Spieletest: Greak: Memories of Azure NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
17. August 2021

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
zauberhafter Zeichenstil
wunderschöne Orchester-Begleitung
vielseitiges Fähigkeitenset der Charaktere
kluge Puzzleintegration
Negativ:
Folgen-Modus klappt nicht immer
Fehlende Pfad-Genauigkeit der Map
fehlender Couch-Koop

Der vielveröffentlichende Publisher Team 17 hat schon im Vorfeld zum Launch einige aufregende Trailer zum neuen Fantasy Titel Greak: Memories of Azure veröffentlicht. Seit Ende August könnt ihr nun die Geschichte selbst erleben. Auch wir haben sie uns für euch angeschaut und sagen euch, ob das Erlebnis tatsächlich erinnerungswürdig war.

Die Lande von Azure

In Greak: Memories of Azure startet ihr mit dem gleichnamigen Helden Greak, ein Vertreter des magischen Volkes der Courine. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Andara und Raydel streift ihr durch die Länder von Azure, um der Invasion der bösartigen Urlag Einhalt zu gebieten. Doch um eure Abenteuer erfolgreich bestehen zu können, müsst ihr zuerst eure in der Welt verstreuten Geschwister ausfindig machen, um sie mit ihren besonderen Fähigkeiten auf euren Wegen als Unterstützung sicher zu haben.

Während ihr euch side-scrollend durch die Gegend kämpft, habt ihr in diesem Fantasy-Action-Adventure mit Rollenspiel und Puzzle-Elementen allerhand zu erleben und zu erforschen. Ehe ihr eure Schwester Adara wiederzufinden versucht, gelangt ihr in den Hub-Bereich, zu dem ihr regelmäßig wiederkehren werdet. Hier warten verschiedene NPCs eures Stammes, die euch verschiedene Quests überhelfen oder zum Handeln einladen. So startet ihr von dort in Richtung der angrenzenden Wasserfälle, um Baumaterialien für das zu reparierende Flugschiff, damit ihr neue Bereiche der Welt erreichen könnt. Zuvor erhaltet ihr eine Weltkarte, die euch zumindest etwas mehr Klarheit über ausstehende Quests und Orte der Welt verschafft, wenn auch keine sonderlichen Detailinformationen preisgibt, die euch in späteren Dungeons weiterhelfen würden.

Die drei Geschwister

Sobald ihr euch nicht mehr allein auf eurem Weg durch die Lande befindet, sondern auch Adara und euren großen und kräftigen Bruder Raydel im Schlepptau habt, habt ihr regelmäßig die Möglichkeit und Notwendigkeit zwischen den drei Charakteren zu wechseln. Dies ist einerseits erforderlich, um kluge Umgebungsrätsel zu meistern und andererseits von den individuellen Fähigkeiten der drei, die sich über das Spiel hinweg erweitern und verbessern lassen, zu profitieren. Der tapfere Greak beherrscht den Doppelsprung, nutzt Schwert und Bogen, während Adara schweben und mit Magieattacken aus der Ferne angreifen kann. Raydel ist defensiv und mächtig zugleich. Er besitzt ein Schild in seinem Equipment und gleichermaßen einen nützlichen Greifhaken. In Kombination aller Fähigkeiten seid ihr gut gewappnet, die variantenreichen Gegner des Spiels und Herausforderungen der Bereiche zu meistern.

Teamwork im Nicht-Koop

Wie bereits angeschnitten müsst ihr euch durch diverse Situationen durch den gezielten Einsatz der drei Charaktere manövrieren. Das geht, indem ihr euer D-Pad aktiv nutzt. Links setzt ihr Greak aktiv, rechts Adara und oben Raydel. Zudem könnt ihr durch ZL und ZR die Geschwister folgen oder auf euch zulaufen lassen. Seid ihr jedoch in Plateau-intensiven Passagen unterwegs, können schnell so manche Frustmomente entstehen, da die KI nicht immer das tut, was es soll, sodass ihr regelmäßig die Charaktere einzeln ins Ziel führt, während ihr euch häufig ein schnelles „All-in-one“ wünschen könntet. Hier sind klare Koop-Prinzipien implementiert, obwohl das Spiel selbst keine Möglichkeit bietet, euren lieblings-Player-Two zum Mitspielen zu verpflichten. Hier könnten die Entwickler durchaus in der Zukunft noch nachbessern. Greak: Memories of Azure ist zudem klar durch Metroidvanias geprägt, schafft es jedoch nicht, die Einzelpfade auf einer vernünftigen Map abzubilden. Das ohnehin hier und da notwendige Backtracking wird so noch verstärkt, da ein „Blindes Suchen“ von Questzielen schon einmal zum Verlaufen führen kann.

