Spieletest: Just Dance 4 WIIU

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Weitere Infos

Releasedate:
30. November 2012

USK 0 Online spielbar Gamepad Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-5

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Über 40 Originalsongs
Sehr benutzerfreundlich
Viele Modi
Schöne Optik
Negativ:
Bewertungen teils unfair

Ein weiteres Mal veröffentlichte Ubisoft, dem konsequenten Jahrestakt treu, den neuesten Serienteil der erfolgreichen Just Dance-Reihe. Fans dürfen nun also bereits zum 4. Mal das Tanzbein zu über 40 bekannten Songs schwingen. Zum simplen Spielprinzip der letzten Teile unterscheidet sich jedoch auch dieser nicht sonderlich. Ob sich ein Kauf dennoch lohnt, erfahrt ihr in Folgendem.

Never Gonna Give You Up

Wie jedes Spiel hält auch dieses nach dem Intro ein Auswahlmenü bereit – trotz der simplen Aufmachung und der wenigen Möglichkeiten bietet es jedoch alles, was man braucht und ist gerade deshalb sehr einfach zu bedienen. So kann man sich neben den Optionen zwischen 2 Spielmodi entscheiden: Die „Just Sweat“- sowie „Just Dance“-Schaltflächen können hier ausgewählt werden, wobei ich zu Beginn auf letztere näher eingehen werde. Nach der Auswahl steht dem Spieler auch sofort die Songauswahl inkl. Hörproben zur Verfügung, die mit über 40 Liedern gar nicht übel ausfällt. Hat man sich für den gewünschten Track entschieden, wählt man Spieleranzahl, Spielerprofil und Charakter aus – keine Angst, man muss nicht jedes Mal neue Profile erstellen; es können auch welche automatisch generiert werden. Bei der Charakterauswahl wählt man den Tänzer, den man bevorzugt. Manchmal gibt es nur eine(n), den natürlich bis zu 4 Spieler auswählen können. Gibt es aber z.B. 2, so können maximal 2 Spieler die gleiche Figur und damit auch die gleiche Choreographie auswählen. Manche Lieder bieten auch 4 verschiedene Charaktere, hier kann jeder Spieler logischerweise nur einen einzigen für sich beanspruchen. Prinzipiell kann jeder Song sowohl alleine als auch mit bis zu 3 Freunden getanzt werden, die Anzahl der Teilnehmer beeinflusst die Choreographien oder Bewertungen dabei aber überhaupt nicht. Nach der Dancing-Session werden Punkte verglichen und verschiedene Ränge wie „Angeber“ oder „Süß“ verliehen. Je nach erreichten Punkten und eventuell erfüllten Herausforderungen wie „Erreiche 4 Sterne mit einem Spieler“ oder „Bewältige alle Gold-Moves“ wird die sogenannte Mojo-Leiste aufgestockt, wobei man bei einer vollen solchen einen nächsten Level erreicht und ein Goodie bekommt – Sei es ein neuer Avatar, alternative Choreographien zu den Songs oder gänzlich neue Modi wie den Nonstop-Shuffle-Modus. Highscore-Listen stehen nicht von Anfang an zur Verfügung, werden aber auch relativ bald freigeschaltet.

Der Just-Sweat-Modus soll euch, wie der Name schon sagt, zum Schwitzen bringen. Hier könnt ihr zwischen verschiedenen Tanzrichtungen auswählen, in denen ihr die Übungen absolvieren wollt, wobei ihr zu jedem Mix eine entsprechende Beschreibung vorfindet – so bekommt ihr beispielsweise in „Aerobics in Space“ einen Mix aus Popmusik der 80er-Jahre, der dynamische Fitness-Schritte zeigen soll. Eine Cardio-Kampfübung kann wiederum mit dem Electro-Mix „Electro Body Combat“ absolviert werden. Anfangs stehen nur vier verschiedene Mixes zur Verfügung, weitere können durch höhere Mojo-Level freigespielt werden. Habt ihr euer Wunsch-Training ausgewählt, könnt ihr noch entscheiden, wie lange es denn ca. dauern soll, wobei 10, 25 und 45 Minuten, versehen mit einer jeweiligen geschätzten kCal-Angabe, verfügbar sind. Auch hier gibt’s am Ende standardmäßige sowie Herausforderungs-bezogene Mojo-Points für die sportlichen Teilnehmer.

