Spieletest: Lost in Random: The Eternal Die NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. Juni 2025

USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Fantasievoller Tim-Burton-Stil mit viel Liebe zum Detail
Dynamisches, taktisch tiefes Kampfsystem
Gelungene Mischung aus Glück, Geschick und Strategie
Gute Zugänglichkeit durch clevere Barrierefreiheitsfunktionen
Negativ:
Zufallsfaktor kann stellenweise frustrieren
Begrenztes Waffenarsenal (nur vier Waffen)
Karten-Drops doppeln sich mitunter zu häufig

Spielsystem: Zwischen Schicksalswürfel und strategischer Freiheit

„Lost in Random – The Eternal Die“ führt uns als Spieler:innen in eine Welt, in der jede Entscheidung im Kampf buchstäblich gewürfelt wird – und das ist durchaus wörtlich gemeint. Als Königin Aleksandra, einstige Herrscherin des geheimnisvollen Reichs Zufall, kämpfen wir nicht nur gegen äußere Gegner, sondern auch mit den Schatten der Vergangenheit. Im Zentrum des Gameplays steht die einzigartige Symbiose aus Echtzeit-Action und strategischer Würfelmechanik. Unsere Begleiterin Fortunia – ein mystischer Würfel – entscheidet mit ihrem Wurf, ob wir mächtige Effekte auslösen oder bittere Konsequenzen erleiden.

Die Kämpfe sind ein ständiger Tanz zwischen Parieren, Ausweichen, Zuschlagen und dem geschickten Timing von Fähigkeiten, die über ein komplexes Karten- und Reliktsystem eingebunden werden. Diese Dualität aus Chaos und Kontrolle verleiht dem Spiel eine hohe Spannung und Tiefe. Wer lediglich blind auf den Gegner eindrischt, wird schnell das Nachsehen haben – Strategie und Risikobereitschaft sind gefragt.

Gameplay: Roguelike mit Nervenkitzel

Als Roguelike fordert euch „The Eternal Die“ auf klassische Weise: Jeder Run durch das zufallsgenerierte Reich bringt neue Gegnerkombinationen, versteckte Räume und tödliche Fallen. Zwischen Kampfarealen tauchen auch spezielle Aktionsräume auf, in denen Sprungpassagen, Umgebungsgefahren oder sich ausbreitendes Gift den Weg erschweren – hier zeigt sich die Vielfalt des Leveldesigns.

Das Arsenal an vier Waffen – Schwert, Bogen, Lanze und Hammer – bietet unterschiedliche Spielstile, die durch Relikte und Karten individualisierbar sind. Kombiniert mit über 100 Relikteffekten und 15 Kartenfähigkeiten ergibt sich ein fast schon deckbauartiges Spielsystem, das bei jedem Durchlauf neue Synergien freisetzen kann. Die Möglichkeit, Effekte miteinander zu kombinieren (z. B. erhöhte Angriffskraft beim Betreten eines Raums) bringt taktische Tiefe und belohnt experimentierfreudige Spieler:innen.

Grafik: Wie aus Burtons Albträumen geschnitzt

Grafisch ist das Spiel eine echte Augenweide – sofern man den morbiden, skurrilen Stil à la Tim Burton zu schätzen weiß. Die Welt von Zufall ist voll düsterer Farben, verzerrter Architektur und liebevoll animierter Details. Die vier Biome – Feuer, Eis, Natur und Schloss – sind nicht nur thematisch abwechslungsreich, sondern bieten visuell jeweils eine eigene Atmosphäre, die dem Spiel seine märchenhaft-düstere Identität verleiht.

Besonders hervorzuheben sind die fantasievollen NPCs, denen ihr bei euren Runs begegnet. Vom charmanten Rüstungshändler Arsenial bis hin zur Teppichleserin, die euch kosmetisch aufrüstet – jede Figur wirkt wie ein kleines Kunstwerk, sowohl im Design als auch in ihrer Sprachvertonung.

Sound & Musik: Klang der Kuriosität

Der Soundtrack ist stimmungsvoll und trägt maßgeblich zur Atmosphäre der düsteren Fantasywelt bei. Mit subtilen, oft melancholischen Klängen untermalt die Musik das Geschehen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. In Kampfsituationen hingegen wird der Score dynamischer und verstärkt das Gefühl von Dringlichkeit und Gefahr.

Auch die vollständige Vertonung der NPCs ist ein echtes Highlight. Die teils kauzigen, teils rührenden Dialoge erinnern nicht nur stilistisch an Titel wie Hades, sondern beweisen auch, wie wichtig gelungene Sprecherleistungen für die narrative Immersion sein können.

Roguelike-Mechaniken & Fortschritt: Frustresistenz trifft Belohnungssystem

Ein Herzstück des Spiels ist das Fortschrittssystem, das mit jedem Run neue Inhalte freischaltet – ganz gleich, ob erfolgreich oder gescheitert. Ihr sammelt Karten, Ressourcen und Relikte, mit denen ihr im Hub-Bereich neue Waffenmodifikationen, Skins und Fähigkeiten freischaltet. Auch bereits getroffene NPCs trefft ihr dort erneut und könnt bei ihnen eure gesammelten Schätze investieren.

Besonders gelungen ist die Balance zwischen Herausforderung und Zugänglichkeit. Eine integrierte Barrierefreiheitsoption erlaubt es etwa, den Schaden mit jedem Scheitern minimal zu senken, was langfristig für einen spürbaren Lerneffekt sorgt. Damit wird auch Einsteiger:innen der Zugang zum komplexen Gameplay erleichtert, ohne Veteran:innen zu unterfordern.

Fazit

The Eternal Die ist ein verflucht schöner Glückswurf. „Lost in Random – The Eternal Die“ ist eine atmosphärisch dichte Mischung aus taktischer Action, düsterer Fantasy und einem cleveren Roguelike-System. Der visuelle Stil ist außergewöhnlich, das Gameplay spannend und abwechslungsreich, und die Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten motiviert auch nach Dutzenden Runs. Das Spiel bleibt trotz Zufallselementen stets fair und belohnt Geduld, Risikofreude und kluges Deckbuilding.

Grafik
8.5
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Thunderful für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 22.Juni.2025 - 11:01 Uhr