen alten Stärken auf und somit ist klar, dass Fans der Reihe bedenkenlos und wahrscheinlich massiv motiviert zugreifen werden. Die große Frage dieses Tests wird sein, ob das Spiel auch Neueinsteigern, wie dem Verfasser dieser Worte, gefallen kann. Große Argumente dafür sind, dass die Optik, die Animationen und das einfache, aber wuchtige Kampfgameplay ganz schön nach vorne gehen. Außerdem hat man dem Spieler zwei Story-Modes spendiert, von denen der eine die mittlerweile 20-jährige Geschichte von Naruto nacherzählt. In imposanten Standbildern und teilweise toll gezeichneten bewegten Animesequenzen wird also alles zusammengefasst, was man wissen „muss“, um sich im Naruto-Universum einzufinden. Wenn man auch nur einen Funken Sympathie für Mangas und Animes hat, dann kann man fast gar nicht anders, als darin mit Freude einzutauchen. Die vielen Figuren, Wendungen, Allianzen, Feindschaften und die Story über Zusammenhalt und Loyalität kann sehr bewegend sein. Dieser Modus wird alten Spielen ein Lächeln der Nostalgie ins Gesicht zaubern und Neueinsteigern ermöglicht er einen niedrigschwelligen Einstieg. Toll!

Der zweite Geschichte-Modus ist das eigentliche Herzstück des Games. In dieser neuen Originalgeschichte vom Naruto Mastermind setzt sich Boruto, Narutos Sohn, eine VR-Brille auf und erlebt verschiedene Geschichten im Naruto-Universum aus der Sicht vieler verschiedener Charaktere. Aber auch er selbst wird in eine spannende Abenteuer-Geschichte verwickelt und wir haben uns sagen lassen, dass Fans des Mangas/Animes hier voll auf ihre Kosten kommen. Für Neueinsteiger ist die Geschichte auf der gleichen qualitativen Ebene, wie der vorherige Modus, was ja auch nicht schlecht ist. Allerdings wurde hier optisch ein wenig mehr poliert und noch mehr Wert auf ein gutes Story-Telling gelegt.

Großes Bumm Bumm, wenig Tamtam!

Die Story macht in den Naruto Spielen aber nur 50% aus, was für ein Fighting-Game ohnehin enorm ist. Die anderen 50% bestehen aus dem Gameplay, den Animationen und dem Roster. Gehen wir die Punkte nacheinander durch. Die Kämpfe finden in dreidimensionalen Arenen statt und sind ein wahres Effektfeuerwerk. Im Prinzip kämpfen immer drei gegen drei, wobei man nur einen Kämpfer aktiv steuert. Die anderen beiden kann man für einzelne Attacken dazu holen, wonach diese eine Cool-Down-Phase haben und erst mal aussetzen müssen. Jeder Kämpfer hat schwächere und stärkere Nah- und Fernattacken und zusätzlich Chakren, die ihm oder ihr bei der Aufladung bestimmter Attacken helfen. Hinzu kommen Spezial- und Ultimative Attacken, die durch überlebensgroße, fast schon Cutscene-ähnliche, Animationen dargestellt werden. Das sieht alles ganz fantastisch aus und sorgt mit den schnellen Schnitten dafür, dass man wirklich das Gefühl hat einem Kampf aus der Serie beizuwohnen. Allerdings kann man sich schon beim Lesen dieser Worte fast denken, dass bei solch einem gewaltigen Effektgewitter manchmal die Übersicht flöten geht und hin und wieder ist auch nicht so ganz klar, wer da jetzt wem Schaden zugefügt hat, aber das alles verzeiht man dem Game gerne, denn die Steuerung macht es dem Spieler leicht. Vor allem, wenn man den einfacheren Modus wählt, werden Kombos und Spezialattacken manchmal automatisiert unterstützt, sodass die Eingabe Anfänger nicht überfordern wird. Fortgeschrittene Spieler können auf derlei Schnickschnack gerne verzichten und werden sich auf die taktischen Finessen ihrer Spieler stürzen. Diese fallen weitaus weniger komplex als bei den Genre-Kollegen aus, aber uns hat dies eher gefallen.

