Spieletest: James Bond 007: Nightfire NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. November 2002

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gelungene KI
Guter Missionsaufbau
Negativ:
Relativ kurz
Multiplayer wirkt unfertig

Einen wahnsinnigen, der die Welt erobern will, einen Superspion, der das verhindert, schöne Frauen, die dem Helden zu Füßen liegen und jede Menge Waffen, mehr braucht man für einen Bond nicht. Zumindest hat man sich das wohl bei EA gedacht und da man von allem reichlich auf Lager hatte, beschloss man spontan erneut einen eigenen, von Hollywoods Produktionsfirmen unabhängigen, Bond auf die Beine zu stellen. Und dieses Vorhaben ist durchaus gelungen. Gleich am Anfang wird der Spieler in eine "Vorspannmission" geworfen, gefolgt von einem surrealen Vorspann, wie es sich für einen Bond gehört. Nach dieser Einstimmung kann auch das eigentliche Spiel beginnen. "Nightfire", der Story Modus, sowie ein Multiplayer-Modus und das Optionsmenü, sind die drei Punkte, die das Hauptmenü umfasst.

Vor dem Spielen besteht die Möglichkeit einen Spielstand auszuwählen/anzulegen und den Schwierigkeitsgrad zu bestimmen und schon hat man die Wahl zwischen zunächst zwei Missionen. Mit 12 Missionen ist auch die zuletzt erreichte Anzahl nicht überwältigend, dazu schwanken die Missionen auch vom Umfang her ziemlich. Dennoch ist der Singleplayer-Modus weder langweilig noch langfristig uninteressant, für Dauerspaß soll ein Wertungssystem sorgen, das gute Leistungen im Singleplayer- mit Boni im Multiplayer-Modus belohnt. Die Missionen selbst sind sehr abwechslungsreich gestaltet und werden durch einige unterhaltsame Sequenzen, wie Autofahrten, oder das Lenken von Geschützen aufgelockert. Im Innersten ist James Bond 007: Nightfire jedoch ein First Person-Shooter und als solcher nicht einmal schlecht. Es ist nicht zu übersehen, dass es nicht der erste Versuch ist, Goldeneye, den Meilenstein in der Konsolenshootergeschichte, zu übertrumpfen. So erinnert das Spiel stark an Goldeneye, ohne jedoch den eigenen Charakter zu verlieren. Sehr viel Abwechslung innerhalb der Missionen, alternative Lösungswege für die Missionsziele und eine interessante KI sprechen für das Spiel. So suchen Gegner oft gezielt Deckung, falls welche Vorhanden ist und noch kein Mitstreiter sich dort versteckt hat. Auf der anderen Seite reagieren die Gegner auf manche Treffer kaum, was eher deprimierend wirkt. Im großen und ganzen ist der Singleplayer-Modus überragend, auch wenn Goldeneye in Nightfire noch keinen würdigen Nachfolger gefunden hat.

Der Multiplayer-Modus kann mit einer Vielzahl seltener Optionen Punkten, hat aber auch einige Schwächen. So lassen sich z.B. auch steuerbare Geschütze und Fahrzeuge einstellen, jedoch sind die Waffensets festgelegt und es können keine eigenen zusammengestellt werden. Modi gibt es reichlich und mit Bots rennen bis zu 10 Charaktere auf der recht knapp bemessenen Zahl von 8 Arenen umher. Der große Rivale, der zu übertrumpfen war ist natürlich Time Splitters 2 und auch hier ist Nightfire nicht konsequent genug gewesen. Nightfire hat einiges zu bieten, was auf dem Cube einzigartig ist und kann im Multiplayer eine Weile unterhalten, doch ist auf diesem Gebiet Time Splitters 2 auf Dauer besser, da Nightfire von Zeit zu Zeit einen etwas unausgereiften Eindruck hinterlässt.

Was Grafik betrifft kann James Bond 007: Nightfire sich sehen lassen. Schöne Effekte, Detaillierte Grafik und viele gelungene FMV-Sequnzen machen es zu einem sehenswerten Titel, auffällige Schwächen gibt es nicht. So sieht man Fußspuren im Schnee, oder auch Lichteffekte von der als Feuerzeug getarnten Kamera. Auch der Ton macht einen guten Eindruck. Effekte und Musik sind gut, nur die deutsche Synchronisation der Stimmen regt nicht immer nur vom Inhalt her zum Lachen an. Problematisch ist nur manchmal die Lautstärkereglung der Effekte, hauptsächlich der Sprache, so dass oft Ratschläge in den Effekten untergehen oder die Rufe weit entfernter Gegner klingen, als würden diese direkt neben Bond stehen.

Fazit

Solider Titel ohne Wesentliche Schwächen oder Stärken. Sowohl der Singleplayer-, wie auch der Multiplayer-Modus können überzeugen, der Top-Titel ist es auf keinem der beiden Gebiete, einer der besseren auf jeden Fall. Alles in allem ein Spiel, das Genre-Fans nicht außer Acht lassen sollten.

Grafik
8.5
Sound
6.5
Multiplayer
7
Gesamt
7.5

verfasst von „MOD666“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Februar.2003 - 16:13 Uhr