Spieletest: HOT WHEELS UNLEASHED 2 - Turbocharged NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
19. Oktober 2023

USK 0 Online spielbar Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-12

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
intuitives Gameplay
Vielzahl an Strecken
viele Modis
jede Menge Freischaltbares
Negativ:
teils lange Ladezeiten
Story vernachlässigbar
kein Crossplay
Unschärfe in der Grafik

Wer liebte als Kind nicht die Hot Wheels? Ob im Garten, auf Papas Fuß, über Tisch und Bänke, überall düste man gerne mit seinen Autos herum und vollführte diverse Stunts. Wer dann noch eine eigene Hot Wheels Bahn samt Loop sein Eigen nennen konnte, der hatte als Kind sowieso das große Los gezogen. Nun dürft ihr zum zweiten Mal mit den coolen Fahrzeugen die Switch unsicher machen. Wie sich der neueste Titel aus dem Hause Milestone spielt, erfahrt ihr hier in unserem Test.

Kleine Autos – großes Abenteuer!

Bereits „Hot Wheels Unleashed“ war ein gutes Spiel, obwohl es sicherlich nicht perfekt war. Milestone ist bekannt dafür, gute Rennsimulationen auf den Markt zu bringen. Anders ist da sicherlich der Ausflug in eine Spielzeugwelt, die Alt und Jung begeistern soll – viele davon sind doch mit den Metallfahrzeugen aufgewachsen.

„Hot Wheels Unleashed 2“ glänzt vor allem mit den verschiedenen Streckendesigns in wunderbar detaillierten Umgebungen. Es wurde viel Kreativität in die verschiedensten Modi gesteckt. So cruised ihr über Plastikbahnen und Gras, brettert durch Spielhallen, Dinosauriermuseen, Minigolfplätze und erlebt viele spannende Schauplätze mehr, die eure Rennkünste auf die Probe stellen.

Damit sich alte Rennveteranen ein besseres Bild machen können, könnte man die Hot Wheels-Titel mit den damaligen Micro-Machines Spielen der 16-Bit-Ära vergleichen. Auch hier fuhren Spielzeugautos durch eine Reihe abstrakter Routen um den Sieg.

Das Handling der Karren ist großartig und intuitiv, die Steuerung sehr eingängig. Das Spielerlebnis ist fast so befriedigend wie in Mario Kart – unglaublich flüssig und selbst der Drift in Kurven ist beinahe perfekt. Im Vergleich zum Vorgänger wurden neue Mechaniken integriert, wie beispielsweise das Rammen von Gegnern (via Y) oder die Möglichkeit über Hindernisse zu springen (via X). Ansonsten rast ihr mit ZR über die Strecke und könnt mit B einen Boost zünden (zumindest, solange die Ausdauerleiste nicht leer ist). Auffüllen könnt ihr diese, indem ihr über blaue Streckenabschnitte donnert oder driftet. Neu sind auch eine Vielzahl von Hindernissen, wie Bälle oder Sperren, die euch im Weg stehen. Unwegsames Gelände kann dazu führen, dass ihr das Gleichgewicht verliert oder stürzt. Es besteht aber die Möglichkeit, gleich direkt wieder ins Renngeschehen einzugreifen.

Der Einzelspieler

Der Einzelspielermodus bietet zahlreiche Modi. In der Hauptkampagne tretet ihr gegen 12 Gegner auf verschiedenen Strecken an. Diese erstrecken sich über verschiedenen Zonen, wie schneebedeckte Berge, ein Stadtzentrum, ein Industriepark und einen Dschungel. Jedes einzelne Areal ist vielseitig, bietet Abwechslung und macht Spaß. Zu Beginn ist die Fahrzeugauswahl noch sehr begrenzt, kann aber durch das Sammeln von Punkte nach und nach auf satte 130 Vehikel ausgebaut werden, darunter jetzt auch Motorräder, Geländefahrzeuge und Monstertrucks. Ihr erspielt euch dabei zum Beispiel den DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ und müsst nicht erst den passenden DLC kaufen. Viele der Fahrzeuge haben den Status „Schatz“ und „Seltenheit“ und können nur erstanden werden, wenn sie in einem virtuellen Laden zufällig auftauchen. Ähnlich Mario Kart müsst ihr euch für jenes Hot Wheel entscheiden, der eurer Spielweise am besten entspricht. Opfert ihr Geschwindigkeit zugunsten des Handlings? Individualisiert euer Fahrzeug mit verschiedenen Farben, Boosts oder Hupgeräuschen oder schaltet neue Hintergründe für eure Spielerkarte frei.

