Spieletest: Harmony: The Fall of Reverie NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
8. Juni 2023

USK 12 keine Onlinefunktion Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
tolles Art-Design
großartiger Soundtrack
tiefgründige Themen
technisch einwandfrei
Negativ:
kaum eigenes Gameplay
Polly wurde nicht vertont

Wer Spiele aus dem Hause Don’t Nod kennt und gespielt hat, der liebt sie meistens auch. Emotionale packende Stories, in denen man als Spieler meist selbst das Zepter übernehmen kann (zumindest was Entscheidungen anbelangt). Wer kennt nicht „Life is Strange“ oder „Remember Me“. Nun gibt es einen weiteren Titel der Spieleschmiede, nämlich „Harmony: The Fall of Reverie“. Ob dieser in die Fußstapfen der Vorgängerspiele passt, erfahrt ihr hier in unserem Test.

Back in Town

In Harmony: The Fall of Reverie übernehmt ihr die Rolle von Polly. Diese kehrt zu Beginn in ihren Heimatort zurück. Vieles ist gleichgeblieben, aber eines hat sich verändert: Ihre Mutter Ursula ist verschwunden. Es scheint sich um eine große Sache zu handeln, mehr als Polly anfangs vermutet. Als sie nämlich das Zimmer ihrer Mum betritt, hört sie plötzlich jemanden rufen. Als sie sich umblickt, erkennt das Mädchen eine leuchtende Halskette, die in einer Badewanne schwebt. Diese entführt Polly plötzlich in eine unbekannte Welt.

Schon bald trefft ihr dort jemanden namens Bliss, der euch mit dieser Art von Dimension vertraut macht. Vor allem werdet ihr dort nicht Polly genannt, sondern man kennt euch hier als Harmony. Selbst eure Kleidung hat sich verändert – vom schlichten Freizeitlook – in jene einer Gottheit.

Es stellt sich heraus, dass beide Welten am Rande des Zusammenbruchs stehen und Harmony der Schlüssel zur Rettung ist. Dabei müsst ihr natürlich – ähnlich Life is Strange – wichtige Entscheidungen treffen. In Fall of Reverie hat unsere Protagonistin die Gabe, die Zukunft mithilfe von etwas zu sehen, das als Augural bekannt ist. Dabei handelt es sich um Knotenpunkte im Zeitgefüge der Geschichte. Manchmal gibt es mehrere Knoten im selben Abschnitt und ihr müsst einen auswählen und könnt die anderen ausblenden.

Die Story bietet einige Twists, noch ausführlichere Dialoge als bei den Vorgängerspielen (teils als Texteinblendungen) und eine Grafik, die an Animes angelehnt ist. Die Geschichte versprüht große Gefühle und ihr werdet die Handlung vorwiegend als Zuschauer verfolgen. Große Action- oder andere Gameplayelemente, wo ihr direkt eingreifen könnt, werdet ihr nicht finden.

Harmony: The Fall of Reverie versucht Alltagsprobleme in das Korsett einer Fantasy-Welt zu schnüren, welche dem Untergang geweiht ist. So werdet ihr selbst als Spieler mit der Frage konfrontiert, worauf es im Leben eigentlich ankommt und was unsere Gesellschaft ausmacht.

Leichter Einstieg

Um euch den Einstieg zu erleichtern, erwartet euch anfangs ein ausführliches Tutorial und einige wichtige Story-Knotenpunkte zum Ausprobieren. Außerdem gibt es aufgrund eurer vielfältigen Entscheidungsmöglichkeiten mehrere Storyverzweigungen, womit das Game auf alle Fälle einen Wiederspielwert bietet. Vor allem auf das Machtgefüge in Reverie habt ihr großen Einfluss, aber zu viel soll nicht verraten werden.

Um noch etwas auf das Gameplay einzugehen: Polly muss immer wieder gewisse Ereignisse auslösen, bei denen sie Kristalle verdient. Mit diesen kann sie den Ausgang der Geschichte bestimmen. Das Mädchen hat die Möglichkeit, in die Zukunft zu blicken und mehrere Ausgänge ihrer Entscheidungen zu sehen, bevor sie sich für einen Weg entscheidet.

Don’t Nod hat es wieder geschafft interessante Charaktere, samt spannender Entwicklung, zum Leben zu erwecken. Gepaart mit einer packend-fantastischen Story, einem wie zu erwarten wunderschönen Soundtrack und großartigem Art-Design. Selbst auf der Switch läuft das Spiel flüssig und es gibt nichts zu meckern. Einziger Wermutstropfen ist, dass Polly nicht vertont wurde.

Fazit

Harmony: The Fall of Reverie ist eine fantastische Reise zwischen zwei Welten, die das Entwicklerteam Don’t Not auf eine neue erzählerische Stufe hebt. Es wurde ein neuer Look gewagt, aber dennoch ist man dem Stilmittel einer tiefgründigen und packenden Story treu geblieben. Das Rundumpaket aus emotionaler Achterbahnfahrt, Charakterentwicklung und Soundtrack ist wieder großartig. Das Game ist perfekt für heiße Sommertage, wo man vielleicht lieber Zuseher einer interaktiven Geschichte sein möchte, als selbst aktiv viel ins Spiel einzugreifen. Ein fantastisches erzählerisches Erlebnis mit einer charmanten Protagonistin rund um die Rettung der Welt. Was will man mehr?

Grafik
8.5
Sound
8.5
Gesamt
8.5

verfasst von „Ulrich“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Don't Nod für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.Juni.2023 - 19:31 Uhr