Spieletest: Mario Party 9 WII

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Weitere Infos

Releasedate:
2. März 2012

USK 6 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
schnelles Spieltempo
jede Menge Minispiele
tolle Neurungen
Bosskämpfe
Negativ:
KI der Gegner oft sehr übertrieben
kein Online-Modus
monotone Steuerung

Vor fünf Jahren erschien mit Mario Party 8 der letzte Titel der Reihe. Nun heißt es wieder „Party, Party, Party...“. Ob es eine einfache Fortsetzung ist oder doch frischer Wind weht, erfährt ihr im folgenden Test.

Get the party started!

Startet man das Spiel, so lässt sich zwischen einigen Spielmodis wählen. Die interessanteren sind sicher der Einzelspieler- und der Party Modus. Daneben gibt es noch den obligatorischen „Minispiele-Bereich“, wo man die einzelnen Games separat anspielen kann. Im Museum lassen sich die erlangten Partypunkte gegen nette Assecoires wie neue Karren, Soundfiles, Sternbilder, neue Karten etc. eintauschen und im Punkt „Extraspiele“ findet man besondere Spiele, die es nur in diesem Modus gibt. Doch schauen wir uns die beiden erstgenannten Varianten etwas näher an.

Los geht die wilde Fahrt!

Der Einzelspieler, als Story-Modus, bietet neben der Erkundung aller Spielbretter, eine nette Geschichte. Bowser und Baby-Bowser haben Sterne vom Himmelszelt gestohlen. Natürlich lassen sich Mario und seine Freunde diesen Umstand nicht gefallen und machen sich auf den Weg, diese zurückzuerobern. Bowser schickt sein „Baby-Me“ und ein paar Schergen los, um dies zu verhindern. Wie schon bei Mario und Sonic ist die Handlung nett, aber nicht das Gelbe vom Ei. Doch wie bei Partyspielen üblich, steht ja der Spielspaß im Vordergrund und hier hat sich einiges getan.

Der Partymodus hält, was sein Name verspricht. Gemeinsam mit bis zu drei Freunden oder auch alleine tritt man auf ausgewählten Spielbrettern gegeneinander an, um der „Superstar“ zu werden. Dabei verdient man sich Partypunkte, die im Museum gegen Gimmicks einzulösen sind.

Entwickler Nd Cube hat es geschafft dem Spielprinzip der Serie treu zu bleiben, aber mit Neuerungen frischen Wind hineinzubringen. Mario Party 9 spielt sich richtig toll und auch die Änderungen gehen sofort in Fleisch und Blut über. Nach dem „Auswürfeln“ der Startreihenfolge, fällt einem sofort die erste Neuerung auf. Waren früher die Charaktere einzeln unterwegs, bewegen sich nun alle in einem gemeinsamen Vehikel (zB Auto, fliegender Teppich, Boot...) über das Brett. Nach der Reihe wird jede Figur zum Spielführer und bestimmt via gewürfelter Augenzahl die Reise. Hört sich zwar unfair an, ist es aber nicht. Dadurch gewinnt das Taktieren eine ganz andere Bedeutung. Immerhin trägt der verantwortliche Spieler vorwiegend die Konsequenzen des Durchgangs. So lassen sich im Vorfeld interessante Spielzüge planen, um Mitspielern ein paar Ministerne abzukupfern.

Ministerne sind die neue „Währung“ von Mario Party 9 und haben die Münzen somit abgelöst. Auch ist es nicht mehr möglich, die gesammelten Belohnungen gegen Power-Sterne einzulösen, so wie wir es beispielsweise aus dem Vorgänger kennen.

Der Spielführer

Als Spielführer und Lenker der „Gemeinschaftskutsche“ macht man sich nach dem Würfeln auf den Weg. Wie gewohnt gibt es Bowser-Felder, Minispiele (zB Jeder gegen Jeden), aber auch viele tolle andere Abschnitte. Auch erhält man nicht mehr nach jedem Zug Ministerne, sondern nur auf bestimmten Feldern oder durch das Durchziehen von Ministernkreisen. Aber Vorsicht, es gibt auch violette Ebenbilder, die natürlich dem Minuskonto gutgeschrieben werden. Auf bestimmten Spielbrettern kann es auch sein, dass sich plötzlich Plattformen verschieben, Fließbänder ihre Richtung ändern, Bob-omb’s auf dem Fahrzeug landen oder Buu Huu's einem verfolgen. Letztere zwei Varianten laden erneut zum Taktieren ein.

Buu Huu’s verfolgen das Fahrzeug nach jedem Zug, und rücken immer drei Züge vor. Die kleinen Bomben platzen beispielsweise nach zehn gezogenen Feldern. Natürlich will keiner der Leidtragende sein, dem die wertvollen Ministerne gestohlen werden. Erreicht dein Charakter blaue Felder, so bekommt er hin und wieder Spezial-Würfel geschenkt. Insgesamt kann man zwei davon mit sich herumtragen. So gibt es diese mit den Augenzahlen 1-3, 4-6, 0-1 oder sogar von 0-10. Natürlich empfiehlt es sich diese je nach Situation richtig einzusetzen. Genau dieser Aspekt macht so richtig Spaß. Setzt ich jetzt den 0-1 Spezialwürfel ein, damit der nächste „Würfler“ in die violetten Sterne donnern muss, oder bei ihm die Bombe platzt oder versuche ich doch mit dem 0-10 Würfel mein Glück um die nächsten 15 Ministerne abzustauben. Es hängt die Spannung im Spiel daher vom Geschick der Mitspieler und den Gegebenheiten am Spielbrett ab. Da man gemeinsam unterwegs ist, wurde verständlicherweise auf die bekannten „Bonbon-Items“ gänzlich verzichtet.

