Spieletest: Mighty No. 9 WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
24. Juni 2016

USK 12 Gamepad Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
erinnert an Mega Man
Negativ:
technisch mau
musikalisch unbedeutend
viele Bugs
komplett unausgereift

Schwache Technik

Grafisch kann das Spiel, anders als auf der Verpackung beschrieben, nicht mit moderner Technik aufwarten. Das Spiel wirkt teils detail- und farbarm, ist trist und viele Levelabschnitte wirken arg inspirationslos. Oftmals gibt es nur eintönige Hintergründe mit vielen Grautönen – von bunten inspirierenden Umgebungen wie man sie aus den Mega Man-Teilen kennt, kaum eine Spur. Die meisten Level finden in Fabriken oder Gebäuden statt, die nicht viel Abwechslung bieten. Die einzelnen Charaktere wirken zwar nett, mehr aber auch nicht und teilweise sind diese auch zu kantig geraten.

Die technische Seite von Mighty No. 9 lässt wenig begeistern. Hat man die Disc-Version und kein Internet, so muss man mit zahlreichen Bugs leben, die das spielen nur noch mehr erschweren und stellenweise auch zu abstürzen führt. Zudem gibt es immer wieder Ruckler die teils ziemlich heftig sind. Es gibt sogar Meldungen, das die Konsole bei einigen Spielern durch einen dieser Bugs zerstört wurde bzw. diese unreparabel beschädigt wurde. Doch das können wir persönlich nicht bestätigen. Etwas nervig sind auch die Ladezeiten, die mitunter auch mal an die 30 Sekunden lang sein können. Auch sind die deutschen Bildschirmtexte grammatisch nicht immer fehlerfrei. Der in der Zwischenzeit veröffentlichte Patch hat einige Bugs behoben, an der Steuerung hat sich allerdings nichts geändert, und Ruckeleinlagen gibt es immer noch.

Musikalische Meisterleistung?

Stehen die Mega Man-Abenteuer für teils zeitlose musikalische Klassiker und eingängige Musikstücke, so wird man in Mighty No. 9 dahingehend nur gnadenlos enttäuscht. Die Japano-Pop-Kompositionen klingen nichtssagend und dudeln uninspiriert vor sich hin. Ohrwürmer sucht man vergebens, einige wirken teils sogar fehl am Platz. Die Musikstüccke wirken unmotiviert und lassen kaum Atmosphäre aufkommen.
Die Soundeffekte sind ok und passend, aber hier wäre noch deutlich Luft nach oben gewesen. Es ist zwar schön das es Sprachausgabe gibt, allerdings wirkt diese auch eher unpassend und unprofessionell. Die Sprecher zeigen kaum Emotionen und alles wirkt irgendwie lustlos dahin gesprochen.

Ungenaue Steuerung

Die Steuerung ist im Gegenteil zu den Mega Man Games auch alles andere als perfekt. Diese ist beim Springen und Schießen teils unpräzise und tut nicht immer gleich das was sie soll. Ebenso wirkt sie etwas zu schwammig. Allerdings sei erwähnt, das nicht nur das Gamepad als Eingabegerät dient, sondern auch der ProController unterstützt wird.

Seite

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Fazit

Mighty No. 9 ist alles andere als ein gelungener spiritueller Mega Man-Nachfolger. Es hat gute Ansätze (wenn auch nur kopiert) aber es macht viel zu viel falsch und wirkt unausgereift. Für eine Entwicklungszeit von 3 Jahren und einem Budget von knapp 4 Millionen USD ist das ein wirklich trauriges Endresultat. Es mag zwar durchaus kurzzeitig interessant sein, aber der unausgeglichene Schwierigkeitsgrad und das inspirationslose Leveldesign dürfte nicht viele Spieler lange an Mighty No. 9 fesseln. Dazu gesellen sich noch die unausgereifte Technik, der belanglose Soundtrack und das nur bedingt gelungene Gameplay. Dieses Spiel ist aus unserer Sicht nicht empfehlenswert, nur beinharte Mega Man Fans können einen Blick wagen, und all jene, die nicht vor einem hohen Schwierigkeitsgrad zurückschrecken. Aber auch hier sollte man bedenken, das der Kaufpreis von knapp 20 Euro keinesfalls gerechtfertigt ist. Lieber Herr Inafune, das war leider nichts...!

Grafik
4
Sound
3.5
Gesamt
4

verfasst von „Tommy“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Juli.2016 - 17:02 Uhr