Ice Climber ist ein tolles Spiel. Auch über 20 Jahre nach seinem erstmaligen Erscheinen fesselt das simple Gameplay an den Pad. Retro-Zocker werden bestimmt ihre helle Freude daran haben, alle anderen spielen doch lieber einmal Probe; nur um sicher zu gehen.
Spieletest: NES Classics: Ice Climber GBA
Weitere Infos
Releasedate:32. Juli 2004


Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: 1 Meinungen
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Specials: Spiel Nr.3 der NES-Classics-Serie
Plus / Minus
- Positiv:
- Nostalgie-Faktor
- zeitloses Gameplay
- Negativ:
- keine Continue-Funktion
Ich mag mich noch gut an den Tag erinnern, an dem ich zum ersten mal Ice Climber gezockt habe. Damals, als Pixel noch der Zeit der Technik entsprachen, als das Gameplay noch banal und die Steuerung unkompliziert war, da lebte ich. Ich lebte und liebte das NES. Unglaubliche Spiele wie Zelda, Mario oder Ice Climber waren unsere Favoriten.
Da Nintendo mit den Classics nun endlich ein Revival dieser Spieleperlen bringt, freut es mich umso mehr an deren Tests tätig zu sein. Mit Ice Climber möchte ich nun meinen ersten Classic-Test präsentieren und euch in den nachfolgenden Zeilen dieses Spiel etwas näher bringen.
Zu Beginn des Spiels fällt einem gleich einmal die hübsche Melodie auf, die schon damals aus den Boxen des Fernsehers piepte. Bereits hier macht sich ein kleiner, aber feiner Unterschied bemerkbar. Der Sound läuft, wie das Spiel übrigens auch, geringfügig schneller als damals auf dem NES. Man merkt sofort, dass der GBA nicht von PAL-Problemen geplagt ist und eine erfreuliche Portierung eines Klassikers bereits den ersten Pluspunkt verbuchen kann.
Hat man sich von der schönen Melodie erst einmal losgerissen, kann man sogleich mit dem eigentlichen Spiel starten. Wie gehabt dürft ihr einen Berg aus dem 32 Stück umfassenden Repertoire aussuchen. Es empfiehlt sich bei der einsteigerfreundlichen Nummer eins zu beginnen, da der Schwierigkeitsgrad mit den Levels relativ stark ansteigt. Habt ihr euren Berg ausgewählt, zieht ihr gleich mit eurem Helden ins Gefecht. Mit einem kleinen Hammer bewaffnet gilt es nun die Eiswände zu durchbrechen und euren Protagonisten Stufe um Stufe hinauf zu befördern. Die jeweils acht untersten Ebenen sind gespickt mit Gefahren. Yeti-ähnliche Krabbelwesen, Eisbären oder putzige Vögel möchten euch den Weg zum Ziel versperren. Perfektes Timing ist also gefragt, denn die aufgehämmerten Eisdecken werden schnellstmöglich von euren Kontrahenten wieder verschlossen. Im zweiten Teil geht es dann in die Bonus-Stage, welche ihr innerhalb des Zeitlimits absolvieren müsst. Schnappt ihr euch am Gipfel des Berges noch den großen Vogel, gibt's freundlicherweise saftig Punkte auf euer Konto gutgeschrieben.
Grafisch gesehen gibt der Titel heute nicht mehr allzu viel her. Trotzdem besticht das „eiskalte“ Spiel durch scharfe Konturen und kleine Spezialeffekte, welche für die nötige Langlebigkeit sorgen. Im Gegensatz zu einem Battlezone wird man Ice Climber ewig spielen können :)
Der Sound weiß, wie bei einem Nintendo-Titel üblich, zu überzeugen. Auch wenn das Modul nur gerade drei Soundtracks wiedergibt, gehören die komponierten Musikstücke auf jeden Fall zur Gattung der Ohrwürmer. Diese werden euch gelegentlich im Kopf herum schwirren und für munteres Mitsummen sorgen.
2-Player Spaß
Als einer der ersten Titel nutzte Ice Climber die Mehrspieler-Funktionen des NES aus. Zu zweit macht das Bergsteigen nämlich doppelt Spaβ. Zusammen mit einem Freund oder einer Freundin geht es zwar auch um das Motto: Der Schnellste gewinnt, ihr könnt einander aber auch erheblich unter die Arme greifen. Dies erleichtert den Aufstieg, bringt jedoch auch neue Gefahren mit sich. Ist ein Spieler zu schnell auf einer oberen Plattform angelangt, scrollt der Bildschirm hinauf. Folglich verliert der Spieler, der noch auf der untersten Ebene steht, eines seiner drei Leben. Schadenfreudige nutzen dieses Feature natürlich gerne aus ;)
Abschließend kann gesagt werden, dass Ice Climber auf jeden Fall zur Elite der NES-Classics gehört. Das umwerfende wie schlichte Gameplay vermag immer wieder aufs Neue zu fesseln, auch wenn ihr oftmals am selben Berg scheitert. Der harte Schwierigkeitsgrad ist hier aber keine negative Zeile wert, da ihr die Levels frei nach Lust und Laune selber auswählen dürft. Bleibt nur zu hoffen, dass Nintendo sich irgendwann dazu aufrafft, eine neue Version der Bergsteiger-Simulation zu veröffentlichen. Die Genre-Konkurrenz ist nämlich knapp gesät. Ganz interessant wäre es, wenn Nintendo den dazugehörenden Hammer-Controller gleich mitliefern würde ;)
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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.August.2004 - 12:30 Uhr