Spieletest: Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012 3DS

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Weitere Infos

Releasedate:
10. Februar 2012

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
viele Disziplinen
tolle Stadionkulisse
facettenreiche Steuerung
Negativ:
etwas unnötiger Storymodus
kein Online-Multiplayer und Street-Pass

Der Frühling steht schon etwas vor der Türe. Zeit also die Sportsachen aus der Versenkung zu holen und rann an die Speckröllchen. Naja, ein klein wenig Zeit haben wir noch, also ab aufs Sofa und belassen wir die sportlichen Aktivitäten bei der virtuellen Teilnahme an den Olympischen Spielen. Mit „Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012“ setzt SEGA die Erfolgsreihe fort, also auf in den Kampf.

Dabei sein ist alles!

Bereits im November 2011 erschien die Wii-Version des besagten Titels (zum Review). Im Spätsommer letzten Jahres durfte ich aber bereits Hand an die Demoversion der 3DS-Version legen und... ich legte sie nach wenigen Minuten unkommentiert wieder zur Seite – Steuerung und Minispiele wollten einfach nicht überzeugen. Grund genug, die Endversion etwas genauer anzusehen.

Grundsätzlich handelt es sich bei „Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012“ um ein Sportspiel, darüber sollte man sich klar sein. Wer die Wii-Version besitzt, kann dennoch zur Handheld-Version greifen. Durch einige Änderungen hat es SEGA geschafft, ein gutes Spiel zu kreieren. Der Publisher hat dem Spiel auch einen Story-Modus verpasst. Hört sich jetzt großartig an, ist es auch, aber zu viel darf man sich nicht erwarten.

Es ist eine tolle Idee, die einzelnen Disziplinen in eine nette kleine Handlung einzubetten, aber die sportlichen Aktivitäten stehen trotzdem im Vordergrund. In der Geschichte geht es darum, dass Dr. Eggman und Bowser nicht zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele eingeladen wurden. Vor lauter Wut beschließen sie, dieses Event zu sabotieren. Die beiden entwickeln Maschinen, die färbige Nebelschwaden über ganz London legen und somit jegliche Vorhaben zunichte machen. Auch Mario und Sonic bekommen natürlich davon Wind und machen sich in zwei unterschiedlichen Handlungssträngen auf den Weg, das Geheimnis des Nebels zu lüften.

Es lässt sich also entscheiden, ob man eine Mario- oder Sonicepisode spielt. Diese laufen aber grundsätzlich alle sehr ähnlich ab. Die Charaktere der jeweiligen Episode treffen auf Schattenkreaturen ihrer selbst (oder jener von Freunden). Zu Beginn ist es für die Figuren nicht klar, dass es Bösewichte sind und das bösartige Verhalten ist nicht immer nachvollziehbar. Jedenfalls kommt es immer wieder zum Wettkampf, wobei sich die Fieslinge danach in Luft auflösen. Diese Wettstreits sind eben jene sportlichen Disziplinen, die es im Spiel zu bewältigen gibt – auch die Anzahl der zu absolvierenden Aktivitäten ist immer unterschiedlich. Ziel ist es daher die Nebelmaschinen zu finden und zu zerstören, um die Olympischen Spiele zu retten.

Die Dialoge zwischen den Charakteren sind ganz nett, aber die Story ist wirklich nur Mittel zum Zweck, denn eigentlich läuft jede Episode ziemlich ähnlich ab:

Helden treffen auf Fieslinge – Charaktere nehmen Kampfpose ein, was soviel bedeutet wie „Oh, der will uns Herausfordern!“ – Sportliche Disziplinen werden absolviert – Nächste Episode.

Natürlich ist man nicht verpflichtet den Story-Modus zu bestreiten, denn weiters gibt es noch zwei andere Modis im Einzelspieler oder den Multiplayer.

The games must go on!

