Mika and the Witch’s Mountain bezaubert mit einer Mischung aus Magie, Abenteuer und liebevollen Charakteren. Als Hexe Mika müsst ihr mit eurem Besen Lieferaufträge auf einer netten Insel ausführen, um euch Geld für Besenupgrade zu verdienen. Diese benötigt ihr, um auf den Hexenberg zu gelangen. Lange werdet ihr dafür nicht brauchen, da die Spielzeit mit ca. 5 Stunden sehr kurz ist. Der Titel besticht mit einer liebevollen Optik, wobei das Gameplay - vor allem der Besenflug - teils etwas schwammig wirkt. Ein Titel, bei dem der magische Funke überspringt, aber ob er das Feuer zum Lodern bringt, muss jeder selber für sich herausfinden.
Spieletest: Mika and the Witchs Mountain NSW
Weitere Infos
Releasedate:21. August 2024
Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Entspannend und unterhaltend
- Nette Comicsequenzen
- Negativ:
- Sehr kurz (ca. 5 Stunden)
- Steuerung gewöhnungsbedürftig
Mit Mika and the Witch’s Mountain erscheint ein Spiel, welches durch die Unterstützung von fast 25.000 Menschen auf Kickstarter erst möglich gemacht wurde. Es stammt aus der Feder des spanischen Entwicklerstudios Chibig. Wir haben uns für euch auf den Besen geschwungen, um zu sehen, wie magisch dieser Titel wirklich ist.
Ich will ne Hexe sein, hex hex!
Im Spiel schlüpft ihr in die Rolle von Mika. Diese ist eine junge Hexenschülerin, die sich auf Raten und Empfehlung ihrer Mutter auf den Weg zum Mont Gaun gemacht hat, um bei Fräulein Olagari in die Hexenlehre zu gehen. Diese scheint im ersten Augenblick aber nicht sehr erfreut zu sein, entschließt sich aber, dem Mädchen eine Chance zu geben. Als Einstieg in die Ausbildung werden aber die angehenden Hexenanwärter vom Berg geschupst und nur wenige haben es wieder nach oben geschafft.
Den Weg nach unten haben wir unbeschadet überstanden, einzig ihr Besen ist zerbrochen. Mika landet am Strand in der Nähe von Orilla Town, wo sie auf Allegra trifft, die ihr kaputtes Fluggerät reparieren kann. Doch dazu benötigt sie Kleingeld und somit schlägt sie der jungen Hexe einen Job als Postbotin vor, um Geld zu verdienen. Somit macht sich das Mädchen auf zum örtlichen Lieferdienst und das Abenteuer beginnt.
Luftpost
Die Geschichte wird in kurzen und sehr netten Comicsequenzen erzählt. Die Charaktere geben nur Laute von sich, es gibt somit keine wirkliche Sprachausgabe. Im Anschluss muss man sich meistens durch Textabschnitte durchforsten, bevor es losgeht. Nach ausführlichen Gesprächen mit Olagari, Allegra und zum Schluss Greff - dem Leiter der Lieferfirma - müsst ihr eure ersten Lieferaufträge absolvieren. Dabei ist es wichtig die Pakete nicht zu beschädigen. Je nachdem wie gut ihr euren Dienst erfüllt, bekommt ihr nach der Paketabgabe einen Stempel in eurem Lieferpass. Dieser geht von Grün bis Rot und nur bei einem grünen Siegel bekommt ihr Geld für eure Arbeit. Hier beginnt es zuerst bei einer Münze, wird dann aber im Laufe des Abenteuers mehr, dafür aber auch die Aufträge anspruchsvoller.
Pakete gibt es in allen Formen und Größen. Manchmal genügt einfach ein Fußmarsch, dann ist wieder der Besen von Vorteil, vor allem dann, wenn es schnell gehen muss (z.B. damit ein Eis nicht schmilzt). Im Menü findet ihr eine Zustellkarte, die euch die wichtigsten Infos bereitstellt – nämlich für wen das Paket bestimmt ist, wo es hingeht und ob es besondere Anforderungen gibt.
Sollte doch einmal ein Item kaputt gehen, so ist es möglich den Auftrag per Knopfdruck zurückzusetzen. Je weiter das Abenteuer voranschreitet, je besser euer Besen aufgewertet ist, desto mehr Pakete könnt ihr tragen. Insgesamt gibt es drei Upgrades, bevor es wieder den Hexenberg nach oben geht. Außerdem ist es irgendwann möglich, die Luftströme auf der Insel zu nutzen, die euch Auftrieb oder Geschwindigkeit geben. Die meiste Zeit hat man keinen Zeitdruck beim Ausliefern und somit ist es möglich die Insel zu genießen, während man beispielsweise übers Wasser fliegt. Das Spiel bietet einen Tag/Nacht Rhythmus und nach getaner Arbeit kehrt man zu Allegra zurück, um am nächsten Tag den Job weiterzumachen.
Abseits der Botengänge gibt es noch einiges Sammelbares zu finden. Es sind überall auf der Insel kleine Napopo-Statuen versteckt. Hast du eine gewissen Anzahl davon gesammelt, kannst du sie gegen verschiedene Hexen-Outfits und Schlüsselanhänger eintauschen. Weiters findest du Gläser mit Tarotkarten die du zerschlagen kannst und spezielle Schreine mit verschiedensten Besenstielpfaden.
Magische Optik?
Mika and the Witch’s Mountain sieht sehr nett aus. Vor allem die comichaften Sequenzen sind gut gelungen. Technisch liefert Chibig dennoch eine durchwachsene Leistung ab. Ja, es ist ein Kickstarter-Indie-Projekt, das sollte man nicht vergessen und ja, man merkt es. Die Insel sieht wunderschön aus, erinnert vom Stil teilweise sogar etwas an „The Windwaker“, ABER es fehlen einfach die Details und alles wirkt wie eine Billigvariante davon - was es ja eigentlich auch ist. Mit vielen Inselbewohnern kann man nicht einmal interagieren, doch zumindest öffnen sich kleine Sprechblasen über ihnen (leider nur kurze Floskeln), die etwas Feeling vermitteln. Optisch und spielerisch also durchaus sehr simpel gehalten.
Die Steuerung selbst ist OK. Anfangs hatten wir das Gefühl, dass es etwas schwammig von der Hand geht und die Kamerasteuerung nicht immer das macht, was man möchte – vor allem beim Besenflug. Doch nach kurzer Eingewöhnung haben wir uns schnell darauf eingestellt und dem Spielerlebnis stand nichts im Wege. Die Akustik ist gut gelungen und bietet so manche schönen Melodien, die sich wunderbar ins Gesamtbild einfügen.
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Vielen Dank an die Firma Chibig für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.August.2024 - 15:58 Uhr