Gameplay

Neben der gelegentlich etwas behäbigen Steuerung der Charaktere bietet Greak: Memories of Azure aber auch allerhand fantastische Gameplay-Elemente. Neben den vielseitigen Befähigungen der Protagonisten könnt ihr Relikte finden und euch gemeinsam in Bosskämpfen dem Bösen stellen. Findet ihr auf euren Wegen Früchte, so könnt ihr diese als heilsame Nahrung einnehmen oder aber an Lagerfeuern zu stärkeren Lebensmitteln einkochen. Auch kaufbare Elixiere können euch das Leben erleichtern, solltet ihr eure hart erkämpften Kristalle dafür eintauschen wollen.

Speicherpunkte werden unregelmäßig in der Welt verteilt. Ihr habt mittels magischer Steine die Möglichkeit zu speichern. Schafft ihr es nicht bis zum Nächsten, beendet das Spiel vorzeitig oder sterbt aus anderen Gründen, werdet ihr zum letzten Speicherpunkt zurückgebracht und verliert den Fortschritt seitdem. Um den ein oder anderen Weg einzukürzen, stehen euch zudem Teleport-Statuen zur Verfügung, die euch gegen Bezahlung eine Schnellreise ermöglichen. Wem dies recht ist, kann Azure so in Windeseile erkunden, sofern die Bereiche initial freigeschaltet wurden. In unserem Test haben wir dies jedoch wenig getan, da das Spiel vor allem von der Atmosphäre lebt, die man eben beim Spielen und nicht beim regelmäßigen Schnellreisen erfährt.

Ein Schmaus für Aug und Ohr

Wer denkt, Team 17 hätte hier einen weiteren Titel ohne Liebe zum Detail in die Menge geworfen, der irrt sich gewaltig. Greak: Memories of Azure versucht tatsächlich auf allen erdenklichen Wegen einprägsam für die Spielerschaft zu sein. Das gesamte Spiel ist durch einen handgezeichneten Design-Stil und orchestrierte Musikbegleitung geprägt. Spannungsmomente klingen auch so und das emotionale Wiedersehen der Geschwister ist herzerwärmend. Die Interfaces sind ebenso attraktiv gestaltet und fügen sich nahtlos in das Bild des magischen Sidescrollers ein. Besonders entzückend fanden wir die liebevollen Details des Spiels. So ist der Hintergrund des Spielgeschehens jederzeit dynamisch, etwa durch einen rauschenden Wasserfall oder fallende Blätter im mystischen Wald. Die Charaktere haben einen blauen Schimmer um sich herum und wirken damit noch magischer. Gleiches gilt für die Gegnergestaltung, die bis zum Schluss abwechslungsreich und kreativ bleibt.

Stabile Technik

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich Greak: Memories of Azure gut spielen lässt. Trotz manch schwerfälliger Eingabeverarbeitung ist das insgesamte Spielerlebnis überzeugend. Moderate Ladezeiten, stabile Framerates und eine starke Auflösung sorgen für viel Freude. Das Polishing spricht hier eine ähnliche Sprache, da wir im Test keine technischen Fehler bemerken konnten.

Fazit

Dass in Greak: Memories of Azur ursprünglich als Einzelspieler konzipierte Spielerlebnis bietet ein fantasievolles Abenteuer dreier Geschwister, die gemeinsam jedes Puzzle und jeden garstigen Gegner zu meistern vermögen. Eine orchestrale Musikbegleitung und ein liebevoller Zeichenstil erlauben eine konstante Spielfreude, die über den zwar sinnvollen, aber fehlenden Koop-Modus und eine gering-detaillierte Map, die solch einem Metroidvania angemessen wäre, guten Gewissens hinwegtrösten

Grafik
9.5
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Team17 für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 07.September.2021 - 18:34 Uhr