Run The Show

So, genug zum Inhalt – kommen wir objektiven Bewertung des Gameplays. Prinzipiell läuft jeder Song bzw. etwaige Kombination mit anderen Songs oder Fitnessübungen gleich ab: Die obere Seite des Bildschirmrandes nehmen die Punkteanzeigen der Mitspieler ein, die untere rechte Ecke zeigt die kommenden Tanzbewegungen an und die untere linke Ecke ist für die Songlyrics reserviert. Letztere 2 können übrigens auch im Optionsmenü ausgeschalten werden, sollten sie eventuell stören. In die Mitte des Bildschirms drängen sich die Tänzer, deren – zumeist in Neonlicht ausstrahlendes – Erscheinungsbild auf die jeweiligen Interpreten bzw. der Liedthematik angepasst sind – ebenso übrigens die sehr hübsch gestalteten Hintergrundanimationen. Mit der Wii-Fernbedienung in der rechten Hand kann es dann losgehen. Der bzw. die zentrale(n) Tänzer in der Mitte sind dann eure Spiegelbilder, mit denen ihr synchron mithalten müsst. Ein erstes Minuspunkt fällt dabei schon leicht auf: Wer die Choreografie nicht kennt, darf raten oder die vagen Bewegungen der Strichmännchen in der Ecke entziffern, was bei den zahlreichen vorhandenen Moves doch, vor allem zu Beginn, eine entscheidende Schwierigkeit darstellt. Die zentrale Figur, auf die ihr euch deshalb konzentrieren solltet, macht auf jeden Fall eindeutige, schaffbare Bewegungen, die offensichtlich auch von echten Leuten ins Spiel übernommen wurden. Doch auch hier gibt es einen kleinen Nachteil: Während euer „Gegenüber“ zu euch gedreht ist, ist das gespiegelte Tanzen für das Gehirn sicherlich um einiges praktischer; bei mehreren Drehungen und verwinkelten Armbewegungen kann man dann aber leicht die Seiten verwechseln, trotz der im Spiel speziell markierten „Fernbedienungs-Hand“.

Das Auswerten der Bewegungen funktioniert überraschend gut, wenn man bedenkt, dass alles nur an der Fernbedienung abgelesen wird. Dennoch merkt man gelegentlich, dass man eindeutig falsch bewertet wird – sei es nun eine Auf- oder Abwertung. Eine Besserung ist bei dieser simplen Eingabemethode aber wohl kaum zu erwarten, da Fehler schon alleine durch eine eventuell falsche Position in der Hand vorprogrammiert sind. Daher lassen sich solche Gameplaylücken wie auch die vorher erwähnten Kritikpunkte nur durch Übung ausgleichen; und das funktioniert tatsächlich überraschend schnell und problemlos, oft nach nur 2, 3 Versuchen. Bei mehreren Spielern geht das zwar nicht so konsequent, ich wage aber zu behaupten, dass es den meisten dabei dann nicht um eine möglichst hohe Punkteanzahl geht – und die Chancen sind schlussendlich die gleichen.

Mit ein bisschen Toleranz fallen die unschönen Aspekte also kaum auf. Was das Tanzen mit Wii-FB in der Hand allgemein betrifft, gibt es prinzipiell keine Probleme – gewisse Handshakes, Zappeleien oder Schnipser, die Tänzer vorzeigen, lassen sich so jedoch nur schwer realisieren. Manch einer könnte sich zudem explizit auf die Bewegungen des rechten Arms konzentrieren und die anderen Körperteile außen vor lassen, was sicherlich weder im Single- noch im Multiplayer das eigentliche Ziel ist. Die Ladezeiten vor den Songs stören dank der akzeptablen Dauer von nur wenigen Sekunden übrigens kaum.

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