Spieletest: Kirbys Dream Buffet NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. August 2022

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
zuckersüße Leveldesigns
riesiger Spielspaß in kürzester Zeit
angenehmer Spielumfang ohne Sammelwahn
Negativ:
kaum Konfigurierbarkeit
Performance-Bouncer & Lags
keine Einzellevelwahl
keine 4-Spieler Splitscreens

Was waren das für Zeiten, als das Genre eines Battle Royales erfunden wurde und wir noch ganz unbedarft ins Getümmel stürzten. Mittlerweile gibt es diverse Vertreter, so auch auf der Nintendo Switch. Einer der jüngsten Einträge ist dabei Fall Guys. Kurzerhand hat sich Nintendo gedacht "das können wir auch" und kündigte Kirby’s Dream Buffet an. Ein Platformer und Partyspiel. Wie wir unsere Zeit mit dem 14,99€ eShop exklusiven Titel erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Test.

Ab auf den Desserttisch

Direkt zum Start des Spiels wird deutlich, dass der Name hier Programm ist. Euer Hub-Bereich ist nämlich kein Dörfchen, wie wir es aus Kirby und das vergessene Land kennen, sondern eine Tischfläche voller Leckereien, die unser rosafarbener Freund nur zu gern auf der Stelle verputzen würde. Ihr bekommt im Zentrum den Startbereich präsentiert, bei dem ihr euch für den Kampf-Modus oder das Online-Spiel entscheiden könnt.

Darüber hinaus könnt ihr euch im Spiel über zuckersüße Erdbeeren freuen, die es einzusammeln gibt. Wer davon besonders viele einheimst, geht nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Hefekloß auf, sondern gewinnt das jeweilige Spiel für sich und steigt im Level auf. Pro Levelaufstieg winken kosmetische Sticker, für eure Dekotorte auf dem Tisch, freischaltbare Musikstücke aus Kirby-Abenteuern vergangener Tage und natürlich neue Kirbys. Letztere werden euch in schönen Designs präsentiert – zum Beispiel mit einem Burgerhut oder einer Sahnehaube oder in ganz neuen Farben, wie feuerrot oder knallorange. So kann sich Spieler 1 nach und nach genau nach eigener Stimmung präsentieren. Ein Versäumnis ist hingegen, dass Spieler zwei keine Auswahlmöglichkeiten bekommt und mit einer zufälligen Farbzuordnung des Standard-Kirbys leben muss.

Ansonsten habt ihr umfangstechnisch aber auch schon das Ende des Tellerrandes erreicht, weshalb wir ohne weitere Ausschweife auf das Gameplay eingehen wollen.

Kuchen, Burger und Süßes für alle!

Wie bereits erwähnt, dürft ihr zwischen lokaler und online Spielvariante entscheiden. Wählt ihr den Online-Modus, werden euch alle Spieloptionen gegen bis zu drei andere, reale Gegner präsentiert. Das ist auch deshalb ganz schön, weil ihr schnell im alternativen Offline-Modus merken werdet, dass das Balancing nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Umso schöner ist ein ausgewogenes Online-Spiel. Wer sich aber lieber mit Freunden misst, kann das natürlich auch auf der Couch oder im lokalen Modus zwischen zwei Konsolen tun. Hier habt ihr pro Konsole bis zu 2 menschliche Spieler auswählbar. Spielt nicht gerade eine zweite Konsole gegen euch, werden die übrigen 2 Spieler mit CPU-Gegnern aufgefüllt, deren Schwierigkeit ihr definieren könnt. Der leichteste Schwierigkeitsgrad „süß“ ist tatsächlich schon ab und zu ganz schön bissig.

Seid ihr im Kampf-Modus unterwegs, dürft ihr euch zwischen einem Rennen, einem Minispiel, einer Partie Battle Royale oder dem Gourmet-Grand-Prix entscheiden, der alle drei oben genannten Spielarten kombiniert und euch in Windeseile die Erdbeeren und Törtchen in die eh schon runden Bäckchen schieben wird.

Da jedes Spiel wenig Zeit in Anspruch nimmt, haben wir nach anfänglicher Individualwahl vermehrt den Grand-Prix Modus gespielt. Hier werdet ihr in ca. 5 min durch 4 Spiele geführt, wovon 2 Rennen sind. Ihr fangt also damit an, in möglichst raschem Tempo über die Map zu kugeln. Das kann schon einmal eine Welt voller Burger-Zutaten, eine riesige Pudding-Landschaft oder eine mit Eis oder Waffeln gespickte Umgebung sein. An Kreativität haben sich die Entwickler von HAL Laboraty wie immer keine Käsescheibe vom Burgerbun nehmen lassen. Denn auch wenn jede Welt putzig ist und der Spieleinstieg in Windeseile gelingt, so ist das Meistern der Level alles andere als einfach.

