Spieletest: Meteos NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abwechslung
Action
Umfang
Negativ:
Keine Puzzle-Trance

Viel zu tun

Damit man auch als Einzelspieler etwas zu tun hat gibt es eine großzügige Auswahl an Single-Player-Modi. Neben dem obligatorischen 'Endlos-Modus', bieten sich noch ein Spiel gegen bis zu drei Computer-Gegner, 'Zeitkampf-Modi' und ein Story-Modus genannt 'Sternenreise' an. Der Zeitkampf-Modus besteht aus vier Untermodi. Dabei müssen entweder in zwei bzw. fünf Minuten möglichst viele Punkte gesammelt, oder in möglichst kurzer Zeit 100 bzw. 1000 Meteos aus dem Spielfeld befördert werden. Der Story-Modus selbst ist auch in drei Untermodi aufgeteilt. Jeder Untermodus hat eigene Anforderungen an den Spieler, mal muss ein Highscore erreicht werden, mal müssen Nebenaufgaben erfüllt werden, um das 'wahre' Ende zu erreichen. Doch selbst wenn alle zwölf verschiedenen Abspannvarianten erspielt sind, gibt es vieles, was freigespielt werden will. Anfangs sind gerade einmal vier Planeten als 'Heimatplanet' wählbar, insgesamt lassen sich satte 32 freispielen. Nur ein Teil lässt sich überhaupt erspielen, indem verschiedene Aufgaben im Spiel erfüllt werden, die Mehrheit lässt sich ausschliesslich durch Meteos kaufen. Dazu werden alle Meteos, die unverbrannt in den Weltraum geschossen werden, gezählt und lassen sich dann im 'Fusion-Modus' für Planeten, Musikstücke (die sich separat anhören lassen) und Items ausgeben. Bei einem Spiel gegen menschliche Meteos-Besitzer kann man die freigespielten Items und Planeten auch gut gebrauchen. Bei den Items ist der Nutzen auch ziemlich offensichtlich: die aktivierten Items (auf Wunsch lassen sich bestimmte Items deaktivieren) tauchen regelmäßig auf dem Spielfeld auf, durch antippen werden sie eingesetzt. Sie können eine ganze Reihe von Meteos auf einmal in Raketen verwandeln, oder in Form einer Axt gegnerische Meteos zerschlagen, um dem Gegner das Kombinieren zu erschweren. Doch der Heimatplanet spielt eine noch größere Rolle. Es gibt kaum ein Puzzle-Spiel, bei dem die Wahl von Charakteren nicht nur optische/akustische Änderungen zur Folge hat. Umso mehr wurde es Zeit, dass sich das Ändert. Die Planeten bei Meteos unterscheiden sich oft grundlegend von einander. Beispiel Schwerkraft: Während auf einigen Planeten gestartete Meteos häufig auf Anhieb das Spielfeld verlassen, ist es bei anderen nahezu unmöglich die gezündeten Meteos selbst überhaupt aus dem Spielfeld zu befördern. Auch sorgt die Schwerkraft auf manchen Planeten dafür, dass Meteos, die einmal gestartet wurden, so schnell wieder landen, dass es selten überhaupt gelingt vor der Landung eine Weitere Zündung hinzubekommen. Dennoch ist es nicht immer von Vorteil auf einem Planeten mit niedriger Schwerkraft zu spielen. Startet ein Stapel, kann es sehr nützlich sein, wenn er zurückkommt. Tauscht man nämlich einige Meteos, so dass nach der Landung wieder eine Zündung stattfindet, noch bevor sich die ausgebrannten Meteos wiederherstellen, heben der eben erst gelandete Block von Meteos gleich wieder mit ab. So lassen sich nach mehreren Zündungen dieser Art manchmal sogar alle Meteos im Spielfeld als Ganzes aus selbigem schießen. Da jedoch keine Zündung zwischen einem schwebenden und einem festen, bzw. zwei schwebenden Meteostapeln möglich ist, kann es bei wenig Schwerkraft sogar passieren, dass eine Zündung nur nicht möglich ist, weil die dritte benötigte Reihe noch schwebt (was im Extremfall eine Niederlage zur Folge hat). Andererseits lassen sich mit hoher Schwerkraft immer wieder schnell aufeinander folgende Zündungen erzeugen, so dass nur die oberen Meteos aus dem Spielfeld schießen. Doch nicht nur bei der Schwerkraft unterscheiden sich die Planeten, auch sind bei manchen Planeten vertikale und horizontale Reihen von Meteos unterschiedlich stark, was ihre Antriebskraft betrifft. Sogar die Anzahl der Spalten, die Breite des Spielfeldes also, unterscheidet sich von Planet zu Planet. Zündungsstärke, Stärkezuwachs von Folgezündungen und noch einige weitere Eigenschaften ließen sich aufführen, die jedem Planet seine eigene Spielbarkeit verleihen. Praktisch bedeutet es, dass nicht nur der Story-Modus durch verschiedene Planeten abwechslungsreich gestaltet wird, sondern auch die Wahl des Planeten im Spiel gegen andere Meteos-Besitzer eine wichtige taktische Entscheidung darstellt. Das Spiel lässt sich auch mit nur einem Meteos-Spiel spielen, nur muss dann der Besitzer einen der vier Anfangsplaneten für alle Mitspieler festlegen, was einen der schönsten Aspekte im Spiel wegfallen lässt.