Nachdem man sich im Hauptmenü des Olympiamodus zwischen einer der beiden Varianten entschieden hat, gilt es nur noch zwischen „Highlight- und Medley-Match“ zu wählen. Bei ersterem entscheidet man sich für eine Disziplin, um dann natürlich vollste Konzentration auf einen Podestplatz zu lenken. Zur Auswahl gibt es 11 Sportarten mit insgesamt 57 Disziplinen.

Im Medley-Modus ist es möglich, eine Reihe an vorgegebenen Minispielen zu spielen (Londoner Spiele, Abwechslung, Party-Mix) oder selbst welche zusammenzustellen (eigene- und empfohlene Medleys). Gewinner ist jener Sportler mit der höchsten Gesamtpunkteanzahl, nach Absolvierung aller Wettstreits. Zu den Sportarten zählen unter anderem Laufen, Fußball, Schwimmen, Badminton, Bogenschießen, Rudern uvm. Bei all diesen wurde viel Wert auf eine abwechslungsreiche Steuerung gelegt, wobei diese zu Beginn einer jeden Runde auf sehr einfache Weise erklärt wird. Hier hat sich seit dem Zeitpunkt der Demo wohl am meisten verändert, denn die Spielweise ist durchdacht und macht wirklich Spaß.

Gameplay

Bei „Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012“ werden wirklich alle steuerungsrelevanten Facetten des Nintendo 3DS genutzt. So gibt es natürlich den normalen Tasteneinsatz (so schnell wie möglich, in bestimmter Reihenfolge...) und die Steuerung via Touchscreen (beispielsweise beim Bogenschießen). Aber auch der Gyrosensor und das eingebaute Mikrofon kommen zum Einsatz. Für Abwechslung ist also gesorgt.

Spielerisch gibt es wieder jede Menge Charaktere (mehr als 20!) zur Auswahl und so sind die bekanntesten Figuren aus dem Mario- und Sonic- Universen anzutreffen. Es gibt zwar wie immer keine Sprachausgabe, aber das altbekannte „Ohhh nooo!“ von Luigi und jene Kommentare seiner Freunde sind wie immer auf dem Modul zu finden.

Auch sonst ist die Soundausgabe ganz gut. In den Stadien herrscht eine unglaubliche Stimmung und die Fans geben ihr bestes. Auch die Musik wurde gut gewählt und wirkt in keinster Weise monoton oder störend.

Neben dem Singleplayer darf ein Multiplayer natürlich nicht fehlen. Leider wurde gänzlich auf ein Online-Feature, sowie Street-Pass verzichtet. Einzig und allein aktuelle Highscore-Listen der Freunde oder von Spielern aus aller Welt können geladen werden. Ansonsten beschränkt sich der Mehrspieler auf den Nintendo 3DS. Bis zu vier Spieler können über ein Lokales- oder Download-Spiel gegeneinander antreten.

Grafisch präsentiert sich der gesamte Titel farbenfroh und schön. Knallige Settings und die Gestaltung der Charaktere versprühen einen lieblichen Charme. Der 3D Effekt wurde gut umgesetzt und wertet einige Disziplinen erst dadurch auf. Leider leidet darunter aber auch hin und wieder die spielerische Präzision.

Fazit

„Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012“ macht auf alle Fälle Spaß. Das Spiel punktet mit vielen Disziplinen, knalliger Optik und einer durchdachten Steuerung. Der 3D-Effekt ist gut, aber nicht immer von Vorteil. Der Titel verfügt über einen Storymodus, der zwar nett, aber nur Mittel zum Zweck ist. Wer sich das sparen möchte, der kann auch ca. 20-minütige Medleys absolvieren und/oder auf Highscore-Jagd gehen. Leider gibt es keinen Online-Multiplayer und auch Street-Pass wird nicht unterstützt. Mario und Sonic ist ein guter Titel, aber auf längere Sicht gesehen, bringt er nur kurzweiligen Spaß. Das Spielprinzip sorgt sicherlich nicht bei jedem für Langzeitmotivation, aber für Zwischendurch auf alle Fälle eine Empfehlung wert.

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
7

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma SEGA für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.März.2012 - 19:04 Uhr