Spieletest: Mario Sports Mix WII

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Weitere Infos

Releasedate:
28. Januar 2011

USK 0 WiFi Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
typisches Nintendoflair
freischaltbare Arenen und Charaktere
Mehrspielerspaß on- und offline
Negativ:
stark schwankendes Niveau
niedrigere Schwierigkeitsgrad
für Fortgeschrittene zu wenig Finesse

Mario der Sportliche

Auch wenn man es dem Klempner nicht unbedingt ansieht, so kann er doch auf eine lange sportliche Karriere zurückblicken. Sei es Ball,- Renn,- Kampf, - oder Wintersport, Mario ist ein wahres Multitalent und eine feste Größe wenn es um körperliche Ertüchtigung jedweder Art auf Nintendos Konsolen geht. Aber irgendwie muss man sich ja fit halten wenn der Hauptberuf daraus besteht, hilflose Maiden aus den Klauen fieser Schurken an den absonderlichsten Orten zu retten.
Im aktuellen Titel läd Mario erneut zum sportlichen Aufeinandertreffen. In vier verschiedenen Disziplinen habt ihr die Möglichkeit, im 2v2 oder 3v3 gegeneinander anzutreten. Eure Mitspieler und Kontrahenten können dabei wahlweise vom Computer oder euren Freunden gesteuert werden.
Besonders erfreulich ist hierbei der Onlinemodus, der es nicht nur ermöglicht gegen Spieler auf der ganzen Welt anzutreten, sondern auch den Zugriff auf Ranglisten und Statistiken gewährt. Die Spielfigur wählt man entweder aus vorgegeben Nintendocharakteren oder aber man lässt den eigenen Mii antreten. Dass ein Bowser langsamer ist als ein Waluigi dürfte kein Geheimnis sein, dafür rummst es umso mehr wenn der König der Koopas zulangt. Dementsprechend wirkt sich die Konstitution der einzelnen Figuren auf ihr Verhalten in den einzelnen Disziplinen aus.

Die Spiele

Basketball: Das Mario seine mangelnde Größe in diesem Sport mit seinen Sprungqualitäten locker wettmachen kann, hat er ja bereits in vorangegangenen Titeln bewiesen. Da es in dieser Spielsammlung mit der Physik nicht so genau genommen wird, werden aber keinem der spielbaren Charaktere irgendwie geartete Einschränkungen auferlegt. Dementsprechend geht es beim Basketball richtig zur Sache. Monsterdunks, Spezialangriffe und spektakuläre Blocks. So schlägt Yoshi zum Beispiel mit seiner Zunge den Ball zur Seite bevor er im eigenen Korb landet. Vor allem die Teamspezialangriffe sind wirklich gut gelungen. Auch wenn die Spielgeschwindigkeit recht hoch ist, gestaltet sich der Turniermodus sehr langatmig. Dies liegt nicht zuletzt an den begrenzten Fähigkeiten der KI. Aber mit oder gegen Freunde ist diese Disziplin wirklich spaßig und spielenswert.

Hockey: Zusammen mit Basketball die bessere Hälfte des Sportmix. Auch hier ist die Spielgeschwindkeit recht hoch und die Attribute der Charaktere kommen bei diesem sehr körperbetonten Sport gut zum Einsatz. Gepaart mit den Arenen bei denen zum Beispiel erst mal Pylonen vor dem generischen Tor abgeschossen werden müssen, kommt doch so etwas wie Anspruch auf. Durch angetäuschte Schüsse und gutes Teamplay kann hier vor allem im Mehrspielermodus richtig Laune aufkommen. Wie auch bei den anderen Sportarten stellt auch hier der Computer keinen ernsthaften Gegner dar.

