Wer jetzt denkt, Operation Surma sei schlecht, der irrt. Das Spiel sticht nur viel zu wenig aus dem Durchschnitt heraus. Das Niveau ist überall solide und es hat Spaß gemacht, es durchzuspielen, aber heutzutage darf man einfach mehr erwarten. Der günstige Preis rechtfertigt aber auf jeden Fall den Kauf!
Spieletest: Mission: Impossible - Operation Surma NGC
Weitere Infos
Releasedate:32. März 2004



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Dichte Atmosphäre
- Gutes Hilfe-System
- Negativ:
- Grafik und Sound nur Durchschnitt
- Ungünstige Padbelegung
Neben Sam Fisher und dem guten alten James Bond gibt es in regelmäßigen Abständen auch immer wieder ein Spiel rund um Ethan Hunt, den Helden von Mission Impossible. Zur Zeit wird der nunmehr dritte Teil des Themas für das Kino aufbereitet und es war zu hören, dass Tom Cruise leider keine Drehgenehmigung für den deutschen Bundestag erhalten hat. Cruise ist auch im Videospiel „Operation Surma“ nicht enthalten, was zwar schade ist, aber letztlich kaum eine Rolle spielt. Beginnt man ein neues Spiel, so fällt auf, dass ein Spielstand nur vier Seiten auf der Memory Card belegt, was immer wieder ein erfreuliches Ereignis ist. Mit einem stimmigen Intro, das sich eindeutig bei dem zweiten Film bedient hat, geht es los und man steht mitten in einem neuen Abenteuer, bei dem es um die fiktionale Republik „Jugarien“ geht. Obwohl das Spiel letztlich nur fünf Level hat, sind diese doch relativ groß und auch abwechslungsreich geraten. Absolut positiv sind die zahlreichen Rücksetz- bzw. Speicherpunkte. So wird verhindert, dass man leichte Stellen immer wieder spielen muss, nur um dann zehn Minuten später an immer der selben Stelle zu sterben. Trotzdem oder gerade wegen diesem Feature gibt es immer wieder Szenen, die man mehrmals spielen muss, da man einfach noch nicht richtig orientiert ist. Das nützliche Hilfe-System ist aber sehr gelungen und versorgt den Spieler sowohl mit gesprochen Dialogen, wie auch mit Anzeigen, sobald man eine neue Aktion ausführen kann.
Operation Surma macht es einem nicht leicht, das Genre zu bestimmen: Einerseits wird vom Spieler verlangt in bester Stealth-Manier unbemerkt und ohne den Alarm auszulösen an den Gegner vorbeizuschleichen und dann gegen Ende des Spiels kann man wie in einem Shooter vorgehen und einfach alles was sich bewegt niedermachen. Allerdings überwiegt der Anteil, bei dem man lautlos vorgehen muss letztlich auf jeden Fall. Die Geschichte, die sich im Laufe des Abenteuers entwickelt kann man übrigens als durchaus gelungen bezeichnen. Insgesamt gesehen flimmert aber auch hier der Abspann zu schnell über den Bildschirm.
Das Gameplay ist ein wenig durchwachsen, aber keinesfalls schlecht. Vor allem der Zielmodus mit einer Waffe ist sehr ungenau, der Kreis färbt sich schon rot, wenn man noch nicht richtig auf den Gegner zielt. Die Treffer werden dann auch gewertet, was einen Zwischenboss absolut simpel macht, da man hinter einer Kiste hockend nicht getroffen werden kann, man selbst aber sehr wohl seinen Gegner erledigen kann. Hier hätte ganz klar noch Arbeit investiert werden müssen, ganz so locker will man es dann als Spieler ja auch nicht haben. Auch die Padbelegung ist teilweise ungeschickt und will nicht wirklich in Fleisch und Blut übergehen. Wenn man z.B. an einer Stange hängt und die Nachtsicht einschalten will, aber fällt und tot ist, liegt das zumindest manchmal eher an der Steuerung, als am Spieler selbst. Da das Gameplay aber in den meisten Situationen pro Spieler entscheidet, ist man wenigstens nicht genervt oder empfindet es als unfair.
Grafisch hat man auch schon viele bessere Dinge auf dem GameCube gesehen. Zweckmäßig, aber eben auch nicht mehr, kommt die Engine bei Operation Surma daher. Die FMVs wissen zu Gefallen, aber was zählt ist immer noch die In-Game-Grafik. Dadurch, dass das halbe Spiel in finsteren Ecken spielt, wird der GameCube auch nicht wirklich gefordert. Vor allem Clipping-Fehler und eine verbesserungswürdige Kamera kosten hier Punkte. Die Bewegungsabläufe der Gegner und auch die der anderen auftauchenden Personen sind allerdings gut gelungen und in Szene gesetzt worden.
Soundtechnisch gibt es nicht viel zu sagen, da traditionell in solch einem Spiel eher die leisen, manchmal hektisch werdenden Melodien Verwendung finden. Schleicht man durch die Schatten, so kommt Musik zum Einsatz, die die Spannung erhöht und sobald Gegner aufmerksam werden, kommt eine Dynamik hinzu, die schnell klar macht, man solle besser verschwinden oder den Feind ausschalten. Das Spiel ist komplett deutsch und die Sprachausgabe kommt nicht zu kurz. Es wird so gut wie immer gesprochen und das auch während der Missionen. Seien es Gegner, die sich unterhalten oder Ethan mit seinen Kollegen. Dabei reicht die Qualität von gut bis mies. Mies ist z.B. der scheinbar total gelangweilte Sprecher der Einsatzziele. Gut (und dieser Part dominiert) sind aber die Gespräche in den Leveln selbst... da kann es vorkommen, dass Ethan auch mal mit verstellter Stimme seinen Feind zum Narren hält.
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Vielen Dank an die Firma Atari für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Mai.2004 - 07:31 Uhr