Gewonnen und somit „Superstar“ ist jener mit den meisten Himmelskörpern am Konto. Zum Schluss werden wie üblich auch wieder ein paar Bonussterne verliehen. Oft erreicht das Spiel gerade dadurch eine gewisse Wendung, aber wem dies nervt, der kann die Vergabe zumindest im Party-Modus deaktivieren.

80 neue Minispiele

Die Spielebretter sind sehr schön gestaltet und bieten sehr viel Abwechslung. Seit 2003 gibt es auch erstmals wieder mehr als 6 davon. Der Titel besitzt eine tolle Grafikpracht (besser als Teil 8) und eine gelungene Soundkulisse. Durch sehr schnelle Ladezeiten ist ein durchaus rasanter Spielespaß garantiert. So bereist man das Toad-Tal, ein schauriges „Horrorschloss“, eine Bob-omb-Fabrik und viele andere tolle Welten. Natürlich geht es in den Mario-Party-Games vorwiegend um die enthaltenden Minispiele. Der neunte Teil bietet 80 neue Minispiele, die in unregelmäßigen Abständen starten. Je nach erreichtem Rang, erhältst du eine gewisse Anzahl an Ministernen. Zu Beginn lassen sich wie üblich die Regeln und die Steuerung einsehen. Diesmal beschränkt sich letztere vorwiegend auf die Wii-Remote. Schade ist auch, dass hier sehr wenig Wert auf Abwechslung gelegt wird. Zwar heißt es wieder, sich gegenseitig von Plattformen zu schupsen, als erster das Ziel zu erreichen, sich mit Fahrzeugen fortbewegen, Gegner abzuschießen etc., aber wo zumindest in Mario Party 8 die Bewegungserkennung der Wii relativ abwechslungsreich eingesetzt wird, beschränkt sich der neue Teil größtenteils auf eine waagrechte Remote, das Steuerkreuz und den 2-Button. Sogar das Würfeln ist nur mehr über A möglich und nicht mehr durch einen Schwenk der Fernbedienung.

Die KI der Gegner ist oft sehr stark, teilweise sogar eher unfair einzustufen. Vor allem im Einzelspieler fällt dies besonders auf, wenn der Computer rein zufällig immer genau die Augenzahlen würfelt, die er benötigt um sich einen Vorteil zu verschaffen oder bei Minispielen teilweise sehr unrealistisch reagiert.

Leider gibt es auch dieses Mal wieder keinen Online-Modus. Vor allem wäre es wieder einmal ein Spiel gewesen, wo das völlig ins Abseits geratene Wii-Speak zum Einsatz hätte können.

Bosskämpfe

Eine weitere gelungene Neuerung von Mario Party 9 sind die Bosskämpfe. Innerhalb einer Spielewelt gibt es davon immer zwei. Bei ersterem betritt man sogar eine Miniburg, wie wir sie aus den Super Mario Spielen kennen, um am Ende die Burg zum Explodieren zu bringen und die weiße Flagge zu hissen. Ziel der Kämpfe ist es, gemeinsam einen Schergen von Bowser ins Niemandsland zu befördern. Natürlich wird dennoch ein Wettkampf um die meisten Treffer ausgetragen.

In diesen Bossfights begegnet man unter anderem König Bob-omb aus Super Mario 64, einem riesigen Knochentrocken, König Buu-Huu, Wiggler, Lakitu usw. Mit etwas Glück und dem Zug auf ein Spezialfeld, ist es auch möglich mit einem weiteren Spieler gegen Baby-Bowser anzutreten, um so Ministerne zu verdienen. Wo es sich beim Kampf gegen „Double-B“ um 1 vs. 2 Minispiele handelt, besitzen die anderen Fights eigenständigen Charakter (zB wähle die richtige Karte um Knochentrocken zu treffen, triff König Bob-omb mit einer Bombe...).

Fazit

Obwohl es sich beim neuen Mario-Party-Titel bereits um den neunten Teil handelt, wirkt das Spielprinzip überhaupt nicht angestaubt. Die zahlreichen Neuerungen und das schnelle Spieltempo laden zum Taktieren und Spaßhaben ein. Neu ist, dass nun alle Spieler gleichzeitig auf das Ziel zusteuern und dennoch Konkurrenten bleiben. Leider gibt es auch dieses Mal wieder keinen Online-Modus. Dennoch verspricht der partytaugliche Multiplayer wie immer gute Laune. Mario Party 9 wird nicht nur Fans der Serie Spaß machen, denn der Titel wirkt so frisch, wie schon lange keiner mehr.

Grafik
8
Sound
8.5
Multiplayer
9
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendofans für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 18.März.2012 - 08:39 Uhr