Spieletest: Lets Get Fit NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
13. Mai 2022

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Großer Übungsumfang
Gute Intensität
Highscores + Leaderboards
Negativ:
Spiel fokussiert nicht vollständig das Aufwärmen
Einbußen bei der Bewegungserkennung komplexerer Übungen
Abstruse Kalorien-Verbrauchsanzeige

So einige Sportspiele haben wir bereits auf der Nintendo Switch gesehen und auch ausprobiert. Einige davon sind Fitness Boxing, Family Trainer und natürlich Ring Fit sowie Nintendo Switch Sports. Let’s Get Fit versucht das Thema ein wenig anders aufzurollen und geht dabei auf Trainingseinheiten mit dem Körpergewicht zur Verbesserung der ganzheitlichen Physiologie und Muskulatur. Ob wir uns schnell einen Muskelkater antrainiert haben oder nur gelangweilt auf der Matte lagen, klärt dieser Test.

Matte raus und in die Sportklamotte

Das Spiel fackelt nicht lang und fragt euch sofort, wie es um eure Fitness steht: Egal ob Gelegenheitssportler oder Fitness-Guru, ihr werdet ein Fitness-Level zugeordnet bekommen, gebt euer Alter und Gewicht an und wählt den Spielmodus. Zur Auswahl stehen die Gurte, die in der physischen Version von Let’s Get Fit enthalten sind oder der Modus ohne Gurte, der jedoch einige Einschränkungen mit sich bringt, auf diese kommen wir noch zu sprechen.

Wichtig ist, neben dem vernünftigen Einsetzen eurer Controller, auch genügend Platz zur Verfügung zu haben. Ihr sollt nämlich direkt ins Schwitzen kommen. Eine Sportmatte samt Handtuch und natürlich ein Wasser oder eins der omnipräsenten Sportgetränke sind dabei wärmstens empfohlen. Seid ihr startklar und habt euch für die Eingabevariante bereitgemacht, kann es losgehen.

Zirkeltraining für alle!

In über 100 unterschiedlich anspruchsvollen Sportübungen bzw. Variationen werdet ihr auf die Probe gestellt, eure Fitness unter Beweis zu stellen oder solche aufzubauen. Daneben steht auch stets die Schwierigkeit sowie der erwartete Kalorienverbrauch. Von letzterem erwartet bitte nicht zu viel, er ist in vielen Fällen unsinnig. Grundsätzlich steht euch hier erst einmal ein Repertoire an Einheiten zur Verfügung, wie wir sie aus keinem anderen Sportspiel kennen. Dabei werdet ihr sehr variabel auf diverse Übungen eingestellt. Ob Squads, Lunches, Burpees, Planks oder Kicks, für jeden Spieler und die dazugehörigen Muskelgruppen ist hier etwas dabei. Dabei setzt das Spiel im Wesentlichen auf funktionales Zirkeltraining, das dadurch beeinflusst wird, wo ihr gerade euren Trainingsfokus setzen möchtet.

Dabei werden euch drei Modi angeboten. Entweder die freie Sporteinheit, das Tages-Workout oder die Challenges. Während ihr in Tages-Workouts Programme durchlauft, die auf bis zu 30 Tage mit gewissen Variationen ausgerichtet sind, könnt ihr im freien Modus situativ Trainingseinheiten und Zirkel starten. Hier lässt sich ebenfalls ein komplett individueller Trainingsplan erstellen. Wer da nicht fündig wird, der will auch gar nicht!

Die Trainings-Zirkel werden zudem mit der Zeit schwerer. Ihr könnt in der Intensität variieren und entsprechend eurer Fortschritte einiges draufpacken. Hier achtet aber bitte auch selbst auf eigene Regenerationsphasen, da das Spiel nicht immer gut genug auf euch aufpasst.