Was uns hingegen gänzlich überfordert hat, ist die schiere Flut an Kämpfern und den Sammelitems. 130 Fighter, das ist eine ganze Menge, vor allem, wenn man keine Ahnung von der Grundlage des Animes hat. Ständig fragt man sich, ob man mit einer anderen Figur nicht besser wäre, ob sie einem nicht mehr liegen, ihre Geschichte einen mehr interessieren würde, aber es würde einen wahrscheinlich eine ganze Woche kosten, das umfänglich herauszufinden. Hinzukommt, dass jeder Kampf Belohnungen bringt: neue Kostüme, Videoclips, Sammelgegenstände, Musik und Ingame-Währung, um sich einfach noch mehr von vorher genannten zu kaufen. Es gibt so viel zu sammeln, dass uns, als Naruto-Anfänger, nach kürzester Zeit der Überblick verloren ging. Sicherlich werden Die-Hard-Fans damit ihren Spaß haben und gerade die Naruto-Fans sind sehr eng mit ihrem Lieblingsfranchise verwoben und beschäftigen sich wahrscheinlich länger mit diesem Spiel als alle anderen. Man wird beim Testen des Spiels aber dennoch das Gefühl nicht los, dass am Ende weniger mehr gewesen wäre.

Technische Performance auf der Switch

Der Nintendo-Switch kommt ein Umstand zu Gute, der bei der PS5 Fassung als eins der wenigen Mankos beschrieben wird. Die technische Leistung des Titels wurde im Vergleich zum Vorgänger nur marginal angehoben und der erschien ja bekanntermaßen auf der Last Gen. Somit hat der Titel es auf der Switch ein wenig leichter und siehe da, man hat sich richtig Mühe gegeben. Klar, in Sachen Schärfe und Effektgewitter muss sich das Spiel der PS5-Version unterlegen zeigen, aber man ist dennoch erstaunt, wie knapp das Rennen gewesen ist. Im Handheldmodus müssen selbstverständlich weitere Abstriche gemacht werden, aber immerhin hat man, das erste mal seit der PSP/DS-Ära, mal wieder die Möglichkeit Naruto unterwegs zu spielen. Allein das macht für viele ein großes Plus des Spiels aus, denn so ein Fighting Game ist natürlich immer ein guter Snack für Zwischendurch.

Für weitere Neueinsteigerzugänglichkeit sorgt die komplett deutsche Synchronisation. Erstmalig in der Geschichte des Game-Franchises! Man hat sich bemüht alle Original-Sprecher an den Start zu bringen und selbst, wenn das hier und da nicht geklappt hat, ist das Feeling original Anime-Style. Wem das alles zu doof ist, der darf sich gerne die englische oder auch japanische Tonspur einstellen. Das nennen wir spielerfreundlichen Komfort!

Generell wird akustisch ein sehr hochwertiges Programm geboten und somit ist das Spiel auf technischer Seite, gerade auf der etwas limitierten Switch, ein sehr starkes Angebot.

Fazit

Naruto X Boruto: Ultimate Ninja Storm Connections ist für Fans ein absolutes Muss! 130 Kämpfer, unglaublich viele Sammelitems, zwei Story-Modi, die alte und völlig neue Geschichten erzählen und ein sehr zugängliches Gameplay, welches in ein echtes Effektgewitter eingebettet wird, machen das Spiel zu einem Anime-Fest. Neueinsteiger können sich zwar schnell zurechtfinden, werden aber von dem gewaltigen Umfang des Spiels erschlagen und könnten davon überfordert sein. Technisch gibt das Spiel auf der Switch Vollgas und so dürfen Figthing-Game-Fans gerne einen Blick riskieren, während Casual-Gamer beim zugänglicheren Tekken oder Street Fighter landen werden.

Grafik
9.5
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „MatEusZ“

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Vielen Dank an die Firma Bandai Namco für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.November.2023 - 08:47 Uhr