Spieletest: Mario Strikers Charged Football WII

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
25. Mai 2007

USK 6 WiFi Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 7 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: erstes Spiel in Europa, das Online-Spielen auf der Wii ermöglicht

Plus / Minus

Positiv:
mehr Spieltiefe
toller Mehrspieler- und Online-Modus
technisch rund
Negativ:
manchmal zu hektisch
teils frustrierend schwer
Speichermanagement

Gleich und doch ganz anders?!

Das Gameplay wurde zwar nur an einigen Stellen verändert, dies sorgt aber dafür, dass sich der Spielverlauf stark vom Vorgänger unterscheidet. Blindlings gespielte Flanken vor das Tor sind kaum noch effektiv – dafür verlagert sich das Gameplay auf das Ausführen und Verhindern von Superschüssen und dem Aufladen der Kugel. Wer den ersten Teil schon hektisch fand, der wird hier öfters Mühe und Not haben, in dem ganzen Gewusel und Effektgewitter herauszufinden, wer eigentlich in Ballbesitz ist. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit stellt sich rasch ein Gefühl der Kontrolle ein, das man in dem Maß vom Vorgänger nicht kannte. Dort drängte sich häufig der Eindruck auf, dass viele Tore zufällig fallen und man sich oft nicht wirklich im Klaren darüber war, warum jetzt dieser Schuss zum Torerfolg führte und der davor kläglich scheiterte. Mario Strikers Charged Football fühlt sich viel ausgereifter an als der Vorgänger, die gestiegene Komplexität macht das wilde Gekicke interessanter.

Auf dem Weg zum Strikerpokal, das Ziel nicht mehr vor Augen...

Im Trainingsmodus habt ihr genügend Zeit, die Steuerung zu verinnerlichen. Für Solo-Spieler gibt es allerdings einen Challenge-Modus, bei dem euch besondere Aufgaben für jeden Kapitän auferlegt werden. Meist geht es darum, einen Rückstand binnen eines knapp bemessenen Zeitraums aufzuholen. Die späteren Herausforderungen sind teuflich schwer, und auch der Turniermodus namens „Der Weg zum Strikerpokal“ hat es ab der zweiten Runde, dem Kristallpokal, wirklich in sich. Vor welche Aufgaben ihr dann aber im finalen Strikerpokal gestellt werdet, ist für ein Nintendo-Spiel sehr anspruchsvoll ausgefallen. Dann läuft es nur noch mit absoluter Konzentration, blitzschnellen Reaktionen, gutem Timing beim Grätschen (um eure gegnerische Mannschaft nicht mit Items zu überschütten) und strategischem Einsatz der hilfreichen Gegenstände. Trotzdem – Frustration ist später euer ständiger Begleiter, zumal das Speichermanagement diese Frustration noch fördert. Habt ihr euch durch die zehn Spiele umfassende Vorrunde eines Pokals gekämpft und scheitert in der ersten Partie gegen den bisherigen Champion, könnt ihr den gesamten Cup – inklusive Vorrunde – noch einmal von vorne beginnen. Und so eine Vorrunde dauert etwa eine knappe Stunde. Zwar ist es dann ein besonders spannendes Finale (weil nun einmal alles auf dem Spiel steht) und ein besonders befriedigendes Gefühl, wenn man den Titelverteidiger geschlagen hat, aber hier hätte man durch fairere Speichermöglichkeiten etwas Druck vom Spieler nehmen müssen. Die ganze Mühe lohnt sich im Endeffekt aber doch: Ihr könnt nicht nur drei versteckte Charaktere freischalten, die das Spieleraufgebot auf insgesamt zehn erhöhen, sondern auch neue Spielfelder für den Versus-Modus erspielen. Das Repertoire der Arenen setzt sich zusammen aus den klassischen Feldern des Vorgängers und vielen neuen Stadien, die allesamt über interaktive Elemente verfügen. Auf der Gewitterinsel werden Kühe und Traktoren über das Spielfeld geweht, welche die Kicker im schlimmsten Falle vom Feld reißen. Und in einem Vulkan geht es heiß her: Urplötzlich tauchen Lavaseen auf, bei denen sich eure Kollegen die Hintern verbrennen. Abkühlung verschafft das Schlammloch: Allerdings bleibt die Kugel und auch eure Fußballer häufiger im Morast stecken. Die gesamte optische Aufmachung des Spiels kann als gelungen bezeichnet werden, sie liegt aber nur marginal über dem Niveau des GameCube-Vorgängers. Die Animationen sind absolut flüssig, die Stadien wirken durch die tolle Zuschauerrepräsentation und die interaktiven Elemente lebendig. Auch der Sound setzt den positiven Eindruck fort: Jeder Kapitän betritt die Arena mit einem eigenen Jingle (genial: Luigi und Bowser Jr.). Der tendenziell aggressive Stil in Grafik und Sound passt sich dem Treiben auf dem Feld an – ein stimmiges Gesamtkonzept!

Seite

1 2 3 [Fazit]