Immerhin werden einzelne Sportübungen mit zusätzlichen Begleittexten erklärt, um die Ausführung zu verbessern. Diese Option hätte aber durchaus für die ein oder andere Übung ebenso implementiert werden dürfen, insbesondere wenn man von unterschiedlichen Fähigkeitsständen ausgeht. Ihr bekommt für die richtige Ausführung Punkte und werdet angefeuert. So schafft ihr es mit der Zeit nicht nur fitter zu werden, sondern womöglich auch einen tollen Platz in einem der Leaderboards zu beanspruchen.

Wer noch mehr Herausforderung sucht, der probiert den Challenge-Modus aus. Hier könnt ihr auf konkrete Ziele hinarbeiten. Etwa mit der Zeit eine so kräftige und stabile Rumpfmuskulatur zu haben, um vier Minuten am Stück durchzuplanken.

Um euch zusätzlich zu motivieren, werdet ihr mit verschiedenen Trophäen und Erfolgen bedacht. Wo Trophäen für Meilensteine vergeben werden, sind Erfolge eher an Entwicklungsziele geknüpft, für die es einer gewissen Trainingskontinuität bedarf. Hier gibt es für besondere Leistungen, z.B. 60 min Planks, 500 Push Ups oder 500 Hampelmänner den jeweiligen Erfolg in der persönlichen Stempelkarte.

Für diejenigen, die gute Leistungen gern noch etwas mehr feiern, gibt es auch einen Statistik-Bereich, der euch fein säuberlich eure hart investierten Schweißperlen in Übungen einsortiert.

Die Bewegungssteuerung

Wie bereits erwähnt, könnt ihr euch zwischen zwei Eingabevarianten entscheiden – einem Joy-Con und dem Einsatz von mitgelieferten Gurten für Arm und Bein, wenn ihr denn die physische Version erworben haben solltet - die Beingurte von anderen Spielen funktionieren ebenfalls, z.B. von Ringfit und Switch-Sports. Je dynamischer die Bewegungen werden, desto schlechter wird jedoch die Erkennung der Bewegungssteuerung, wodurch es schnell zu Punktverlusten kommen kann. Wer sich für das Spielen ohne Gurte entscheidet, bekommt weniger Übungen angezeigt und erhält weniger Punkte in der Ausführung von Übungen. Natürlich können Bewegungen der Beine schlechter bzw. nicht registriert werden, was wiederum zu besseren Bewertungen führt, auch wenn nur ein Joy-Con in der Hand gehalten wird. In Summe sind also beide Steuerungsvarianten mit Einbußen verbunden und damit nur bedingt befriedigend, hier hätten die Entwickler:innen von Ravenscourt eine Extraeinheit Technik einlegen sollen. Gegebenenfalls wird aber nachgebessert.

Visuelle und Audio-Präsentation

In Let’s Get Fit lassen sich ein paar generische Trainer, je nach Trainingsdisziplin, bzw. Musikstücke auswählen, die euch bei euren Sporteinheiten begleiten sollen. Dabei ist beides wenig aufregend, aber durchaus funktional. Was sich für den Trainer nicht ändern lässt, muss aber nicht heißen, dass ihr nicht eure eigene Musik wählen könnt. Schaltet sie einfach hinzu und ihr bekommt den Sound, der euch bei einem harten Workout oder einem entspannenden Cooldown guttut.

Fazit

Let’s Get Fit ist eine erfrischende und berechtigte Ergänzung im Genre der aktiven Fitnessspiele für die Nintendo Switch. Ein bemerkenswerter Umfang an Sportübungen (100+), eine Variation der Intensität und ein gamifizierter Ansatz für Trophäen, Erfolge und Statistiken sorgen neben Highscores und Leaderboards für garantiert schweißnasse Handtücher. Schade sind hingegen der kurios kalkulierte Kalorienverbrauch und die schwächen der Bewegungssteuerung, aber wer weiß, vielleicht schwitzen die Entwickler ja auch schon an einem Technik-Patch.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Ravenscourt für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 11.Juli.2022 - 19:57 Uhr