Spieletest: Marie-Antoinette und der amerikanische Unabhängigkeits... NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
25. November 2011

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gute Erzählung eines tatsächlich stattgefundenen Ereignisses
Nette Fangfragen
Negativ:
Grauenhafte Musik
Unfertig wirkende Aufgaben
Öde unbelebte Grafiken

Knifflig oder kaum lösbar?

Es ist nicht ganz einfach, den Schwierigkeitsgrad dieses Spiels einzuschätzen. Die Aufgaben kann man dabei in das Kombinieren richtiger Gegenstände, das Bewältigen von Minispielen und richtige Beantworten von Fragen unterteilen. Ersteres funktioniert gut und es gibt meistens logische Lösungen, die nicht allzu schwer zu finden sein sollten. Die Minispiele verhalten sich da schon anders – Selten aber doch tauchen sie im Spielverlauf auf und werden aus unerfindlichen Gründen nie erklärt. So muss beispielsweise innerhalb einer gewissen Zeit eine Kanone richtig geladen werden, das Kartenspiel Pharao gewonnen werden oder in Trou-Madame, einem kegel-ählichen Spiel, eine gewisse Punktzahl erreicht werden. Probieren geht über Studieren – so lautet die Devise für diejenigen, die sich nicht auf der Stelle auskennen, und das wird wohl die große Mehrheit sein.

Die oben erwähnten Fragen behandeln zumeist Fakten über den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sowie dessen Drumherum. Ein arges Beispiel ist gleich die zu Beginn des Spiels ganze Flut von Fragen, wie eine Pistole damals aufgebaut war und funktioniert hat. Ihr müsst ca. die Hälfte davon richtig beantworten, ansonsten geht’s wieder von vorne los. Aber auch später werden Fragen über Adelige aus jener Zeit gestellt, wo es u.a. um Geburtsorte geht. Irgendwann wird dann aber auch das Herumprobieren extrem zäh – Ein Computer mit Internetzugang oder eine ausführliche Enzyklopädie ist in diesem Fall sehr empfehlenswert.

Neben den Fragen über Vergangenes werden aber auch noch logische Denkfähigkeit und rechnerisches Wissen erfordert – Wie in den Layton-Spielen tauchen auch oft Fangfragen auf. Wie viele Tropfen Rum passen in eine leere Flasche? ist eine solche, deren Antwort „1“ ist, da die Flasche darauf ja nicht mehr leer ist. Eine andere Fragestellung lautet Meine Besatzung besteht aus 5 Mann pro Stunde am Tag. Wie viele Mann hat meine Besatzung?. 24 mal 5 zu rechnen erschien mir zu simpel und der Tipp, dass es nicht 15 seien, hat mich glauben lassen, dass es sich um noch weniger Mann handelt. Falsch gedacht; Schließlich waren es doch die 120. Die Eingabe der Zahlen funktioniert sehr gut und hat eigentlich keine Probleme verursacht, weshalb ich diese Rätsel als gelungensten Teil des Spiels ansehe.

Nicht ganz zufriedenstellend

Um sich noch einmal einen Überblick zu verschaffen: Das Spiel soll offensichtlich als unterhaltsame Lernsoftware für jüngere Spieler dienen – Das ist an der Aufmachung des Titels leicht zu erkennen. Aber es wird für ein dementsprechendes Alter schätzungsweise nicht ganz so einfach sein, alles von der Geschichte mitzubekommen bzw. die integrierte Enzyklopädie sinnvoll zu nutzen. Auch die vorhandenen Rätsel dürften dabei teils doch recht knifflig bzw. schwierig zu verstehen sein, was natürlich bald einmal zu Frust führen kann. Erwachsene Interessierte oder Eltern sind da wohl geduldiger und kommen mit den gestellten Aufgaben besser klar, könnten von einfacheren Teilen des Titels aber auch wiederum gelangweilt sein. Ansonsten ist die Geschichte recht gut erzählt, wobei es allerdings schon sehr seltsam wirkt, als Fremder mit jedem Adeligen wie König und Königin zu sprechen zu dürfen. Jeder halbwegs interessierte wird zwar Positives am Spiel finden, aber nie vollkommen zufrieden sein. Wer sich das Spiel zulegt, sollte dies beachten und sich außerdem gut hineinversetzen können – Dazu gehört vor allem Geduld bei unverständlichen Situationen.

Seite

1 2 [Fazit]

Fazit

Der Titel verschenkt leider einiges an Potential. Während die Geschichte weitestgehend gut herübergebracht wird, leidet das Gameplay leider in vielen Aspekten. Die Navigation könnte leichter von Statten gehen und einige Aufgaben sind unverständlich oder einfach zu schwer, da das geschichtliche Wissen nicht bei jedem Spieler vorhanden sein wird. Auf der anderen Seite ist das Finden und Kombinieren von Gegenständen teilweise wiederum zu einfach gestaltet. Diese Eigenschaften lassen das Spiel unfertig wirken, was dazu führt, dass jede Spielergruppe im Endeffekt etwas zu benörgeln hat. Wenn man sich ordentlich in das Spiel hineinversetzt, dann macht es gewiss auch Spaß und ist nebenbei sehr lehrreich. Wer damit einverstanden ist, kann durchaus einen Blick wagen, andere greifen lieber zu einem referenzfähigen Titel des Genres.

Grafik
4
Sound
3
Gesamt
6.5

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Némopolis für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.Januar.2012 - 23:52 Uhr