Leider kann Madagascar 2 nicht ordentlich punkten. Schlechte, unmotivierte Synchronsprecher und die miese Grafik lassen dies nicht zu. Hier hilft auch der abwechslungsreiche Spielverlauf nicht mehr. Einzig und Allein der Multispieler-Modus ist verhältnismäßig gut gelungen. Dennoch bleibt zu sagen, dass wirklich nur Fans der Filme einen Blick darauf werfen sollten.
Spieletest: Madagascar 2 WII
Weitere Infos
Releasedate:27. November 2008





Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Netter Multiplayermodus
- Abwechslungsreicher Spielverlauf
- Negativ:
- Keine Originalstimmen
- Schlechte Synchronsprecher
- Mäßige Grafik
- Wenig Umfang
Sie sind inzwischen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken: Lizenzspiele zu bekannten Kino-Filmen werden am laufenden Band produziert. Dabei können die meisten Titel, besonders Animationsspiele, einfach nicht mit den eigens für den Videospielmarkt entwickelten Spielen mithalten. Ob auch Madagascar 2 in dem Haufen Lizenzschrott versinkt oder sich aus der Menge heraushebt, lest ihr im folgenden Review.
Auf geht’s…Eine lange Reise wartet auf uns
Zu Beginn darf man auswählen, ob man mit der Story oder der Minispielesammlung „Afrika-Spaß“ beginnen möchte. Als erstes kam die Story dran: Die witzige Bande aus dem Film sitzt seit Ende des 1. Teils in Madagaskar fest – Nun gilt es in Madagascar 2, ein abgestürztes Flugzeug zum Laufen zu bringen, um wieder zurück nach New York zu fliegen – leider schaffen es die liebenswerten Viecher nur bis Afrika, wo sie weitere Tiere ihrer Art entdecken. Am Anfang spielt man mit dem Löwen Alex, im Laufe der Zeit werden auch einige bekannte Gesichter und neue Artgenossen gesteuert. Wen man steuert kann man sich im Story-Modus allerdings selten aussuchen. Wenn man mit dem Spielen beginnt, findet man sich in Madagaskar wieder, wo man nun in einem Jump N Run-Level die Welt erkundet. Nach kurzer Zeit trifft man gleich auf ein Minispiel, welches mit einem anderen Charakter zu erledigen ist. So geht es nun weiter und irgendwann kommt man eben zum Ende – In meinem Fall nach bereits 7 Stunden, wobei ich auch die ein oder andere Nebenaufgabe erledigt habe.
Abwechslungsreiches Abenteuer
Eines ist mir beim Durchspielen aufgefallen: Die Abwechslung kommt nicht zu kurz. Die Tatsache, dass man dieses Jump N Run-Abenteuer mit mehreren Charakteren spielt, bringt durch verschiedene Fähigkeiten auch immer wieder frische Spielmöglichkeiten hervor. Des Weiteren hat man während des Spiels immer wieder die Pflicht, Minispiele verschiedener Art zu bewältigen. Das sorgt für jede Menge Abwechslung. Leider aber gibt es pro Minispiel mehrere Runden, was hin und wieder langweilig wirkt und auf die Dauer nervt.
Multiplayer-Hit?
Wenden wir uns nun zum „Afrika-Spaß”, dem Spielmodus für bis zu vier Spieler. Hier kann man in einigen Minispielen vom Story-Modus gegeneinander antreten, wobei schon alle Minispiele auswählbar sind, wodurch eine Freischaltung im Story-Modus nicht von Nöten ist. Je nach Minispiel können die Spieler gleichzeitig oder nacheinander ihr Können zeigen; Dabei gilt es immer, besser als die anderen Mitspieler zu sein, da es keinen kooperativen Modus gibt. Auch kann man „Wettkämpfe“ auswählen, wo einige Spielchen hintereinander auftauchen, in denen man je nach Rang Punkte gewinnt, welche dann am Ende zusammengezählt werden. Allgemein funktionieren die Spiele auch zu viert gut und sind abwechslungsreich, was die Stimmung nach oben kurbelt. Insgesamt also ein verhältnismäßig netter Multiplayer-Modus, wenn auch nichts besonderes. Doch was macht der allgemeine Spielspaß?
Spielspaß auf niedrigem Niveau
Leider ist das Spiel verhältnismäßig selbst für kleinere Fans zu einfach. Dabei nerven die Grafikfehler fürchterlich, wobei man sich auch bei der Grafik selbst keine große Erwartungen treffen sollte; Diese ist nämlich extrem kantig, und selbst, wenn Szenen aus dem Film eingespielt werden, werden diese nur pixelig dargestellt. Die Grafik aber ist von dem Sound ganz zu schweigen – Zwar untermalen nette, stimmungsvolle Tracks das Spielgeschehen; Die Sprachausgabe hingegen kann man aber vergessen. Schlechte, teils unmotiviert klingende Sprecher verleihen den Tieren ihre Stimme. Dies ist vor allem ärgerlich, da Kinder, die den Film gesehen haben, wohl lieber Originalstimmen hören wollen würden. Außerdem stimmt die Lippensynchronisation nicht überein; es kommt also immer wieder vor, dass sich die Lippen unserer Lieblingstiere bewegen, obwohl niemand spricht, oder umgekehrt. All diese Kriterien sorgen für Frust und mindern den Wiederspielwert.
Perfekter Gebrauch der Wii-Fernbedinung…oder doch nicht
Leider wurde keine extra für die Wii-Eingabemöglichkeiten angepasste Steuerung entwickelt; Lediglich der ein oder andere Angriff wird durch das Schütteln der Wiimote auf den Bildschirm umgesetzt, was aber auch wahlweise über Knopfdruck geschehen kann. Hierbei ist die letztere Methode eindeutig besser, wenn man keinen Krampf bekommen will.
Viel Abenteuer für wenig Geld?
Nein. Dazu hätte dieses Spiel einfach motivierender sein müssen. Bei der miesen Grafik und den untalentierten Synchronsprechern vergeht einem der Spaß am Spielen. Außerdem hat der Titel eine extrem kurze Spielzeit von nur 6-7 Stunden. Trotzdem bietet Madagascar 2 Abwechslung und einen netten Multispieler-Modus, was dieses Spiel noch geradeso über Wasser hält. Auch der Humor wird bei kleineren Kindern gut ankommen, sollte man die Stimme des Sprechers vertragen. Dennoch darf nicht unerwähnt bleiben: Es gibt bessere Lizenzspiele zu Filmen, die durchaus preiswerter sind. Auch sollte man sich nach eigens für den Videospielmarkt entwickelten Kinderspielen umsehen, bei denen sich das Niveau übrigens weitaus höher als bei den meisten Lizenzspielen befindet. Nur für eingefleischte Madagaskar-Fans!
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Vielen Dank an die Firma Activision für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 03.September.2009 - 14:01 Uhr