Die Story ist eher Mittel zum Zweck, wird aber in Form von comichaften Sequenzen inklusive deutscher Synchro spannend transportiert. Wie der Name „Hot Wheels – Creature Rampage“ schon sagt geht es um riesige Kreaturen, die von einem Professor Tanabe versehentlich auf die Stadt losgelassen wurden. Um sie zu besiegen, wurden sie, wie ihr selbst, geschrumpft. Leider hält die Verkleinerung nur eine begrenzte Zeit an und so müsst ihr in fünf Bosskämpfen auf großen Strecken gegen die Biester antreten, um die Welt zu retten. Dabei gilt es durch Barrieren zu brettern, um ihnen Schaden zuzufügen.

Neu bei Turbocharged ist das Skill-System. In der „Garage“ könnt ihr etwas Feintuning für eure Autos betreiben. Das Ziel des Spiels besteht natürlich darin, Rennen zu gewinnen. Bei manchen Strecken genügt es auch bestimmte Aufgaben zu erreichen und ihr müsst nicht den ersten Platz erreichen.

Beim Punkt „Schnelle Modi“ findet ihr „Schnelles Rennen“, „Zeitrennen“, „Drift Meister“, „Ausscheiden“ und „Wegpunkt“.

Bei „Zeitrennen“ geht es darum, eine bestimmte Zeit zu schlagen. Bei „Ausscheiden“ müsst ihr Countdowns überstehen, da das Fahrzeug auf dem letzten Platz verschwindet, wenn die Zeit abgelaufen ist. Bei „Drift Master“ heißt es Punkte sammeln, ohne gegen verschiedene Hindernisse zu stoßen und in „Wegpunkt“ gilt es innerhalb eines festgelegten Zeitlimits sporadische Checkpoints zu erreichen, die nicht auf einer herkömmlichen Strecke liegen.

Erstelle deine eigenen Strecken

Ein weiteres cooles Feature von Hot Wheels Unleashed 2 – Turbocharged ist der “Track Builder”. Dort könnt ihr eure eigenen Strecken designen mit unzähligen Kurven, Rampen und Loops. Baut hier und da ein paar Hindernisse und Gefahren ein, damit ihr eure Freunde auf die Probe stellen könnt. Der „Track Builder“ kann zum wahren Zeitfresser werden. Ihr wählt eine Umgebung aus, in der ihr euren Track erstellen wollt und dann könnt ihr losexperimentieren. Wenn euer Meisterwerk fertig ist, ladet es hoch, um es mit der Online-Welt zu teilen. Da die Switch die einzige von sieben Online-Plattformen ist, bei der Crossplay nicht möglich ist, stellt sich hier ein fader Beigeschmack ein, da ihr auf eine Vielzahl an Tracks der Community einfach nicht zugreifen könnt.

Auch technisch muss man auf der Nintendo-Konsole wieder mit Einbußen rechnen. Wenn man aber Spiele wie Mario Kart 8 betrachtet, die schon etliche Jahre auf dem Buckel haben, stellt sich die Frage, ob hier nicht doch noch eine Optimierung nach oben möglich gewesen wäre – vor allem, was die Unschärfe betrifft. Der Titel liefert wunderschön gestaltete Strecken, eine farbenfrohe Kulisse, einen netten Soundrack und deutsche Vertonung. Doch grafisch kommt die Konsole hier deutlich an ihre Grenzen. Ihr müsst mit langen Ladezeiten und Textureinbußen rechnen. Es gibt zwar einen Grafikmodus, der angeblich die visuelle Klarheit ohne Leistungseinschränkungen erhöht, aber dennoch bricht die Framerate immer wieder ein – vor allem wenn das Geschehen am Bildschirm zunimmt. Auf der Switch läuft der Titel sonst generell mit nur 30fps.

Fazit

Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged verspricht knallbunte Tracks, spannende Rennaction und ein riesiges Potpourri der Kultautos unserer Kindheit. Fans der Metallautos werden gut bedient: Der Titel bietet eine Vielzahl verschiedenster Modi, Onlinerennen, Arcade-Rennspaß und einen Editor, indem ihr selber Strecken bauen könnt. Zwar fehlt der Switch etwas der technische Grip, aber dennoch wird großer Spielspaß geboten. Ein würdiger Nachfolger, mit einer netten Kampagne, deutscher Synchro und jeder Menge Autos zum Freischalten und Spielen. Pole-Position garantiert!

Grafik
7.5
Sound
8
Multiplayer
9
Gesamt
8

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Milestone für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.Oktober.2023 - 18:10 Uhr