Ach was soll man zu FIFA 18 für die Nintendo Switch sagen, außer: „Wo Licht ist, ist auch viel Schatten!“. Zwar bietet das Gesamtpaket einen riesengroßen Umfang an Spielern, Vereinen, Lizenzen und verschiedenster Modi, aber dennoch fehlen dann doch die wichtigsten Neuerungen der aktuellen Version. Generell hat man visuell, sowie gameplaytechnisch das Gefühl eine Version der letzten Jahre zu spielen. Selbst der Umstand online nicht mit Freunden zocken zu können oder in den Genuss von „The Journey“ zu kommen ist ein kleiner Schlag für das Fanherz. Vor allem muss man bedenken, dass man für denselben Preis alle diese Inhalte auf den anderen Konsolen spendiert bekommt. Großartig ist natürlich die Möglichkeit, FIFA auch unterwegs spielen zu können, was natürlich ein großer Pluspunkt ist – sieht es doch im Handheld-Modus noch dazu großartig aus. Wer also über die genannten Negativpunkte hinwegsehen kann, der erhält eine tolle Fußballsimulation und somit endlich einmal auch eine wirklich „ernsthafte“ FIFA-Umsetzung für eine Nintendo-Konsole.
Spieletest: FIFA 18 NSW
Weitere Infos
Releasedate:29. September 2017





Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus
Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- flüssige Bildrate
- viele Modi
- inkl. Dritte Liga und Frauenfußball
- Fußball für unterwegs
- Negativ:
- Optik und Gameplay etwas angestaubt
- keine Online-Freundschaftsmatches
- „The Journey“ fehlt
- keine Pro-Clubs
- Karriere und FUT nicht auf aktuellem Stand
FIFA 17,5
FIFA 18 spielt sich auch auf der Switch wie auf jeder anderen Konsole. Selbst die Steuerung unterscheidet sich in keiner Weise, ihr könnt sie aber auch wie gewohnt an eure Bedürfnisse anpassen. So passt/tackelt ihr mit B, schießt/tackelt mit A, flankt/grätscht mit Y oder macht einen Lochpass mit X. Auch die Schultertasten haben ihre üblichen Funktionen, wie schnelles Laufen, platzierter oder gehobener Schuss etc. Dennoch sind auch kleine Unterschiede im Gameplay zu den anderen Konsolen auszumachen. Das Spielverhalten erinnert hier sehr stark an den Vorgänger und die Spieler reagieren auch eine Spur langsamer auf Aktionen. Auch das Durchlaufen vom Mittelkreis – also generell Dribblings- sind wieder eine Spur zu intensiv und auch Weitschüsse sind oftmals zu mächtig. Das Defensivverhalten der KI hingegen ist oftmals zum Haare raufen. Also ganz rund erscheint das Gameplay noch nicht, wobei es auf der PS4 beispielsweise schon viel dynamischer und ausgereifter wirkt.
Grafisch ist FIFA 18 irgendwo angesiedelt zwischen PS3/XBox 360 und PS4/XBox One. Anstatt die Frostbite-Engine der anderen Versionen auf die Switch umzugestalten, hat sich EA entschieden, eine eigene Engine zu entwickeln. Grafisch kann diese, wie oben bereits erwähnt, nicht mit den anderen Plattformen mithalten. Gerade was Animationen, Lichteffekte, Detailgrad, Schärfe und Gesamtpräsentation angeht hat die Switch klar das Nachsehen. Man könnt meinen, man spielt hier ein FIFA 17,5. Man merkt im Vergleich schon bei den Texturen des Rasens das hier große Unterschiede sind. Die anderen Konsolen bieten außerdem dynamische Werbetafeln, Fans mit Fahnen etc. die Stimmung machen, die Spieler sehen einen Tick besser aus uvm. Auch einige Wettereffekte wurden weggelassen.
Dennoch sieht das Spiel besonders im Handheld-Modus sehr hübsch aus und auch auf dem TV ist FIFA 18 auf der Switch sehr ansehnlich und toll. Wer aber Multikonsolero ist, sollte zumindest die Unterschiede wissen. Jedenfalls läuft das Spiel im TV-Modus bei 1080p und im Handheldmodus bei 720p – stets mit flüssigen 60 fps.

Online-Matches wurden immer schnell gefunden und liefen ohne Lags oder andere Probleme. Es fiel aber auf, dass man oft gegen dieselben Mannschaften antrat. Wir spielten beispielsweise mit Liverpool und mussten bei zwei von vier Matches gegen denselben Verein antreten. Bei den anderen zwei Partien war es jeweils Juventus. Natürlich trafen wir auch andere Clubs, aber es war dennoch eine tendenzielle Häufigkeit an selben Kontrahenten zu bemerken. FIFA 18 bietet natürlich wieder das bekannte deutsche Kommentatorenduo Frank Buschmann und Wolff-Christoph Fuss. Die Moderaton lässt sich aber wie gewohnt auch ausschalten oder auf Englisch umstellen. In den Menüs werdet ihr wieder von tollen Tracks gut unterhalten und auch die Fans sorgen wie immer für eine tolle Kulisse.
Der Tabletop-Modus der Switch wird natürlich ebenfalls unterstützt und wer in irgendwelchen Pausen schnell mal eine Runde mit einem Kumpel zocken möchte, der ist mit der Steuerung über die Joy-Cons sehr gut bedient.

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.Oktober.2017 - 18:25 Uhr