Spieletest: Godlike Burger NSW

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Weitere Infos

Releasedate:


USK 12 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Außergewöhnlicher, aber spaßiger Genre-Mix
Bietet alles, was das Roguelike-Herz begeht.
Ansprechende Musik, die über das Radio jederzeit gewechselt werden kann.
Negativ:
Roguelike typisch Grind lastig
Technisch nicht ganz so ausgereift

In Godlike Burger betreiben wir ein intergalaktisches Burger-Restaurant. Wer bei dieser Beschreibung an eines der zahlreichen Restaurant-Simulations-Spiele für Smartphones denkt, der hat die Rechnung definitiv ohne den Koch gemacht! Der Publisher Daedalic ist bekannt für seine teils skurrilen Genre-Kombinationen. Dieses Mal wurden Simulation, Stealth Game und Roguelike in die Pfanne geworfen und mit einer kräftigen Priese schwarzen Humor scharf angebraten.

Galaktisch abgespaced

Das Gameplay von Godlike Burger ist schnell erklärt: Als Koch eines intergalaktischen Burger-Restaurants bedienen wir zahlreiche unterschiedliche Aliens und bereiten die besten Burger des Universums zu! Doch die Aliens haben einen ganz besonderen Geschmack, statt Space-Chicken oder Hyperlight-Rind, kommen die Gäste selbst auf den Burger. Ja, richtig gelesen! Ein wesentliches Element ist das Töten und Fleischwolfen unserer Kunden. Dazu steht uns nicht nur unser Fleischermesser, sondern auch eine ganze Batterie von Fallen zur Verfügung. Aber Vorsicht, die Morde dürfen natürlich nur im geheimen stattfinden. Wer sich erwischen lässt, dem droht eine Tracht Prügel durch den verärgerten Mob, im schlimmsten Fall kommt die intergalaktische Gremlin Polizei und macht kurzen Prozess mit uns. In beiden Fällen stirbt unser geliebter Koch, wird aber sogleich wieder neu geboren und darf sein Glück vom ersten Tag erneut versuchen. Die meisten erworbenen Zutaten gehen dabei verloren, aber in guter Roguelike Manier behalten wir gekauften Verbesserungen, Rezepte und Fallen und kommen somit bei jedem Durchgang ein gutes Stück weiter.

Gameplay-Loop

Der Spielablauf ist immer der gleiche, wir spielen einen Arbeitstag durch, der immer 5 Minuten lang ist. Die Kunden kommen in Wellen, gute Vorbereitung und Vorausplanung ist das A und O. Denn neben den Kunden hat jeder Tag ein zufälliges Gimmick im Tages-Angebot. Die regelmäßig verstopften Toiletten sind dabei noch das kleinste Problem, um das wir uns kümmern müssen. Im späteren Verlauf bekämpfen wir unter anderem intergalaktische Riesen-Schaben und sogar Zombies. Neben diesen besonderen Herausforderungen gleichzeitig die Kunden zu bedienen und die vollgefressenen Kunden still und heimlich um die Ecke zu bringen, um die tägliche Fleischversorgung zu gewährleisten, bringt uns regelmäßig ins Schwitzen. Glücklicherweise lassen sich die Fallen im späteren Verlauf automatisieren, sodass einige Abläufe selbstständig ablaufen, während wir uns auf die immer komplexer werdenden Bürger-Wünsche konzentrieren.

Grinden gehört hier, wie in fast allen Roguelike Vertretern zum Spiele-Alltag, macht aber zumindest anfänglich noch Spaß, weil der eigene Progress in einem guten Verhältnis steht. Die Komplexität steigt aber im späteren Verlauf streng an. Godlike Burger zählt definitiv zu den Spielen die easy to lern, aber hard to master sind.

Nice to know

Eine umfangreiche Story sollte man für ein Spiel dieser Art nicht erwarten. Die Zielsetzung ergibt sich aus den unterschiedlichen Planeten, die wir nach und nach bereisen und mit unterschiedlichen Alien-Rassen und Herausforderungen aufwarten. Die Entwickler haben trotzdem ein kleines Story-Geflecht in Form von minimalistischen Comics eingebaut. Jedes Mal, wenn wir etwas Neues entdecken oder sterben, wird dies mit einem passenden Comic begleitet. Die Comics in Kombination mit Randinformationen geben dem Spiel auch eine gewisse Grundstory. Wir möchten an der Stelle aber nicht zu viel verraten, uns hat die Comics aber das ein oder andere Grinsen ins Gesicht gezaubert.

Technik

Spielerisch konnte uns das Spiel überzeugen. Grafisch ist das Spiel in einem Comichaften Cel-Shading Look gehalten, was nicht unbedingt jedermanns Geschmack ist, aber wunderbar zum Setting passt. Technisch muss man gerade bei der Switch Fassung einige Abstriche hinnehmen. Sofort auffällig ist die niedrige Auflösung. Der Cel-Shading Look mit seinen herausstechenden Kanten sorgt bedauerlicherweise dafür, dass die niedrige Auflösung und fehlende Kantenglättung auf dem ersten Blick sofort ins Auge fällt. Ein Vergleich mit dem Trailer für die Steam Version zeigt, wie gut das Spiel in Full-HD und aktivierter Kantenglättung aussehen könnte. Das alles wäre ja noch vertretbar, wenn das Spiel dann wenigstens auch rund laufen würde. Die Ladezeiten sind unglaublich kurz und man fragt sich oft, warum jetzt überhaupt ein Ladescreen angezeigt wird. Enttäuschenderweise leidet der Spielfluss regelmäßig unter Mikro-Rucklern, vor allem wenn viele Gäste im Restaurant sind.

Fazit

Wer ein Fabel für Roguelike Games und Restaurant-Simulationen hat und dabei eine gehörige Portion schwarzen Humor verdauen kann, der bekommt mit Godlike Burger definitiv ein deftiges Gericht serviert. Ein echter Roguelike-Gourmet wird bei der nicht ganz abgestimmten Würze der Technik wohl ein Auge zudrücken können. Aber Achtung, das Micromanagement mit Kuchengabel und Teelöfel kann vor allem anfänglich eine große Herausforderung sein!

Grafik
7
Sound
9
Gesamt
7

verfasst von „Tril“

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Vielen Dank an die Firma Daedalic Entertainment für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 21.Dezember.2022 - 12:46 Uhr