Eine neue Generation

Alles in allem behält das Spielprinzip die intuitive Dynamik von Panel De Pon bei und ergänzt es auf natürliche Weise dort, wo es einfach nur von Tetris geerbt hat. Das Actionreiche Ergebnis wird sogar den einen oder anderen ansprechen, der ansonsten keine Puzzlespiele mag. Darüber hinaus sorgt die Vielfalt an freizuschaltenden Planeten und Items, gepaart mit der Abwechslung die die Planetenvielfalt liefert, dafür, dass das Spiel als vollwertig betrachtet werden kann. Besonders letzteres kann man nicht von vielen Puzzlespielen sagen.

Planeten mit Persönlichkeit

Wenn auch nicht jeder Planet sein eigenes Tileset hat, gibt es eine gute Vielfalt. Doch noch eher wissen die verschiedenen Planeten und die Menüs zu überzeugen. Auch die Bewohner der einzelnen Planeten sind mit viel Phantasie entworfen worden. Natürlich ist bei einem Puzzle-Spiel keine überwältigende Effektpracht zu erwarten, dennoch haben die Designer bei diesem Spiel wirklich solide Arbeit geleistet. Nur manchmal bekommt man Schriftzüge zu sehen, die sich weder mit dem Stil, noch mit einander vertragen. Bei der soliden Arbeit, die ansonsten geleistet wurde, sieht man aber gerne darüber und über Ränder von beweglichen gerenderten Objekten hinweg. Bei der Musik ist es nicht anders. Auch da hat jeder einzelne Planet eigene Musik zu verschiedensten Anlässen zu bieten. Statt nach zweimaligem hören lästig zu werden, geht die Musik vieler Planeten bereits nach kurzer Zeit ins Blut über. Selbst die Samples, die Zündungen, Mehrfachzündungen, Erfolgreiches Beseitigen von Meteos Sieg, Niederlage und andere Spielereignisse begleiten, sind von Planet zu Planet verschieden. Grafik und Klang untermalen die verschiedenen Planeten und sorgen damit dafür, dass auch audiovisuell jeder Planet seinen eigenen Charakter bekommt.

Seite

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Fazit

Dieses Spiel hat das, was anderen Genrevertretern oft fehlt: Action, Umfang und Abwechslung. Vielleicht sieht ja so die Zukunft für dieses Genre aus.

Grafik
8.5
Sound
9
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „MOD666“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Oktober.2005 - 00:51 Uhr