Spieletest: FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 WII

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
29. April 2010

USK 0 Remote Nunchuk Classic Controller unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Umfang der Lizenzen
exklusive Spielinhalte
tolle Stadionatmosphäre
Negativ:
schwankende Gegner KI
kaum Änderungen gegenüber FIFA 10
etwas realitätsfremd
mäßig detaillierte Grafik

Am 11. Juni 2010 ist es so weit und es startet die Weltmeisterschaft in Südafrika. Pünktlich zu diesem großen Fußball-Event erschien auch EAs Ableger für die Wii. Lasst die Konfetti regnen und die Vuvuzelas ertönen!! Ob das Spiel wirklich so viel Spannung zu bieten hat, wie hoffentlich die echte Veranstaltung, werdet ihr im folgenden Test erfahren.

Fußball – Ein Kinderspiel?

Immer wieder wird EA mit dem Vorwurf konfrontiert, dass für die Wii nur Kinderspiele produziert werden. Man ist ja einiges von den HD-Konsolen gewohnt und so erwarten sich viele Fans auch auf Nintendos Konsole zumindest ähnliche Resultate. Leider erfüllt der Publisher auch diesmal wieder nicht deren Erwartungen. Gleich vorweg kann man sagen, dass „FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010“ keinem gefallen wird, der auf eine ernsthafte Fußballsimulation aus ist.

Wir holen den Pokal!

Natürlich besteht auch diesmal der Hauptteil des Spiels darin, dass man mit seiner Mannschaft die Gruppenphase übersteht und sich so den Weltpokal sichert. Das Game hat darüber hinaus noch weitere Modi, die auch, neben der Grafik, den Hauptunterschied zu den HD-Konsolen ausmacht.

Will man kein Turnier spielen, besteht, wie bei jedem anderen FIFA, die Möglichkeit, ein einfaches Freundschaftsspiel auszutragen. Natürlich nur mit Nationalmannschaften und den passenden Originalspielern. Weiters gibt es noch den Modus „Zakumis Dream Team“. Hierbei tritt man mit einer der 32 für die WM qualifizierten Mannschaften an und man muss zahlreiche Herausforderungen bestehen. Hat man dies geschafft, so kann man neue Spieler hinzugewinnen, mit dem Ziel, ein „Superstar-Team“ aufzubauen.
Weiters gibt es noch das „KO-Turnier international“. Hier treten bis zu drei Mitspieler gegeneinander an, um in mehreren Partien den Champion zu ermitteln. Beide vorgestellten Modi sind interessant und bieten durchaus einiges an Motivation, die aber wahrscheinlich nicht auf langzeitiges Spielvergnügen beruht.

Das Spiel verfügt auch über einen Online-Modus, was natürlich ein Pluspunkt ist, da man nach erfolgreichem Titelgewinn sein können nochmals gegen den Rest der Welt unter Beweis stellen kann.

Von Taktik und Ballführung...

An der Steuerung hat sich gegenüber FIFA 10 nicht wirklich was geändert. Es gibt noch immer die Möglichkeit sich zwischen den verschiedenen Controllerarten zu entscheiden, wobei die Verwendung des „Classic Controllers“ empfohlen sei, da diese in Punkto Präzision und Handhabung doch einen Hauch besser ist. Auch die sogenannte All-Play-Steuerung kann wieder wahlweise gewählt werden. Diese ist aber nichts für die neuen Fußballprofis von morgen, sondern eher für das Gelegenheitspublikum.

Im Vergleich zu den Vorgänger-Spielen sind die Aktivitäten auf dem Rasen doch etwas actionreicher, aber taktisch gesehen noch meilenweit von einem guten Fußballspiel entfernt. Neu ist auch die Steuerung bei Eckbällen und Freistößen. Hier geht es darum, dass man in richtigen Momenten (zB beim Aufglühen des Balles), den Analogstick bewegt, um so als Erster den Ball zu berühren, zu Fangen oder beim Freistoß zu schießen.

Eine weitere Neuheit ist so eine Art „Superschuss“. Dieses Feature ist natürlich Geschmackssache, aber für mich ein deutlicher Minuspunkt, vor allem, da man nirgends einstellen kann, ob man diesen verwenden möchte oder nicht. Kommt man in die Nähe des Tores und man drückt auf den Schussknopf, so wird eine Art „Blitzschuss“ gestartet, der natürlich verdammt schwer zu halten ist und fast immer sitzt. Was sich vielleicht lustig anhört, ist verdammt weit weg von jeder Realität. Auch an der Gegner-KI hat sich seit FIFA 10 nicht wirklich viel geändert, außer die Torhüter sind etwas intelligenter geworden.

Nichts für schwache Nerven

Im ersten Moment erscheint die Präsentation von FIFA WM 2010 als farbenfroh und schön. Im Menü wird der Cursor von Konfetti-Regen begleitet und ansonsten gibt es auch schöne WM-Dekorationen. Das wären auch schon die einzigen Pluspunkte. Der Rest tut wirklich weh in den Augen, da man seit Red Steel 2, Monster Hunter Tri... weiß, was auf der Wii möglich ist. Die Grafik wurde von FIFA 10 übernommen und erinnert noch immer an eine Art Comic-Grafik. Die Bilder wirken teilweise verschwommen und pixelig, was die Spielfreude doch etwas trübt.

Der Sound ist im Grunde gut gelungen. Der Soundtrack ist stimmig, den Kommentatoren kann man zumindest längere Zeit zuhören. Auch die Sound-Effekte sind passabel. Das einzige vielleicht etwas störende ist der Hintergrund-Dauerton der Vuvuzelas, der typischen Blasinstrumente der WM. Hier kommt man sich nach langem Spielen vor wie in einer Folterkammer, in der man stundenlang dem selben, in den Ohren schmerzenden, Ton ausgesetzt wird. Hier hätte man vielleicht die Frequenz etwas runterschrauben und in Abständen Pausen einplanen sollen. Es handelt sich hier wirklich um einen Dauerton von der ersten bis zur letzten Minute. Ein kleiner Tipp, die Tröten lassen sich im Audiomenü ausschalten!

Fazit

Mit FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 will EA Stimmung in die Wohnzimmer bringen und Spaß am Spiel mit dem runden Leder vermitteln. Leider ist dies nicht wirklich gelungen. Mangelnde Grafikaufmachung und seichtes Gameplay prägen das Bild der Wii-Version. Das Spiel besitzt eher „Minispiel-Mentalität“, als die Vermittlung echter Fußballsimulation. Es ist schwierig zu sagen, welche Zielgruppe EA mit diesem Spiel anpeilen möchte. Jüngere Spieler und Gelegenheitszocker werden aber sicherlich Spaß mit dem Spiel haben. Wer aber nach einem anspruchsvollen, der Realität nahen, Fußballspiel sucht, der soll lieber die Hände davon lassen, sich eine PS3/XBOX360 Version zulegen oder sein Geld in Fanartikel investieren.

Grafik
6
Sound
7
Multiplayer
7
Gesamt
6

verfasst von „Neo2010“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 30.Mai.2010 - 11:05 Uhr