Spieletest: Metroid Prime NGC

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Releasedate:
32. März 2003

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Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 30 Meinungen

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Specials: GBA-Link-Funktion

Metroid ist einer der Klassiker, die selbst überleben, wenn sie totgeschwiegen werden. So ist zwar kein Metroid-Spiel auf dem N64 erschienen, und doch ist Samus als eine der ersten Heldinnen nicht in Vergessenheit geraten. Nun, nach einer Konsolengeneration, in der sie nur einen Gastauftritt hatte, muss sie gleich in zwei Spielen beweisen, dass sie, bzw. ihr Anzug, in der Zwischenzeit noch keinen Rost angesetzt hat. Nach einem Auftritt auf dem GBA, gibt es nun auch ein Metroid für den großen Bruder und das kann sich sehen lassen. Zunächst soll im eigentlichen Spiel eine Tutorial-Mission die etwas eigenwillige Steuerung nahe bringen. Spielern, die sich auch nur etwas mit First Person Shootern auskennen, wird zunächst auffallen, dass es nicht möglich ist sich zu drehen und seitwärts zu gehen. Steuerkreuz und C-Stick sind in Metroid Prime anderwaltig belegt. Was zunächst störend wirkt, geht mit der Zeit ins Blut über und stört in späteren Kämpfen nur geringfügig. Dafür sorgt in erster Linie die Möglichkeit einen Gegner zu fixieren, gegen die Steuerung spricht eigentlich nur das langsame Drehen. Es kommt insgesamt zu einem Eindruck einer Mischung aus einem First Person Shooter und Zelda:OoT, das ebenfalls eine Fixierung der Gegner im Kampf ermöglichte, so dass der Spieler sich auf das Bewegen konzentrieren konnte. Bei Metroid hat es die gleiche, für das Genre recht ungewöhnliche Wirkung. Im eigentlichen Kampf geht es nicht um das Zielen, sondern um das Ausweichen, wobei Samus um einiges beweglicher ist, als Link in OoT. Ist das Tutorial abgeschlossen und die Steuerung grob erlernt, landet Samus, schon angeschlagen und auf nur wenige unbeschädigte Fähigkeiten beschränkt, auf Tallon IV. Hier beginnt Metroid, so wie man es kennt. Nach und nach erforscht man einen, zunächst fremden, Planeten. Mit der Zeit fällt die Orientierung immer leichter, die Ortschaften werden immer vertrauter, nicht nur durch die trotz ihrer Menge oft einzigartigen Räume. Vielerorts kommt man auch nicht sofort weiter, sondern muss zunächst eines der mehr oder weniger versteckten Upgrades finden. Dabei sind die zum Vorankommen benötigten Ausrüstungsteile, wie Waffensysteme, oder Rüstungsupgrades meist leicht zu finden, dafür aber nicht immer leicht zu bekommen, denn sie werden oft von Bossgegnern bewacht. Es sind auch Energie- und Raketen-, sowie Bombencontainer auf Tallon IV verstreut, doch die sind selten auf den ersten Blick zu erkennen. Diese hinter Geheimgängen und zerstörbaren Wänden versteckten Items erleichtern das Vorankommen ungemein, da sie Samus "Ausdauer" im Kampf erhöhen. Fans der Serie wird das alles sehr bekannt vorkommen, ist es doch das, was die Metroid-Reihe ausmacht. Dieses Konzept sorgte schon immer mit einer Mischung aus Erforschen der Umgebung/Suchen von versteckten Items, Geschicklichkeits-/Jump 'n Run-Passagen und Kämpfen für eine Selten erlebte Abwechslung und tut es auch in Metroid Prime. Was positiv auffällt ist, dass es keinen einzigen "richtigen" Ladebildschirm gibt. Die Ladesequenz beim Zonenwechsel ist relativ auffällig, doch erst bei genaueren hinsehen erkennt man, dass das Laden von den Türen getarnt wird. Die Kombination von beidem scheint die Ladezeiten so zu beschränken, dass nur an wenigen Türen überhaupt auffällt, dass es sie gibt. Am Rande erwähnt werden sollte die Link-Möglichkeit mit Metroid Fusion (GBA). Diese kann, abhängig vom Fortschritt in beiden Spielen, das klassische NES-Metroid, sowie die Verwendung des Anzuges aus Metroid Fusion in Metroid Prime freischalten, viel mehr als ein kleiner Bonus für die Besitzer beides Spiele ist diese Option jedoch nicht. Grafisch übertrifft Metroid Prime so ziemlich alles bislang gesehene. Glanzeffekte auf Samus, Reflexionen bei ungünstiger Beleuchtung, oder Wassertropfen auf dem Visier, Glanz auf Samus Rüstung und manchen Gegnern, durch die Waffen hell erleuchtete Räume und noch viel mehr bietet das Spiel und zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, was im Cube steckt.

Musik und Soundeffekte sind eher unauffällig und zweckmäßig, doch ist es wohl gerade das, was die Atmosphäre unterstreicht. Stille Klänge in der Eiswüste heben sich zwar nicht so sehr hervor, wie der Orchestrale Soundtrack in den Magmahöhlen, klingen aber genauso stimmig und passend.

Fazit

Metroid meets Zelda. Das Spiel ist nicht nur Pflicht für Fans von Metroid, oder Action Adventures im Allgemeinen, sondern für fast jeden Cube-Besitzer. Es überzeugt sowohl durch vorbildlich Ausgearbeitete Technik, als auch durch Abwechslungsreiches Gameplay das auch beim Sprung in die dritte Dimension das Herz der Serie behalten hat.

Grafik
10
Sound
9
Gesamt
10

verfasst von „MOD666“

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Letzte Aktualisierung: 27.März.2003 - 23:25 Uhr