Spieletest: Mario Party DS NDS

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Releasedate:
23. November 2007

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
nur 1 Cartridge im Mehrspielermodus
rasche CPU-Züge
netter Abenteuer-Modus für Solisten
100 neue Minispiele,...
Negativ:
... von denen die meisten nur mittelmäßig sind
nichts überraschend Neues
wenige Charaktere zur Auswahl

Mittelmäßige Minis

Am Ende einer Runde wird dann ein Minispiel ausgelost, das ihr in unterschiedlichen Spielerkonstellationen austragt. Entweder spielen alle gegen alle, einer gegen drei oder zwei Zweierteams gegeneinander. Ganze einhundert neue Quickies hat sich Hudson Soft für den Nintendo DS ausgedacht – so viele, wie noch nie zuvor in der Reihe. Die Mini-Games sind so etwas wie das Herzstück von Mario Party: Mit deren Qualität steht oder fällt die illustre Spielerunde. Leider haben sich diesmal sehr viele darunter gemischt, bei denen nicht so viel Spannung aufkommen will. Auch mehr Unterstützung von Touchscreen und Mikrofon-Einsatz wäre wünschenswert gewesen. Nur ein Bruchteil der Glücks- und Leistungsspiele greift auf die Steuerungselemente des DS zurück, die meisten bedienen sich der klassischen Bedienung über das digitale Steuerkreuz oder schnelles Knöpfchendrücken. Besonderen Spaß bereiten die Games, in denen ihr euch frei bewegt und herumhüpft. Die „Tückische Neonbrücke“ ist so ein Beispiel: Auf einem scrollenden Bildschirm wird ein löchriger Steg über einem schwarzen Abgrund nur gelegentlich eingeblendet: Ihr müsst euch nun den Weg merken, ohne dabei ins Nichts zu stürzen. Bei der „Kugel-Karambolage“ geht es ähnlich spannend zur Sache: Mit dem Touchscreen streicht ihr einen Ball, auf dem euer Maskottchen balanciert, durch einen Hindernisparcours. Die Streichrichtung gibt auch den Winkel an, in dem die Kugel rollt. Absolute Spaßblocker sind etwa die „Plüschfiguren-Panik“, bei der der nahezu chancenlose Einzelspieler mit einem sich träge bewegenden Greifhaken die drei Gegenspiele zu fassen versucht, die sich in Kugeln behände im Kreis bewegen. Ähnlich stupide fällt ein Kart-Rennspiel aus, bei dem zwei Teamkollegen jeweils einen Reifen mit Kreisbewegungen des Touchpen antreiben und so das Fahrzeug lenken. Auch die Glücksspiele bleiben Geschmackssache und sind häufig dann ärgerlich, wenn wirklich viel auf dem Spiel steht und man sein Schicksal nicht wirklich beeinflussen kann. Bei zahlreichen Minispielen büßt Mario Party DS Potenzial ein: Neben einigen sehr gelungenen und ebenso vielen grottenschlechten Spielen bleibt einfach eine große Menge Durchschnittsware übrig.

Der wirklich großartige Mehrspieler-Modus entschädigt aber für so manchen Minispiel-Aussetzer und hievt Mario Party DS in die Sahneteilchen-Elite unter den Multiplayer-Titeln. Hut ab, Hudson Soft! Mit nur einer Cartridge können vier Spieler in vollem Umfang über das Download-Spiel an der Sternenfehde teilnehmen. Die Ladezeiten sind sehr erträglich und der Spielverlauf ist überdies viel flüssiger als in den Vorgängern, wenn computergesteuerte Gegner am Zug sind. Sie bewegen sich nicht nur viel schneller, auch ihre Einkäufe in den Läden oder Minispielen mit reiner CPU-Beteiligung werden glücklicherweise übersprungen. Fabelhaft! Schade ist nur, dass Hudson Soft keinen Online-Modus integriert hat. Sicher ist es besonders motivierend, wenn ihr euch als Gegenspieler vor Ort gegenüber sitzt, um den Ärger oder die Freude über gewonnene Spiele bei euren Freunden auszuleben. Gerade für Spieler ohne Freunde mit DS-Geräten wäre eine Online-Feier jedoch die Möglichkeit gewesen, Mario Party „at ist best“ zu erleben.

Keine Freunde – keine Party?

Klar: Ein Brettspiel macht freilich mehr Spaß, wenn sich andere menschliche Mitspieler einschalten. Die Entwickler waren aber redlich bemüht, auch Solisten bei der Stange zu halten. So viel Aufmerksamkeit ist dem Einzelspieler-Modus in keinem anderen Mario-Party-Spiel geschenkt worden. Zwar fesseln die belanglose Story und das Belohnungssystem mit Requisiten und Trophäen niemanden an den Schirm, dafür tauchen jetzt nach jeder gewonnenen Brettspiel-Session Endgegner auf, die es in ganz unterhaltsamen, über mehrere Runden andauernden Maxi-Spielen zu schlagen gilt. Der Kampf gegen Knochentrocken ist da ein Highlight: Ihr lauft auf einer Plattform frei herum, weicht seinen Angriffen aus und bearbeitet farbige Platten in einer bestimmten Reihenfolge mit Stampfattacken. Jedes Spielchen lässt sich im Minispiel-Modus separat anwählen und alleine oder mit mehreren zocken. Euch steht frei, ob ihr euch ein kleines Turnier selbst zusammenstellt oder auf vorgegebene Wettkämpfe einlasst. Für jedes gewonnene Minispiel steigt ihr im „Kletterkampf“ eine Stufe hinauf. Wer als erster oben angekommen ist, wird zum Sieger gekürt. Bei der „Raum-Randale“ geht es beispielsweise darum, Minispiele zu gewinnen, um Brückenteile zu erhalten und sich damit einen Weg zur rettenden Rakete zu bahnen. Für die Puzzler unter euch bietet das Spiel noch eine Reihe von Knobel-Klassikern aus der Mario-Party-Reihe, bei denen es sich meist um Tetris- oder Dr.-Mario-Klone handelt und die für das kurze Spiel zwischendurch unterhaltsam sind.

Angst vor der Revolution?

Viel Neues gibt es in Mario Party DS wirklich nicht zu entdecken. Bei der Musikunterhaltung wird wieder Altbekanntes geboten: Nette Mario-Melodien und Sprachfetzen passen gut zum kunterbunten Ambiente. Die Grafik ist für DS-Verhältnisse sehr ordentlich umgesetzt: Neben den hübschen Artworks ist auch die dreidimensionale Gestaltung der Spielbretter und -figuren positiv aufgefallen. Unterm Strich bleibt Mario Party DS ein guter Vertreter der Reihe, bei dem die schnellen Züge der Computer-Spieler, die stets eingeblendete Übersichtskarte und der Mehrspielermodus mit nur einem Modul erfreuliche (wenn auch nur Detail-) Verbesserungen gegenüber den meisten „Prequels“ darstellen. So langsam ist es an der Zeit, das Spielprinzip etwas aufzufrischen – und es muss ja nicht gleich eine Revolution sein…

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Mario Party DS ist ein guter DS-Ableger, der vor allem durch den Mehrspielermodus mit nur einer Cartridge und den flinken CPU-Mitstreitern punktet. Trotz einiger genialer Vertreter fallen die meisten Minispiele jedoch nur mittelmäßig aus. Zeit für eine Frischzellenkur!

Grafik
7.5
Sound
6.5
Multiplayer
9
Gesamt
7

verfasst von „Mana Drache“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 22.Dezember.2007 - 17:27 Uhr