Während bei den letzten Monster Hunter-Spielen, aufgrund der mangelnden Innovationen und dem Gefühl, immer wieder das Gleiche zu spielen, die Motivation deutlich sank, hat uns Monster Hunter Stories völlig überrascht. Statt eines einfachen Pokémon-Klons im MH-Gewand, entpuppt sich der Titel als ein Spiel mit einem frischen neuen Ansatz. Das innovative und tiefgreifende Kampfsystem sorgt, auch mit den automatisch kämpfenden Teammitgliedern, für ein völlig frisches Spielgefühl. Monster Hunter-Fans werden mit vielen bekannten Elementen und Anspielungen abgeholt, während andere Genrefans ein hochklassiges Game präsentiert bekommen. Jeder der Spiele dieser Art mag sollte auf alle Fälle einen Blick riskieren!
Spieletest: Monster Hunter Stories 3DS
Weitere Infos
Releasedate:8. September 2017




Anzahl der Spieler: 1-2
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- riesige Spielewelt
- Schnellreisepunkte
- tolles und nettes Design
- individuelle Monsterfähigkeiten als Taktikelement
- Negativ:
- keine Sprachausgabe
- wenige Waffen
- manchmal kleine Ruckler
- Story ausbaufähig
- grafische Pop-Ups
Monster-Reiter
Um die Gebiete schneller durchqueren zu können, lassen sich sämtliche Monster eures Teams in Third-Person-Optik reiten. Die Auswahl spielt auch eine entscheidende Rolle, da alle Tiere mit ihren individuellen Fähigkeiten wie Schwimmen, Rammen, Klettern, Fliegen, Pflanzen- und Gegnerradar, etc. unterschiedlich einsetzbar sind. Es ist also gut zu überlegen, welche Monster ihr auf eure Reise mitnehmt, denn die unterschiedlichen Fertigkeiten helfen euch auch hin- und wieder versteckte Passagen und Schätze zu finden.
Erledigte Monster hinterlassen auch wieder diverse Materialien (Knochen, Zähne...), die ihr serientypisch für Rüstungen und Waffen, sowie diverse Upgrades verwenden könnt. Eure Ausrüstung könnt ihr auch wieder je nach belieben einfärben lassen. Darüber hinaus kann man mit seiner Spitzhacke wieder Erz abbauen, mit dem Fangnetz Insekten jagen und am Grill Steaks braten. Später lassen sich sogar gezähmte Monster auf Sammeltouren schicken. Wie man sieht hat man sich bemüht viele bekannte Dinge mit einem neuen Gameplay zu vermischen, um doch alte Fans nicht zu vergraulen, aber doch einen etwas anderen Weg einzuschlagen. In eurem Haus könnt ihr wieder Dinge in der Truhe aufbewahren oder eure Ausrüstung wechseln.
Das ganze sieht dabei im liebevollen Cellshading-Look noch wunderbar aus. Für Besitzer eines normalen 3DS ist vielleicht interessant, dass im Gegensatz zu bisherigen Monster Hunter Teilen der SchiebePad-Pro-Aufsatz nicht mehr unterstützt wird. Die Kamera kann aber dann ganz einfach mit L und R gesteuert werden. Ansonsten spielt sich alles aber tadellos, die 3D-Funktion sieht klasse aus und das Gameplay beschränkt sich auf ein paar wenige Tasten. Die Welten sind farbenfroh designt und sehen wirklich klasse aus. Hin- und wieder gibt es Dinge die plötzlich erscheinen oder Kantenflimmern. Dennoch stört dies in keiner Weise. Die Story wird durch immer wieder auftretende Videosequenzen vorangebracht. Diese sind echt großartig inszeniert und machen echt Lust auf mehr. Ich bin jetzt kein japanisch Spezialist, aber die Sprachausgabe hört sich zumindest danach an. Es gibt aber deutsche Untertitel, also ist es kein Problem alles zu verstehen.

Viele Möglichkeiten und Multiplayer
Neben der normalen Story bietet das Spiel noch viele Möglichkeiten. So gibt es das sich automatisch auffüllende Notizbuch und die Monsterdatenbank. Ihr könnt individuelle Item- und Monster-Sets gestalten und speichern. Viele Nebenquests sorgen für die nötige Abwechslung. So findet ihr allerlei Jagd- und Sammelaufgaben, entdeckt nette Minispiele in Form von Such- und Rateaufgaben (zB Quizspiele) oder müsst entlaufene Schweinchen einfangen. Monster Hunter Stories bietet sogar eigene Ingame-Auszeichnungen, mit denen man seine persönliche Visitenkarte aufwerten kann.
Via StreetPass könnt ihr Inhalte tauschen, wie besondere Verliese die ihr gebaut habt oder ihr könnt in der Arena gegeneinander antreten. Es werden auch amiibo unterstützt und immer wieder gibt es Quest-, Turnier und andere Events zum Downloaden (dazu sucht ihr einfach den Feyline Connectikatz im Dorf auf). Spieler der Demo oder des Spiels Monster Hunter Generations selbst, erhalten zu Beginn sogar ein kleines Willkommensgeschenk. Mit einer Spielzeit von 30 bis 50 Stunden wird jede Menge für ein Handheld-Abenteuer geboten und für Abwechslung ist mit den riesigen Arealen und Möglichkeiten gesorgt.
Wem das noch immer nicht genügt, der kann sich mit verschiedenen KI-Rivalen in der Arena oder sogar lokal oder online mit Freunden duellieren. Die Kampfarena besucht ihr erst im Laufe des Abenteuers in der Wüstenstadt. Am Counter könnt ihr auswählen, mit wem ihr im Ring kämpfen wollt und dann geht es auch schon los. Wie im eigentlichen Spiel läuft der Fight rundenbasiert ab und ihr müsst einfach nur die richtige Taktik bzw. euren Kampfstil wählen. Insgesamt hat jedes Team 3 Herzen zur Verfügung. Verlierer sind natürlich jene, bei denen dieses zuerst geleert sind. Wie bereits erwähnt gibt es auch wieder spezielle Events/Turniere, die ihr euch bei Connectikatz downloaden könnt. Ein Coop-Spiel, welches vor allem im Multiplayer der bisherigen Monster Hunter Spiele mehr als nur beliebt war, gibt es übrigens nicht.
Seite
1 2 [Fazit]
Diesen Artikel teilen:
Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.September.2017 - 13:43 Uhr