Durch die diversen Platforming-Passagen werdet ihr an engen Schlängelpfaden nicht vorbeikommen, ehe ihr euch durch eine Avocado oder ein Spiegelei zu einem Siegestörtchen katapultieren lassen könnt, um als Erstankömmling eine Extraportion Erdbeeren für euren Score zu verputzen. Auch sind die drei übrigen, teils humanoiden Gegenspieler nicht immer wohlgesonnen. Sie können euch von der Map fegen, in dem sie ihre zusehends kugelrunden Körper gegen euren schieben. Nutzen sie dann noch eines der diversen Power-Ups, wie den Speed-Donut, den Tornado oder den Stein, fliegt ihr schneller von der Strecke als ihr „Kuchen“ sagen könnt.

Das tut dem Spielspaß natürlich keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Die Kniffligkeit der Plattformen und die einzelnen Fähig- und Fertigkeiten der Mitspieler sorgen dafür, dass ihr gerade in den Grands-Prix so manches mal die Platzierungen wechselt, ehe es nach Spiel vier endgültig auf die Waage geht. Dort entscheidet sich nämlich, welcher Kirby am gierigsten war und deshalb die Erdbeerkrone davontragen sollte. Wie erwähnt erhaltet ihr abhängig von den eingesammelten Erdbeeren Punkte, die sich für eure Level und Boni anwenden lassen.

Beim Spielgefühl hatten wir nicht immer den Eindruck, Herr:in unseres Kirbys zu sein. Kleinere Lags hatten auch im lokalen Spiel Auswirkungen auf unsere Eingaben, denn gerade in rasanten Situationen wie den Battle-Royale Spielen, bei denen es ums nackte Überleben geht, ging der Performance schon mal die Puste aus. Dass die CPU-Gegner dann so manches gnadenlose Mal ihre Power-Ups gegen uns einsetzten und wir von einem pieksigen Seeigel-Kirby von der Plattform gefegt wurden, war frustrierend und amüsant zugleich.

Variation und Umfang

Wie nun bereits angeklungen sein dürfte, werdet ihr euch in Kirby’s Dream Buffet nicht über etliche Spielstunden und einen riesigen Spielumfang freuen dürfen, jedoch über diverse kleine und knackige Fresspartien. Egal ob Grand-Prix, Einzelrennen, Minispiel oder Battle Royale, die neue Maßeinheit für das Kalorienzählen ist „Erdbeere“. Wir hatten großen Spaß dabei, in der knappen Handvoll Maps gegen andere Mitspieler unseren Heißhunger zu stillen und ab und zu an ein neues Deko- oder Musikstück zu kommen. Selbstverständlich ist auch in Kirby’s Dream Buffet eine Portion Kirby-Sound enthalten, angereichert durch die sammelbare Musikstückgalerie. Wer sich erhofft, auf eine große Zahl individuell wähl- und konfigurierbarer Minispiele zu treffen, dem sei an dieser Stelle noch einmal gesagt, dass das Spiel zufallsbedingt entscheidet, ob ihr euch in einem Kirby-Eisbecher gegenseitig bekämpft oder einer Pudding-Burg nach der anderen ausweichen müsst. Dass die Möglichkeiten bei einem 15€ Budget-Titel eingeschränkt sind, sollte aber grundsätzlich jedem klar sein.

Angenehm haben wir dagegen die Möglichkeiten empfunden, das Spiel im TV-, Tabletop- und Handheld-Modus zu spielen. So lässt sich statt eines Nachtisches in der Mittagspause sicherlich auch der/die ein oder andere Kolleg:in im Büro zu einer Portion Kirby’s Dream Buffet verleiten.

Fazit

Kirby’s Dream Buffet schmeckt! Selten haben wir in kurzer Zeit so viele Erdbeeren verputzt, während wir uns in einem Rennen, Minispiel oder sogar Battle Royale befunden haben. Sammelbare Kirby-Kostüme, Dekorationssticker und Musikstücke motivieren, euch im Offline-Modus oder im Online-Spiel mit anderen Kirbys die Bäuche vollzuschlagen. Kleinere Performance-Schwankungen, ein moderater Umfang und eine fehlende Level-Konfiguration sind bei einem Preis von 14,99€ zu erwarten und fair zugleich.

Grafik
8
Sound
7
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des
Letzte Aktualisierung: 14.September.2022 - 14:47 Uhr