Volleyball: Sommer, Sonne, Strand und Volleyball. Ein Garant für gute Laune. Leider will bei dieser Version des beliebten Urlaubssports keine wirkliche Begeisterung aufkommen. Auch wenn das Spielprinzip mit Stellen, Schmettern und Blocken richtig umgesetzt wurde. Es fehlt einfach an Dynamik. Jeder Satz gleicht dem anderen, was auch daran liegt, dass die Eigenschaften der einzelnen Charaktere nicht zur Geltung kommen. Lediglich die typischen Items wie Bananenschalen und Krötenpanzer lockern den sturen Ablauf des Spiels etwas auf.

Völkerball: Den meisten von uns dürfte diese Disziplin aus dem Schulsport ein Begriff sein. Für ein Konsolenspiel hingegen hat es bisher nicht gereicht, wobei es ja eigentlich perfekt für diese Art von Spielesammlung geeignet scheint. Dadurch, dass die Charaktere eine Art Lebensenergie haben und nicht, wie man es kennt, nach einem Treffer das Feld verlassen müssen, gestaltet sich ein Match ziemlich langwierig. Dazu kommt noch, dass die Bälle viel zu einfach gefangen werden können und somit kein richtiger Spielfluss aufkommt. Schade das der erste Auftritt dieses Sports so fad ausgefallen ist.

Minispiele:Neben den vier Hauptsportarten bietet der Titel auch noch ebenso viele Party-Spiele. Hierbei handelt es sich um Abänderungen des jeweiligen Sports. Wären die Hauptdisziplinen allesamt vollwertige Sportspiele, wäre die Einbindung einer solchen Minispiele-Sektion sicher ein nettes Extra. Da diese aber selber wie Partyspiele anmuten, kann man sich schon die Frage nach dem Hintergedanken dieser Minispiele stellen.

Technisches Foul?

Durch die fehlende Komplexität innerhalb der einzelnen Sportarten ist die Steuerung recht simpel gehalten und somit sehr einsteigerfreundlich. Der Spieler hat dabei die Wahl zwischen der Steuerung mit Remote und Nunchuck oder nur quergehaltener Remote.
Optisch bewegt sich der Titel auf typischem Nintendo-Party-Niveau: Kunterbunt und kindgerecht. Besonders ins Auge fällt die unschöne Publikumskulisse die aussieht, als wäre sie geradewegs von Wii Sports portiert worden. Da hätten sich die Entwickler doch etwas mehr Mühe geben sollen. Die Arenen selber sind hingegen sehr schön ausgestaltet und können mit so mancher Überraschung aufwarten.
Leider kann der Titel sich nicht so recht zwischen Minispielesammlung und Sportspiel entscheiden. Dementsprechend liegt auch die Musik irgendwo dazwischen und passt nicht so recht.
Der Onlinemodus funktioniert tadellos und die Suche nach geeigneten Gegnern geht sehr schnell von statten. Leider werden Spiele, wenn einer der Teilnehmer das Spiel verlässt, nicht gewertet. Dies verleitet schlechte Verlierer dazu ein Match vorzeitig zu verlassen um keine Niederlage in der Statistik zu kassieren. Somit wird Online-Spielspaß leider etwas geschmälert.
Positiv hervorzuheben ist die Anzahl der spielbaren Charaktere und die Möglichkeit weitere Spieler und Arenen im Laufe des Spiels freizuschalten.

Fazit

Mario Sports Mix kann wenn überhaupt nur kurzfristig begeistern. Während Basketball und Hockey recht gut gelungen sind, so schwächeln Volleyball und Völkerball hingegen sehr. Für jüngere Spieler ist die Mischung und das Spielniveau sicherlich angenehm, wer allerdings auf handfeste Sportaction steht liegt hier falsch. Allein die Nintendo-Charaktere und der gut implementierte Onlinemodus heben diesen Titel von der Masse der seichten Wii-Party-Spiele ab.

Grafik
7
Sound
6.5
Multiplayer
7.5
Gesamt
6.5

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 13.Februar.2011 - 09:05 Uhr