Es gibt zwei Gründe, die gegen den Kauf von Xevious sprechen:
1. Es ist nicht gerade eines der besten Spiele aus dem Shoot’em Up-Genre und
2. hat es meiner Meinung nach nichts unter solch großen Namen wie Mario, PacMan und Bomberman zu suchen.
Nostalgie- und Xevious-Fans besorgen sich lieber eine Umsetzung des Arcade-Originals. Tipp: Namco Museum Vol. 2 für die Playstation.
Spieletest: NES Classics: Xevious GBA
Weitere Infos
Releasedate:32. Juli 2004


Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: Spiel Nr.7 der NES-Classics-Serie
Plus / Minus
- Positiv:
- Nostalgie-Bonus
- Negativ:
- antike Technik
Als eine in der Evolutionsgeschichte der elektronischen Unterhaltungssoftware sicherlich ursprünglichsten Form eroberte das Shoot’em Up-Genre für lange Zeit die gierigen Hände der Spieler. Doch wie so viele einst erfolgreiche Urahnen hungert es heute an unterster Stelle der Nahrungskette vor sich hin, geradezu geduldig wartend auf den ungewünschten Titel „Ausgestorben!“. Und dazu musste kein Komet in das nächste Spielefachgeschäft einschlagen… Die meisten dieser Spiele hatten stattdessen ihre völlig eigene Katastrophe mitgebracht, die gar nicht so weit am Kometeneinschlag vorbeischießt: eine Alieninvasion! Wie es Space Invaders schon vorgemacht hat, muss man auch in der Wiederauflage von Namcos Xevious die Menscheit vor außerirdischen Kriegsmaschinen retten.
In den Flieger!
Dass Reden doch nicht immer die richtige Lösung ist, hat uns mittlerweile schon so mancher Science-Fiction-Streifen vor Augen geführt. Also rein in die Maschine, rauf in die Lüfte und den Finger gespannt auf den Abzug pressen!
Die Gegner fliegen direkt auf eure eigene kleine Kampfmaschine zu, meistens ausgestattet mit so manchem üblem Geschoss, manchmal jedoch auch nur, um euch den Weg zu versperren. Eine Hassliebe macht euch dabei das Leben schwer: ein kleiner Knopf mit dem einfachen Namen „B“. Während euer Kopf euch sagt, dass es klüger ist „B“ als Dauerfeuer zu missbrauchen, weiß euer Herz genau, dass ihr euch dabei selbst einen Teil des Spielspaßes raubt, wenn ihr den Finger nie vom Abzug nehmt. Auf wen ihr schließlich vertraut, sei eure eigene Sache.
Zum direkten Luftkampf kommt schließlich noch ein weiteres Erschwernis hinzu: Bodenstationen. Wild umherfeuernd, patrouillierend oder einfach nur wehrlos stationiert: Alle Gegner gilt es auf dem Weg zur Höchstpunktzahl mit Bomben dem Erdboden gleichzumachen. Dazu steht euch ein hilfreiches Fadenkreuz zur Verfügung, dass euch zeigt, wohin die mit „A“ abgeworfene Bombe fallen wird.
Rein theoretisch findet man hier dasselbe Problem wie schon beim B-Knopf: Dauerfeuer ist uneingeschränkt möglich. Dieser Verführung zu widerstehen ist jedoch um Einiges einfacher, da die bodennahen Feinde bei weitem nicht so zahlreich sind wie die Luftgegner.
Das gesamte Spiel ist in Abschnitte aufgeteilt. Verliert man ein Leben, beginnt man am Anfang der Passage, in der man sich zum Abschusszeitpunkt befand. Glücklicherweise gilt ein Abschnitt schon nach einem Fortschritt von 70% als gemeistert. Kleine Sprünge können somit auftreten.
Einen kleinen Ausgleich zum stellenweise happigen Schwierigkeitsgrad stellen die Extraleben dar. Bei 20.000 Punkten erhält man das erste, weitere folgen erst bei wirklich hohen Punktzahlen.
Wirkliche Probleme entstehen bei der Sichtweise. Man blickt von oben auf den Jet und sieht parallel dazu den Boden. Zwar ist die Draufsicht für das beschriebene Gameplay nötig, aber sie bietet eindeutig zu wenig Weitsicht. Im Vergleich zum Arcade-Original, das auf einem Bildschirm im Hochformat gespielt wurde, muss man hier auf Grund der querförmigen NES-Umsetzung, die an herkömmliche Fernseher angepasst wurde, mit einem zu kleinen Bildausschnitt Vorlieb nehmen. Gerade bei Endgegnern, deren Schüsse wirklich den gesamten Bildschirm ausfüllen, wäre eine gewisse Vorbereitungszeit klar von Vorteil. Wer weiß, vielleicht wird man in nicht allzu ferner Zukunft Xevious auf dem Nintendo DS spielen können.
Wie bei den meisten Titeln der NES-Classics-Reihe wurde auch Xevious eine Highscore-Speicherfunktion und ein Zwei-Spieler-Modus verpasst. Letzterer ist zwar wahlweise auch über ein Linkkabel spielbar, bleibt aber trotzdem auf abwechselndes Spielen beschränkt.
Technisch bekommt man natürlich wieder mal kein Meisterwerk geliefert. Kontrastreiche Farbwahl, wie sie damals technisch gewissermaßen vorgegeben war, und ständig wiederkehrende Texturen zerstören ebenso wie altertümliche Soundeffekte das Bild des heutigen Technikideals. Aber was will man anderes von einem Titel einer Klassiker-Reihe erwarten?
Fazit
- Grafik
- 3
- Sound
- 2
- Multiplayer
- 3.5
- Gesamt
- 4.5
verfasst von „Seppel“
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.August.2004 - 14:59 Uhr