Spieletest: Harvest Moon: Mein Inselparadies NDS

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
12. Dezember 2008

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Harvest Moon-Spielprinzip
Negativ:
unpräzise Steuerung

Man muss nicht immer alles im Supermarkt kaufen. Jeder, der auch nur eine kleine Basilikumpflanze in der Küche hütet, weiß das. Und Videospieler können schon seit einigen Jahren ganze Bauernhöfe führen. Auf dem Nintendo DS geht die Bauernhofsimulation Harvest Moon in Deutschland jetzt schon in die zweite Runde...und dieses Mal geht es auf eine gesamte Insel.

Ahoi, Aloha und ab an die Arbeit

Harvest Moon DS - Mein Inselparadies führt den Spieler als einen von fünf Überlebenden eines Schiffunglücks auf eine verlassene Insel. Verlassen, aber nicht unbekannt. Alte Häuser stehen bereit um eine Neubesiedlung der Insel einfach zu machen. Entweder als Mädchen oder Junge übernimmt der Spieler ab hier die Rolle eines Ranchers. Die anderen Siedler - zwei Kinder mit Mutter und Großvater - beziehen auch ohne Zögern ihre Häuser und hoffen durch eure Hilfe schnell weitere Menschen anzulocken. Diese lassen auch nicht lange auf sich warten. Allen voran ein paar Händler.

Prinzipiell hat sich am Spielprinzip nichts geändert. Man räumt die neue Farm auf, bestellt die Felder, kümmert sich um seine Tiere, verkauft seine Ware und nimmt am Inselleben teil. Auf verschiedenen Festen kann man sich einen Ehepartner auswählen, denn auch das Heiraten ist wieder möglich. Alles beim Alten also, samt Vor- und Nachteilen. Wie gewohnt macht es wirklich Spaß ein virtuelles Bauernleben zu führen, doch teilweise artet es einfach in langatmiges Abarbeiten aus.

Hick Hack mit der Steuerung

Das Spielfeld ist wieder schachbrettartig strukturiert. So besteht eine Feldeinheit beispielsweise aus 3x3 Quadraten. Es ist verständlich, dass mit einer solchen Strukturierung eine exakte Steuerung nötig ist. Sonst steht man schnell vorm falschen Spielfeldquadrat um eine Aktion auszuführen. Mit einer Touchscreensteuerung ist das kein Problem – sollte man meinen. Doch eben genau diese Situation gehört zu der Tagesordnung wie Felder bewässern auch.
Man bewegt seinen Charakter ähnlich wie in Zelda-Phantom Hourglass: Je weiter entfernt man von der Spielfigur auf den Bildschirm drückt, desto schneller bewegt sie sich in diese Richtung. Leider funktioniert das nicht annähernd stufenlos. Praktisch pendelt man sich zwischen Schleichen, Gehen und Laufen. So steht man schnell einen Schritt neben dem Spielfeld, das man eigentlich gerade bearbeiten wollte.
Auch das Gegenstandsmenü ist eher mühsam. Prinzipiell funktioniert das Menü zwar genau so wie man es sich vorstellt (Gegenstände einfach berühren und in leere Slots ziehen), aber oft reagiert das Spiel einfach anders als man möchte. Zusätzlich werden häufig gleiche Dinge nicht automatisch addiert (z.B. identische Pflanzen). Das kostet unnötige Zeit und Nerven.

Der „Mehrspielermodus“ (ja, man muss ihn in Anführungszeichen setzen) besteht im Grunde nur aus einem Ranglistenvergleich und einem Chatsystem. So kann man beispielsweise die Höhe des eingenommenen Geldes oder die Gesamtspielzeit mit Freunden vergleichen. Ob sich dafür der Aufwand des Freundescode-Tausches überhaupt lohnt, sollte jeder selbst entscheiden.

Grafisch hält Harvest Moon DS – Mein Inselparadies das Niveau der Reihe etwa ein. Schön anzusehen, zweckmäßig, aber bloß nicht zu dick auftragen hieß hier schon immer die Devise. Eine Mischung aus dreidimensionalen Charaktermodellen und 2D-Sprites präsentiert sich auf dem Bildschirm. Ein bisschen mehr Detailverliebtheit wäre schön gewesen, denn die kennt man auch von früheren Teilen.
Während auf dem Touchscreen das Spiel abläuft wird auf dem oberen Screen stets eine Karte der Insel samt Aufenthaltsort der Bewohner angezeigt. Nicht schön, nicht selten, aber durchaus nützlich.
Zum Sound kann man eigentlich nur Eines sagen: Er sticht nicht heraus. Weder positiv noch negativ. Auch hier wäre einiges mehr drin gewesen. Natürlich kann man hier keine epischen Musikstücke erwarten; dafür ist eine Bauernhofsimulation einfach nicht dramatisch genug. Vielmehr sollte man eindrucksvollere und mehr Soundeffekte erwarten.

Fazit

Harvest Moon DS – Mein Inselparadies versagt dort, wo es als Simulation auf einem Touchscreen basierten System eigentlichen punkten sollte: Die Steuerung funktioniert zu unpräzise. Auch die restliche Technik kann dieses Problem nicht wettmachen. Damit siedelt sich das Spiel komplett im Mittelmaß an und ist eigentlich nur für Fans der Serie zu empfehlen.
Anderen, die Harvest Moon einmal ausprobieren möchten, sei die GBA-Version Friends of Mineral Town mit Steuerkreuz-Eingabe ans Herz gelegt.

Grafik
7
Sound
6.5
Multiplayer
3
Gesamt
7

verfasst von „Seppel“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 05.Juli.2009 - 18:13 Uhr