Obwohl das Spiel großen Umfang und einige Extras bietet, ist es doch nur ein Ableger von dem Flash-Spielchen aus dem Internet. Die Musik und der enorme Schwierigkeitsgrad durch punktgenaues Zeichen von Linien beim DS-Ableger passen überhaupt nicht zum eigentlichen Spielprinzip und versauen das altbekannte, süchtig machende Online-Spiel. Trotzdem können Fans, die kein Problem damit haben, Linien pixelgenau zu zeichnen, einen Blick riskieren. Andere bleiben bei der kostenlosen Online-Version.
Spieletest: Line Rider Freestyle NDS
Weitere Infos
Releasedate:22. Mai 2009



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Toller Editor
- gute Physik
- Gute Spielidee...
- Negativ:
- ...die leider schlecht umgesetzt wurde
- ungenaues Zeichnen
- viel zu hoher Schwierigkeitsgrad
- Musik passt nicht
Jeder kennt das Online-Spiel, in welchem man eine Figur durch das Zeichnen von Strecken unverletzt ins Ziel führt – Nun animierte der Erfolg Line Riders dazu, das Spielkonzept auch für den DS unter dem Namen „Line Rider Freestyle“ umzusetzen. So zeichnet man auf dem Touchscreen in winterlichen Umgebungen Strecken, auf denen der „Rider“ mit seinem Schlitten unverletzt am Ziel ankommen soll.
Schluchten über Schluchten…
Zu Beginn des Spiels wird man mit einer netten, farbenfrohen Sequenz begrüßt, welche die Thematik des Spiels kurzerhand erklärt: Man spielt einen Jungen, der beim Rodelwettbewerb mitmacht, und soll möglichst Abstürze durch fehlende Streckenteile verhindern.
Grundsätzlich kann man zwischen drei Spielmodi unterscheiden. Der Story-Modus unterteilt sich in verschiedene Akte mit je fünf Missionen. Das Grundprinzip einer solcher ist, dem „Rider“ mittels Touchscreen in markierten Bereichen Strecken aufzuzeichnen, damit er bei seiner Rodelfahrt keinen bösen Überraschungen wie Stürzen ins Auge blicken muss. Dabei kann man neben der Standart-Linie auch noch unzählige andere Linientypen wie Tempo-, Brems-, Trampolin- oder Falltür-Linie sowie viele weitere Arten auswählen. Es ist auch wichtig, Münzen und Tokens während des Levels zu sammeln, um zusätzliche Inhalte wie neue Rider, Musikstücke oder Missionen freizuschalten. Die beiden anderen Modi, der Puzzle- und Freestyle-Modus, basieren auf der Kreativität des Spielers.
Bei Freestyle kann man sich eigene, fixe Stages bauen, um dem Rodelmännchen bei witzigen Stunts auf großen Strecken zuzusehen. Hierbei darf man auch Soundeffekte wählen und diverse verschiedene Linien einsetzen.
Der Puzzle-Modus ist mit dem Freestyle-Modus zu vergleichen, nur dass er komplexer ist; Hier baut man selbst Missionen, die von anderen Spielern gelöst werden können.
Dabei wären wir gleich bei der vierten Auswahl angelangt – der Inhaltsweitergabe. Hier kann man seine selbst erstellten Level und Missionen online stellen oder sie lokal an Freunde schicken, die ebenfalls Line Rider Freestyle besitzen. Natürlich ist das auch der Modus zum Empfangen dieser Inhalte.
Pistengaudi?
Das Spielprinzip ist schnell erklärt und macht wirklich süchtig. Aufgrund der realistischen Physik wird das Spiel jedoch schnell viel zu schwer, da man selbst beim weitesten Zoom die Strecke noch immer so genau zeichnen muss, dass es bei der Berührung eines falschen Pixels schon zu einem schlechten Ergebnis kommen kann. Überhaupt schießt der Schwierigkeitsgrad viel zu schnell in die Höhe, was oft zu Frustsituationen führen kann. Die Editoren sind nett gestaltet, leicht zu bedienen und bieten viele Möglichkeiten und ausreichenden Freiraum. Auch die Möglichkeit, Level senden und empfangen zu können, ist eine schöne Funktion, die gewissen anderen Spielen fehlt. Die Steuerung per Touchscreen wurde prinzipiell gut umgesetzt: Man zeichnet eine Linie und kann dann die Winkel von vier Punkten aus bearbeiten. Leider aber ist es sehr schwer, Linien, wie gesagt, punktgenau zu zeichnen.
Grafisch ist Line Rider Freestyle sicherlich kein Meisterwerk, was bei Spielen wie diesen aber auch nicht sein muss. Die Zwischensequenzen sind zwar recht farbenfroh geraten; aber von guter Grafik kann man hier auch nicht sprechen. Die Musik sollte man bei diesem Titel lieber abschalten. Auch wenn der große Soundtrack nicht unbedingt schlecht ist, passt dieser überhaupt nicht zum Spiel und stört nur die Konzentration. Wer der Musik jedoch nicht abgeneigt ist kann auch die Titel während dem Spiel umstellen und neue durch das Sammeln von Münzen freischalten.
Après-Ski-Hit?
Während einige Extras das Spiel gut aussehen lassen, führt der Hauptmodus meist zu Frustsituationen. Während die schlechte Grafik nicht unbedingt stört und die unpassende Musik wenigstens abstellbar ist, mutiert eine Mission beim Zeichnen von ungenauen, pixeligen Linien zu einem Zustand. Nach einiger Zeit versagt dann der Suchtfaktor und das Spiel macht keinen Spaß mehr. Wer Line Rider nur wegen dem Spielprinzip kaufen will kann getrost die Finger davon lassen und soll sich an dem altbekannten Flashgame im Internet machen, da sich dieses nur minimal von der DS-Version unterscheidet und genauer ist. Auch eingefleischte Fans sollten nur zugreifen, wenn diese Line Rider unbedingt unterwegs spielen möchten.
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Vielen Dank an die Firma Deep Silver für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.Juli.2009 - 15:51 Uhr