Spieletest: Maneater NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
25. Mai 2021

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
rabiater Heifraß-Spaß
guter Soundtrack und coole Cutscenes
Negativ:
schwächelnde Performance
Grafikeinbußen bei Texturen und Details
Nachlade-Erscheinungen
geringer Innovationsgrad

Maneater hat sich bereits zu einer gewissen Bekanntheit auf allen gängigen Plattformen gefressen. Ob auch auf der Nintendo Switch der Appetit beim Essen kommt, lest ihr in dieser Review zum Spiel.

Für alle, die einmal Hai sein wollen

Die Story von Maneater ist im Grunde in wenigen Sätzen erzählt. Ihr spielt im Intro einen bedrohlichen Hai, der sich gegen allerlei Badetouristen, Bootsausflügler, Fischer und Haifänger zur Wehr setzen muss, zumindest aber mit einer gehörigen Portion Appetit seinen Fischmagen voll bekommen möchte.

Nachdem ihr mit den Grundlagen der Kampfsteuerung des Raubfisches vertraut gemacht wurdet, beginnt das eigentliche Spiel. Ihr müsst diverse Wasserrouten erkunden und dabei natürlich zwei Dinge ganz besonders tun: erkunden und fressen. Da ihr die ersten Storymissionen als kleiner Hai startet, müsst ihr euch allerlei Beute einverleiben, um an ihr zu wachsen. Dies wird auch im HUD anhand von Erfahrungspunkten abgebildet, sodass ihr Stück für Stück zum bedrohlichen Hai heranwachsen könnt. Auf dem Weg dorthin müsst ihr euch allerlei Herausforderungen stellen, Unterwassertore zerstören, Ziele finden, Collectibles mitnehmen und, falls es noch nicht erwähnt wurde, Menschen fressen!

Kurzweiliges Glück

Der besondere Charme des Spiels liegt daran, dass ihr in kurzer Zeit ein- und abtauchen könnt und in 20-30 Minuten viel Spaß haben könnt. Wer darüber hinaus am Stück spielen möchte, der erlebt schnell ein gewisses Maß an Repetitivität, obgleich es natürlich spaßig ist, sein ungezähmtes Wassermonster schneller wachsen zu sehen. Für letzteres ist wiederum ein gewisses Maß an Billigung grober Hai-Gewalt gegenüber, zumeist ahnungs- und schuldloser Fische und Menschen nötig. Wer hier aber keine Scheu hat, das Meerwasser regelmäßig blutrot zu färben, der wird immer wieder viel Spaß haben. Angemerkt muss auch hier werden, dass sich der Hai, dem ihr über die Zeit auch andere Looks verpassen könnt, sich gerade auf der Switch nicht immer intuitiv steuern lässt. Manchmal kann also trotz der guten Pace der Eindruck entstehen, eher ein Uboot als einen agilen Fisch zu lenken. Bei schnellen Wendungen, Auf- und Abstiegen fällt das vermehrt auf.

Angefressenes Technik-Herz

In der Technik liegt eine große Hürde von Maneater. Denn wo einerseits ein Schlüssel zum Spielspaß das hohe Spieltempo und der rabiate Haihunger sind, wird ebendieser andererseits durch technische Verarbeitungsstörungen wieder eingeschränkt. Nicht selten hat die Nintendo Switch, im Vergleich zu den leistungsstarken Heimkonsolen, mit nachladenden und matschigen sowie detailärmeren Texturen zu kämpfen. Wer sich hier also eine Weitsicht wünscht, die auch bei schlechten Wetterverhältnissen im Spiel ungestört ist, wird von Maneater enttäuscht werden.

Ein weiterer Minuspunkt ist die teilweise einknickende Performance. Die dynamische Auflösung sorgt dafür, dass die Framerate nicht nur bei 30 Bildern pro Sekunde ihr Maximum findet, sondern häufig darunterfällt. Die Schwankungen sind schon bei kleineren Gameplay-Spitzen ersichtlich, aufgrund der Gesamtauflösung aber im Docked-Modus schwerwiegender als im Handheld-Betrieb.

Fairerweise muss erwähnt werden, dass die vereinzelt auftauchende Synchronisation in der Storyline, die Charakterzeichnungen und der Soundtrack gut und überzeugend gelungen sind. Dies kompensiert aber schlichtweg zu wenig, wenn das Spiel Herausforderungen darin hat, eine Dauermotivation durch Abwechslungsreichtum zu erzeugen. Die zusätzlichen technischen und grafischen Schwächen sind dabei ebenfalls nicht hilfreich.

Fazit

Maneater versucht sich mit hohem Tempo und einer netten, aber wenig abwechslungsreichen Storyline in euer Hybrid-Herz zu fressen. Eine schwankende Performance, teilweise Mängel in der Grafik und eine mitunter behäbige Steuerung können den hohen Preis der Nintendo Switch Version nur mäßig rechtfertigen, wo die Konsolenversionen des Spiels für Playstation 5 und Xbox Series X bereits ohne Zusatzkosten in deutlich stärkerer Gesamtqualität in den Online Mitgliedschaften erhältlich sind.

Grafik
6.5
Sound
7.5
Gesamt
6.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Koch Media/Deep Silver für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.Juni.2021 - 09:29 Uhr